Architektur studieren
Architektur studieren bildet Dich dazu aus, Bauwerke zu planen, zu entwerfen und zu gestalten. Das Besondere am Studiengang Architektur ist die Kombination aus künstlerischer Kreativität und handfestem Ingenieurwissen. Die Architektur gilt als klassische Kunstform und übt einen großen Einfluss auf die menschliche Wahrnehmung aus. Die Bauwerke einer Region repräsentieren häufig deren Kultur, Wirtschaftslage oder auch das Klima. Hast Du Architektur studiert, kannst Du mit Deinen Ideen ganze Stadtbilder konzipieren und die Wirkung Deiner Gebäude auf die Umgebung bestimmen.
Welche Inhalte erwarten mich?
- Bauphysik
- Baustatik
- Baustoffkunde
- Bauchemie
- Tragwerkslehre
- Sanitärtechnik
- Heiztechnik
- Elektrotechnik
- Betonbau
- Holzbau
- Stahlbau
Nicht jeder Studiengang ist von Anfang an so praxisnah, wie der Studiengang Architektur. Schon zu Beginn orientieren sich die Inhalte des Studiums an konkreten Bauprojekten. Dabei ist die Umsetzbarkeit Deiner Ideen stets genauso wichtig wie die Kreativität Deines Entwurfes. Aus diesem Grund lernst Du auch bautechnische Grundlagen, wie:
- Bauphysik
- Baustatik
- Baustoffkunde
- Bauchemie
- Tragwerkslehre
- Sanitärtechnik
- Heiztechnik
- Elektrotechnik
- Betonbau
- Holzbau
- Stahlbau
Da auch in der Architekturbranche die Bereiche Management und Kalkulation immer wichtiger werden, besuchst Du auch Seminare in:
- Baumanagement
- Bauleitung
- Bauplanung
- Baurecht
Selbstverständlich stehen in dem Studiengang auch klassische Fächer der Architektur auf dem Stundenplan. Unter anderem stehen im Studiengang der jeweiligen Institute folgende Veranstaltungen im Vorlesungsverzeichnis:
- Gebäudekunde
- Darstellungstechnik
- Baukonstruktion
- Entwerfen
- Bau- und Kunstgeschichte
Außerdem lernst Du, mit CAD-Anwendungen umzugehen. Das sind computergestützte Designprogramme, mit denen Du Deine Entwürfe gestaltest.
Beliebteste Studiengänge
Fragen & Antworten von Studierenden
Ablauf & Abschluss
Du beginnst Dein Architekturstudium im Bachelor Studiengang mit den Grundlagen der theoretischen Planung. Diese beinhaltet meist Module zu Gestaltung, Entwurf und Baustoffkunde. Später kommen immer mehr praktische Übungen in Projektarbeiten hinzu.
Mit etwas Glück bekommst Du im Architektur Studium sogar schon Aufgaben zu realen Bauprojekten und erarbeitest konkrete Entwürfe zu unterschiedlichen Bauvorhaben. Häufig arbeitest Du auch in kleinen Gruppen mit Deinen Kommilitonen zusammen an einem Projekt. Manch ein Studiengang beinhaltet darüber hinaus ein Praxissemester. Eine Besonderheit des Architektur Studiums im Vergleich mit anderen Studiengängen ist die Form der Bachelorarbeit. Sie ist an den meisten Instituten keine rein theoretische wissenschaftliche Abhandlung, sondern ein anwendungsbezogenes Modell eines möglichen Bauvorhabens.
Um später als zugelassener Architekt arbeiten zu dürfen, ist es wichtig, dass Du im Anschluss an Dein Bachelor Studium ein Master Studium absolvierst. Im Zuge dessen vertiefst Du Dein Wissen in den unterschiedlichen Fachbereichen der Architektur, wie Denkmalpflege, ökologisches Bauen, Städtebau oder Immobilienökonomie. Eine Besonderheit des Architektur Studiums ist, dass Du sowohl den Bachelor und Master of Arts als auch den Bachelor und Master of Science oder Engineering machen kannst.
Wichtig bei Deiner Studienplanung: Achte auf die Kammerfähigkeit Deines Studiengangs. Um die Berufsbezeichnung ‚Architekt‘ führen zu dürfen, musst Du in der Architektenkammer Deines Bundeslandes eingetragen sein. Die Voraussetzungen für den Eintrag erfährst Du bei der jeweiligen Kammer. Eine der Voraussetzungen ist beispielsweise, mindestens drei bis vier Jahre zu studieren.
