Humanmedizin Studium
Mit dem Humanmedizin Studium qualifizierst Du Dich für eine Tätigkeit als Arzt in unterschiedlichen Institutionen wie einer Klinik oder der eigenen Praxis. Dazu lernst Du beispielsweise, wie Du Patienten anhand verschiedener Beschwerden auf Erkrankungen hin untersuchst, Diagnosen stellst und die passende Behandlungsmethode auswählst. Um Dich bestmöglich auf Deinen späteren Beruf vorzubereiten, ist das Studium fachübergreifend und praxisnah angelegt.
Welche Studieninhalte erwarten mich?
- Chemie
- Physik
- Biologie
- Anatomie
- Med. Psychologie
- Med. Soziologie
In Deinem Humanmedizin Studium erlangst Du nicht nur theoretisches Wissen, sondern Dich erwarten ebenso zahlreiche praktische Einheiten. Im ersten Studienabschnitt eignest Du Dir zunächst essenzielle naturwissenschaftliche und medizinische Basiskenntnisse an. Du belegst mitunter folgende Kurse:
- Chemie
- Physik
- Biologie
- Anatomie
- Med. Psychologie
- Med. Soziologie
Darüber hinaus vermitteln Dir die Dozenten Know-how in Physiologie, Biochemie und in medizinischer Terminologie. Außerdem erhältst Du eine Einführung in die klinische Medizin.
Im zweiten Studienabschnitt vertiefst Du Deine gewonnenen Kenntnisse. Du beschäftigst Dich mit verschiedenen medizinischen Bereichen und lernst unterschiedliche Heilverfahren sowie Behandlungsmethoden kennen. Zu den Seminaren und Vorlesungen, die Du besuchst, gehören beispielsweise:
- Hals-Nasen-Ohrenheilkunde
- Kinderheilkunde
- Dermatologie
- Pathologie
- Pharmakologie und Toxikologie
Ferner beschäftigst Du Dich unter anderem mit der Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin und erhältst einen Einblick in die Rechts- sowie Notfallmedizin. Durch Wahlfächer besteht sowohl in der ersten als auch der zweiten Phase des Studiums für Dich die Option, Dein Wissen in bestimmten Bereichen wie der Sportmedizin oder Neurochirurgie zu intensivieren.
Beliebteste Studiengänge
Fragen & Antworten von Studierenden
Ablauf & Abschluss
Je nach Hochschule arbeitest Du 12 bis 13 Semester auf das Staatsexamen hin. Das Studium teilt sich in drei große Bereiche: den vorklinischen Abschnitt, den klinischen Abschnitt und das Praktische Jahr (PJ).
Die Approbationsordnung für Ärzte legt den Ablauf des Studiums fest. Hier belegst Du verschiedene Vorlesungen und Seminare oder absolvierst Praktika. So erlangst Du von Beginn an theoretisches Wissen, das Du unmittelbar praktisch anwenden kannst.
In der Vorklinik, die in der Regel über 4 Semester geht, eignest Du Dir zunächst grundlegende naturwissenschaftliche und medizinische Kenntnisse an. Außerdem ist eine Erste Hilfe Ausbildung sowie ein Pflegepraktikum, der sogenannte Krankenpflegedienst, von 3 Monaten fester Bestandteil des Curriculums. Das Praktikum bietet Dir die Möglichkeit, einen ersten Eindruck von der Krankenpflege und dem Krankenhausalltag zu gewinnen. Hast Du alle Kurse dieser Phase erfolgreich absolviert, steht das Physikum - die erste ärztliche Prüfung - an.
Anschließend folgt der klinische Abschnitt Deines Studiums, welcher insgesamt rund 6 Semester in Anspruch nimmt. Hier intensivierst Du Dein Know-how und leistest neben den Kursen ein 4-monatiges Praktikum, im Fachjargon als Famulatur bezeichnet, in verschiedenen medizinischen Einrichtungen ab. Du beendest diese Studienphase mit der zweiten ärztlichen Prüfung.
