Psychologe werden
Wie werde ich Psychologe?
Psychologe darf sich jeder nennen? Das ist nur teilweise richtig. Denn um Psychologe zu werden, musst Du in Deutschland mindestens ein akademisches Studium abgeschlossen haben. Möchtest Du in diesen Berufszweig einsteigen, solltest Du Dich daher über Studiengänge der Psychologie informieren, die mit einem Bachelor oder mit einem Master abschließen. Das Diplom bieten dagegen kaum noch Hochschulen an. Die Studienangebote findest Du meist an Universitäten oder privaten Instituten. Klassische Fachhochschulen setzen durch ihre Praxisorientierung eher auf den Bereich der angewandten Psychologie.
Was kann ich studieren, um Psychologe zu werden?
Wie sieht der Arbeitsalltag aus?
09:00 Uhr
Zu Beginn Deines Arbeitstages sichtest Du die Bewerbungen in Deinem Posteingang. Hierbei vermerkst Du Deine erste Einschätzung und leitest sie an die Abteilung weiter, die neue Mitarbeiter sucht.11:30 Uhr
In einem Meeting stellst Du das von Dir entwickelte Assessment Center Konzept vor. Du erklärst die einzelnen Aufgabenschritte für Bewerber und welche Eigenschaften diese prüfen. Danach geht es auch schon in die Mittagspause.14:00 Uhr
Gemeinsam mit dem Marketing besprichst Du die Inhalte der neuen Stellenanzeigen. So stellst Du sicher, dass sich die richtigen Kandidaten angesprochen fühlen und alle gewünschten Fach- sowie Charaktereigenschaften enthalten sind.15:00 Uhr
In der Finanzabteilung stehen Bewerbungsgespräche an, an denen Du ebenfalls teilnimmst. Hier stellst Du gezielt Fragen, die die Persönlichkeit des Bewerbers beleuchten und gleichst diese mit den Zielvorstellungen für die zu besetzende Stelle ab. In der Nachbesprechung erläuterst Du den Abteilungsleitern, wieso der Kandidat in das Unternehmen passt – und warum vielleicht nicht.17:30 Uhr
Du bereitest den Konferenzraum für den nächsten Tag vor. Denn bereits morgen früh steht der Kickoff für ein neues Projekt an: Du konzipierst mit Deiner Abteilung ein Recruiting Video für die Firmenwebsite.- Einstiegsgehalt 3.000 €¹
- Berufserfahrung 3.800 €¹
Was macht ein Psychologe?
Als psychologischer Psychotherapeut beschäftigst Du Dich mit den persönlichen Ängsten, Zwängen und Krankheiten Deiner Patienten. Wenn Du Patienten therapieren möchtest, solltest Du die Laufbahn des Psychotherapeuten über ein Psychotherapie Studium einschlagen. Der große Unterschied zum Psychotherapeuten ist nämlich, dass Du als Psychologe zwar berechtigt bist, in der psychologischen Beratung tätig zu werden und psychische Störungen zu diagnostizieren, diese aber nicht therapieren darfst. Weitere Infos dazu findest Du in unserem Infotext zum Psychotherapeuten.
Wie sind die Berufsaussichten?
Ebenso vielfältig wie die unterschiedlichen Spezialisierungen und Tätigkeiten fallen Deine Arbeitsorte und Berufschancen aus. Denn je mehr potenzielle Arbeitgeber Dir zur Verfügung stehen, desto größer sind Deine Chancen auf einen Job. Oft bietet sich Dir durch Dein Psychologie Studium auch die Möglichkeit eines Quereinstiegs in ein bestimmtes Berufsfeld. Alternativ kannst Du mithilfe einer Weiterbildung in einen anderen Tätigkeitsbereich wechseln. Bei den Arbeitgebern hast Du beispielsweise die Wahl zwischen Kliniken, der Polizei, Marketingagenturen oder Personalberatungen.
Welche Eigenschaften sollte ich mitbringen?
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Analytische Fähigkeiten9/10
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Motivationsfähigkeit4/10
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Abstraktes Denken8/10
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Kommunikationsstärke8/10
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Sozialkompetenz7/10
Welche Spezialisierungen gibt es?
Besonderheiten
- Zahlreiche Spezialisierungen möglich
- Vielseitige Branchen und Arbeitgeber
- Für den Beruf des Psychotherapeuten ist eine Zusatzausbildung oder das Direktstudium in Psychotherapie nötig
- Die Berufsbezeichnung des Psychologen ist nur teilweise geschützt
Videos zum Beruf
Wusstest Du schon, dass ...
- …bereits seit mehreren Jahrzehnten in Deutschland ein Streit darüber tobt, wer sich Psychologe nennen darf und wer nicht?
Unter Heilpraktikern war es teilweise üblich, sich als praktizierender Psychologe zu bezeichnen, was den studierten Psychologen gar nicht gefiel. Der Streit landete schließlich vor dem Bundesgerichtshof, der zugunsten der Diplom-Psychologen entschied und feststellte, dass ein akademischer Abschluss nötig ist, um sich als Psychologe bezeichnen zu dürfen.
Das sorgte allerdings nur kurz für einen Waffenstillstand – denn welchen akademischen Abschluss ein Psychologe braucht, legte der BGH nicht fest.
Diese Promis haben auch Psychologie studiert
Was spricht für den Beruf
- Dir stehen zahlreiche Branchen und Berufsfelder offen
- Du kannst in der Forschung und in der Wirtschaft tätig sein
- Die Verdienstaussichten sind sehr gut
- Sowohl während als auch nach dem Studium bieten sich Dir zahlreiche Spezialisierungsmöglichkeiten
Was spricht gegen den Beruf
- Ohne akademisches Studium darfst Du nicht als Psychologe arbeiten