Informationsmanagement Studium
Das Informationsmanagement Studium ist die Antwort der akademischen Welt auf die digitale Revolution. Die Wirtschaft hat Informationen als wichtige Ressource erkannt. Absolventen des Faches sind qualifiziert, Informationsinfrastrukturen zu überwachen, zu steuern, weiterzuentwickeln und zu managen. Der Studiengang vereint die beiden Fachrichtungen Wirtschaftswissenschaften und Informatik miteinander. Das Informationsmanagement Studium bereitet Dich auf eine Tätigkeit als Führungskraft vor.
Welche Studieninhalte erwarten mich?
Das Informationsmanagement Studium ist ein relativ neuer Studiengang, der auf die Entwicklungen im Medienbereich reagiert. Im sogenannten Informationszeitalter können Unternehmen nicht auf Fachkräfte verzichten, die mit Informationsverarbeitungssystemen umzugehen wissen. Informationen sind ein wichtiges Wirtschaftsgut. Der Umgang mit ihnen entscheidet darüber, ob ein Unternehmen Gewinn oder Verlust verzeichnet. Nahezu alle Daten, die ein Unternehmen betreffen, sind digital gespeichert. Informationsmanager behalten den Überblick und entwerfen Systeme, mit denen sich Daten schnell und effizient verarbeiten lassen. Der Studiengang bildet Dich nicht nur informationstechnisch aus, sondern auch als zukünftige Führungskraft. Das Studium setzt sich aus den Bereichen Informatik und Wirtschaftswissenschaft zusammen.
Das Fach Informatik schult vor allem Deine mathematischen Kenntnisse. Dabei liegt der Fokus auf Wirtschaftsinformatik. In dieser Disziplin lernst Du unter anderem, wie Du Datenbanken für verschiedene Anwendungen erstellst. Auch welche Software für welche Bereiche geeignet ist und wie digitales Publizieren funktioniert, gehört zu den Studieninhalten. Fächer, die Dir in Informatik Modulen begegnen, sind zum Beispiel:
- Mathematik
- Software Engineering
- Angewandte Informatik
- Informationswissenschaften
- Informations- und Kommunikationstechnik
Die Wirtschaftswissenschaften befassen sich unter anderem mit Betriebs- und Volkswirtschaftslehre. In diesen Bereichen spielen so verschiedene Disziplinen eine Rolle wie:
Ein Blick ins Vorlesungsverzeichnis der Informationsmanagement Studiengänge zeigt weitere wichtige Komponenten im Studium. Im Bereich Recht bringen Dir die Dozenten die Grundlagen des öffentlichen und des Handelsrechts näher. Methodenkurse zu Statistik geben Dir das nötige Know-how, um eigene Forschungen anzustellen und wirtschaftliche Zusammenhänge zu analysieren. Das Projektmanagement als Ergänzung zur Wirtschaft bereitet Dich auf Deinen späteren Einsatz als Informationsmanager vor.
Was genau Informationsmanagement ist, zeigt Dir auch dieses englische Video:
Beliebteste Studiengänge
Fragen & Antworten von Studierenden
Ablauf und Abschluss
Der Einstieg ins Informationsmanagement Studium ist an den meisten Hochschulen flexibel. Du kannst das Studium oft zum Winter- oder Sommersemester beginnen. Das Bachelor Studium dauert zwischen 6 und 8 Semestern. In dieser Zeit erwarten Dich nicht nur ein abwechslungsreiches Campusleben, sondern auch Vorlesungen, in denen Dir die Dozenten theoretisches Wissen vermitteln. Zusätzlich lernst Du in praktischen Übungen, Software zu entwickeln und zu testen.
Je nach Ausrichtung des Bachelorstudiengangs erhältst Du nach Bestehen aller Module und der Abschlussarbeit den akademischen Grad des Bachelor of Arts (B.A.) oder des Bachelor of Science (B.Sc.). Wenn Du weiter studieren möchtest, kannst Du ein Master Studium absolvieren. In den 2 bis 4 Semestern des Studiums vertiefst Du Deine Kenntnisse und spezialisierst Dich in Deinem Schwerpunkt.
Ein betriebliches Praktikum ist in den meisten Studiengängen nicht obligatorisch, aber in vielen Fällen dennoch sinnvoll. Praktische Erfahrungen in Unternehmen geben Dir einen Einblick in den Berufsalltag eines Informationsmanagers. Ebenso steht es Dir offen, ein Auslandsemester einzulegen. Mit welchen ausländischen Partnern Deine Hochschule kooperiert, erfährst Du bei der zuständigen Studienberatung. Du kannst Dich ebenfalls in Alumni-Netzwerken nach Erfahrungen der ehemaligen Studierenden erkunden.
Welche Voraussetzungen muss ich erfüllen?
Eine wichtige Voraussetzung für das Informationsmanagement Studium ist die Allgemeine oder die Fachgebundene Hochschulreife. An vielen Hochschulen ist der Studiengang nicht zulassungsbeschränkt.