Danach kannst Du mit Deinem Praktischen Jahr (PJ) in einem Lehrkrankenhaus, Klinikum oder einer Lehrpraxis durchstarten. Dieses ist in drei Zeitabschnitte unterteilt, in welchen Du die Abteilungen Innere Medizin, Chirurgie und Allgemeinmedizin oder einen Bereich Deiner Wahl durchläufst. Am Ende gilt es für Dich, die dritte ärztliche Prüfung zu bestehen.
Bevor Du in Deutschland als Arzt den akademischen Titel Dr. med. tragen darfst, musst Du Deine medizinische Doktorarbeit erfolgreich verfasst und abgegeben haben. Diese kannst Du bereits während der klinischen Phase oder erst nach Abschluss des Studiums beginnen.
In Österreich ist das Studium der Humanmedizin ein Diplomstudium. Auch hier erwarten Dich 12 Semester und die anschließende Famulatur und das praktische Jahr. Mit dem Bestehen der Diplomarbeit erhältst Du in Österreich den Doktortitel (Dr. med. univ.). Hierbei handelt es sich allerdings nur um einen Diplomgrad, wenn Du den eigentlichen Doktortitel erlangen möchtest, musst Du ein Doktoratsstudium anschließen.
Welche Voraussetzungen muss ich erfüllen?
Um Dich für den Studiengang Humanmedizin mit dem Ziel Staatsexamen bewerben zu können, benötigst Du die Allgemeine oder die Fachgebundene Hochschulreife. Alternativ besteht auch die Option, mit einer 3-jährigen Berufsausbildung sowie einer anschließenden 3-jährigen Berufstätigkeit im medizinischen Bereich ein Studium aufzunehmen.
Der Studiengang ist in der Regel durch einen Numerus clausus (NC) zulassungsbeschränkt, da weniger Studienplätze zur Verfügung stehen, als es Studieninteressierte gibt. Die Bewerbung erfolgt vorwiegend über die Stiftung für Hochschulzulassung (hochschulstart.de). Teilweise musst Du zusätzlich eine Bewerbung mit den entsprechenden Unterlagen an die Universitäten senden. Während die Stiftung zunächst 40 % der Bewerber nach Abiturbestnote und Wartezeit auswählt, suchen die Hochschulen die restlichen 60 % nach jeweils eigenen Kriterien aus.
Generell legen die Universitäten bei der Entscheidung in erster Linie auf die Qualität Deiner Abiturnote Wert. Außerdem beziehen sie das Auswahlgespräch mit ein, welches Dich an den meisten Bildungsinstituten erwartet. Hier kannst Du der Kommission verdeutlichen, warum Du Humanmedizin studieren möchtest. Darüber hinaus hilft Dir ein gutes Ergebnis in dem Test für Medizinische Studiengänge (TMS), der oftmals ebenso zu den Aufnahmebedingungen gehört. Dieser Studierfähigkeitstest beurteilt Deine Eignung für das Humanmedizin Studium. Ferner berücksichtigen die Hochschulen, ob Du bereits eine Berufsausbildung sowie -tätigkeit absolviert hast oder außerschulische Leistungen wie besondere sportliche Verdienste oder ein erfolgreiches Abschneiden bei Wettbewerben wie “Jugend forscht” vorweisen kannst. Des Weiteren rechnen Dir einige Bildungsinstitute auch abgeleistete Dienste in Form eines Freiwilligen Sozialen Jahres oder des Bundesfreiwilligendienstes an.
Bei privaten Hochschulen läuft die Zulassung üblicherweise nicht über hochschulstart.de. Diese setzen neben dem Abitur lediglich ein 6-monatiges Praktikum sowie ein Auswahlgespräch voraus. Dafür kommen teilweise hohe Studiengebühren auf Dich zu. Mehr zu den speziellen Aufnahmebedingungen erfährst Du bei der Studienberatung der einzelnen Institute.