Um ein Master Studium aufzunehmen, musst Du einen Bachelorstudiengang im Bereich der Informatik oder der Wirtschaftswissenschaften erfolgreich abgeschlossen haben. Da die meisten Master Studiengänge nur wenige Plätze vorsehen, kann es sein, dass die Bachelor Note über den Zugang zum Studium entscheidet.
Ist der Studiengang der richtige für mich?
Als Informationsmanager benötigst Du neben einem guten technischen Verständnis und hohem Interesse an digitalen Medien ein ausgeprägtes Kommunikationstalent sowie organisatorische Fähigkeiten. Absolventen dieses Studienganges arbeiten meist an der Schnittstelle zwischen der IT-Abteilung und dem Rest des Unternehmens. Deshalb solltest Du komplexe Sachverhalte verständlich ausdrücken können und den Umgang mit anderen Menschen nicht scheuen.
Für das Studium sind sehr gute Englischkenntnisse erforderlich, denn die Fachliteratur liegt in den meisten Fällen auf Englisch vor. Wenn Du zusätzlich in der Schule Wissen in Informatik, Wirtschaft oder Recht erwirbst, fällt es Dir leichter, den Stoff im Studium zu verstehen. Fundiertes Wissen in Mathematik bringt Dich ebenfalls im Studium weiter.
Informationsmanagement in der Medizin
Im Gesundheitswesen arbeiten schon lange nicht mehr nur Ärzte und Pfleger. Ökonomen und Informatiker sind im medizinischen Sektor gefragt wie nie. In dieser Branche trägt eine optimale Informationsverarbeitung dazu bei, Krankheitsfälle zu dokumentieren, Gemeinsamkeiten zwischen ihnen zu entdecken und eine entsprechende Datenbank anzulegen.
In spezialisierten Studiengängen sind die Lehre und Forschung auf die Bedürfnisse des medizinischen Bereichs ausgerichtet. In den Studiengängen Informationsmanagement im Gesundheitswesen an der Hochschule Ulm und Medizinisches Informationsmanagement an der Hochschule Hannover gehören nicht nur Wirtschaft und Informatik zum Curriculum. Dort erhältst Du ebenfalls einen Einblick in die Medizin und formst damit Deinen beruflichen Werdegang.
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Beruf, Karriere & Gehalt
Nach einem Informationsmanagement Studium arbeitest Du an der Schnittstelle von Kommunikation und Informationsverarbeitung. Die Berufschancen für Absolventen sind sehr gut. Aufgabe eines Informationsmanagers ist es, die IT-Infrastruktur und somit den Informationsfluss innerhalb eines Unternehmens oder einer Institution zu verbessern und zu sicher.
Informationsmanager arbeiten unter anderem in Wirtschaftsunternehmen, Behörden, Forschungseinrichtungen, Museen oder Bibliotheken. Dort gehört es zu ihren Aufgaben, die Kommunikationstechnik des Unternehmens sowie die der Konkurrenten zu analysieren und Verbesserungsvorschläge auszuarbeiten. Dafür entwickeln Informationsmanager Informationssysteme und gestalten sie nach benutzerfreundlichen Gesichtspunkten. Außerdem entwerfen sie Datenbanken und pflegen sie.
Die Forschung ist ein weiteres Einsatzgebiet für Informationsmanager. Dafür sind ein Master Abschluss und eine anschließende Promotion nötig. Anschließend kannst Du bei privaten und öffentlichen Trägern als Projektverantwortlicher eigene Forschungsgruppen leiten.
Das Gehalt und die Aufstiegschancen sind je nach gewähltem Berufszweig sehr unterschiedlich. Wie viel Du verdienst, hängt von Deinem Abschluss, Deiner Berufserfahrung und der Größe des Betriebs ab. Daher ist die Spanne zwischen den Gehältern eines Informationsmanagers recht groß. Im Monat kannst Du mit einem Gehalt zwischen 4.200 und 5.300 €¹ brutto rechnen.
Wo kann ich Informationsmanagement studieren?
Informationsmanagement kannst Du an Universitäten und Hochschulen studieren. Das Studienangebot ist vielfältig. Die Hochschule Hannover legt zum Beispiel in ihrem Bachelor Studiengang den Fokus auf die praktische Anwendung der Inhalte. In zwei Praxisphasen können die Studierende ihre Kenntnisse vertiefen. Das Informationmanagement Studium an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster hat den Vorteil, dass Du den Einstieg flexibel wählen kannst und die Lerngruppen mit bis zu 20 Studierenden sehr überschaubar sind.
Alternativen findest Du in den Fächern Medieninformatik und Technische Informatik. Im Bereich der Medien liegt der Fokus beispielsweise auf Computergrafik und Animationen, während sich die technische Ausrichtung des Faches mit Elektrotechnik und Physik beschäftigt.