Ist der Studiengang der richtige für mich?
Wenn Du ein Humanmedizin Studium aufnehmen möchtest, solltest Du vor allem Interesse an der Medizin zeigen und Freude daran haben, Menschen zu helfen. Bei Patientengesprächen sind eine große Portion an Empathie, Kommunikationsfähigkeit und Menschenkenntnis von großem Vorteil. Damit Du die Erkrankungen Deiner Schützlinge stets ergründen und diese bestmöglich behandeln kannst, solltest Du des Weiteren über eine analytische Denkweise verfügen. Unerlässlich ist in diesem Job außerdem eine sorgfältige und verantwortungsbewusste Arbeitsweise sowie absolute Diskretion. Da auch Patienten zu Dir kommen, die keine Chance mehr auf Heilung haben, hilft Dir eine stabile Psyche schwere Situationen besser verarbeiten zu können. Bist Du darüber hinaus bereit, viel Zeit für Lerneinheiten einzuplanen? Dann ist das Humanmedizin Studium das richtige für Dich.
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Beruf, Karriere & Gehalt
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Als ausgebildeter Humanmediziner oder Arzt hast Du die Möglichkeit, in verschiedenen Institutionen eine Anstellung aufzunehmen. Folgende Einrichtungen kommen als Arbeitsort für Dich infrage:
- Medizinische Versorgungszentren
- Kliniken
- Hochschulen
- Verlage für Fachliteratur
- Krankenkassen
- Unternehmen der Pharmaindustrie
Außerdem besteht für Dich die Option, Dich mit Deiner eigenen Praxis selbstständig zu machen. Welches Gehalt Du in Deinem Job erwarten kannst, hängt ganz entscheidend von ein paar Faktoren wie dem Bundesland, der Berufserfahrung, der Größe oder dem Träger der Institution ab. Außerdem spielt es eine Rolle, ob Du als Angestellter oder in einer eigenen Niederlassung arbeitest.
In der Regel beginnst Du Deine Karriere als Assistenzarzt, in dem Bereich, in dem Du später als Facharzt tätig sein möchtest - beispielsweise der Radiologie oder der Chirurgie. Startest Du in einer Klinik durch, ist Dein Einkommen tariflich geregelt und liegt in den ersten Jahren zwischen 4.200 €¹ und 4.400 €¹ brutto monatlich. Nach 5 Jahren im Dienst kannst Du am Monatsende zwischen 5.500 €¹ und 5.650 €¹ brutto auf Deinem Konto verbuchen. Als Facharzt erhältst Du einen durchschnittlichen Lohn von ungefähr 7.000 €¹ brutto. Dabei kommt es jedoch stark auf die Fachrichtung an. So verdienst Du beispielsweise als Chirurg oder Radiologe deutlich mehr als ein Allgemeinmediziner.
Arbeitest Du Dich schließlich bis zum Posten des Oberarztes hoch, ist ein Einkommen von 9.148 €¹, als Chefarzt sogar von circa 10.624 €¹ brutto im Monat möglich. Obwohl die Gehälter auf den ersten Blick sehr hoch erscheinen, ist zu bedenken, dass insbesondere Klinikärzte oftmals deutlich mehr als die üblichen 40 Arbeitsstunden pro Woche leisten.
Bist Du als niedergelassener Arzt tätig, sieht es mit dem Verdienst wiederum etwas anders aus. So kannst Du beispielsweise im Bereich der Radiologie ein durchschnittliches Bruttoeinkommen von etwa 19.000 €¹ erwarten, als Allgemeinmediziner kommst Du monatlich auf ungefähr 8.900 €¹ brutto.
Wo kann ich Humanmedizin studieren?
Das Studienfach Humanmedizin haben überwiegend Universitäten im Programm. Laut Erfahrungsberichten sind die Studierenden derzeit insbesondere mit der Uni Lübeck, der Uni Greifswald und der Uni Regensburg zufrieden.