Welche Voraussetzungen muss ich erfüllen?
Der Zugang zum Architektur Studiengang ist oft über einen Numerus clausus (NC) geregelt. Mit einem Abitur- oder Fachabiturdurchschnitt von 1,9 bis 3,2 kannst Du Deine Bewerbung auf einen Studienplatz mit guten Chancen einreichen.
Du willst Architektur studieren und hast kein Abitur? Einige Institute bieten alternativ auch eine Eignungsprüfung an, bei der Du Dein gestalterisches Talent zeigen kannst. Eine weitere Möglichkeit, Dich erfolgreich für einen Architektur Studiengang zu bewerben, ist der Nachweis Deiner beruflichen Qualifikation und Arbeitserfahrung. Informationen dazu bekommst Du von der Studienberatung Deiner Wunschhochschule.
Ist der Studiengang der richtige für mich?
Du wirst Dich im Architektur Studiengang wohlfühlen, wenn Du kreativ bist, ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen besitzt und gern im Team arbeitest. Obwohl es sich bei Architektur um Baukunst handelt, solltest Du die technischen und wirtschaftlichen Anteile im Studium nicht unterschätzen.
Als Absolvent des Architekturstudiums bist Du ein echter Allrounder und hauptverantwortlicher Ansprechpartner auf der Baustelle Deines Gebäudes. Daher ist ein physikalisches und technisches Interesse eine wichtige Voraussetzung für Studieninteressierte. Auch ein gutes mathematisches Grundverständnis ist hilfreich, da Du nicht nur Baupläne, sondern auch Kostenkalkulationen aufstellst. Mit guten Schulnoten in Kunst und Naturwissenschaften kannst Du sehr gut Architektur studieren.
Architektur studieren: Das solltest Du wissen
Der Studiengang Architektur befindet sich in stetigem Wandel, da sich aktuelle gesellschaftliche, geographische und wirtschaftliche Ereignisse immer auch auf die Bauprojekte einer Region auswirken. Gegenwärtig sind beispielsweise der Energieverbrauch von Bauwerken und ökologisches Bauen Topthemen in der Baubranche.
Die klassische Architekturausbildung ist als eigenständiger Studiengang nicht mit Landschafts- und Innenarchitektur zu vergleichen. Ziele und Projekte dieser Fächer sind dafür zu unterschiedlich. Wenn Du Dich mehr für Innenarchitektur oder Landschaftsarchitektur interessierst, solltest Du darüber nachdenken, diesen spezielleren Studiengang zu belegen.
Beruf, Karriere & Gehalt
Die finanziellen Aussichten für Architekten sind mit Einstiegsgehältern von etwa 2.300 €¹ bis 2.500 €¹ brutto jährlich gut. Der Studiengang Architektur ist dabei einer der wenigen Studiengänge, bei denen Absolventen von Universitäten weniger verdienen als Absolventen von Fachhochschulen. Ein gutes Argument, an einer Fachhochschule zu studieren.
Wichtig zu wissen ist, dass Du auch mit einem abgeschlossenen Studium meist noch zwei Jahre Berufserfahrung nachweisen musst, um von der Architektenkammer als Architekt zugelassen zu werden. In dieser Phase bekommst Du selten große Gehälter oder Traumprojekte. Dafür kannst Du die Zeit nach Deinem Studium nutzen, um in der Branche Fuß zu fassen und Kontakte zu Bauingenieuren, Städteplanern und anderen Architekten zu knüpfen. Mit diesen Berufsgruppen bildest Du sehr oft Teams für gemeinsame Bauprojekte. Deine zukünftigen Auftraggeber sind:
- Industrie
- Städte
- Kommunen
- Ingenieurbüros
- Architekturbüros
- Wohnungsbaugesellschaften
Für diese arbeitest Du dann beispielsweise:
- als Bauleiter auf Baustellen
- im Projektmanagement
- in der Projektentwicklung
- als Standortprüfer
- als Umweltanalytiker
- im Facility-Management
Viele Architekten machen sich auch mit einem eigenen Büro selbstständig.
Im folgenden Video siehst Du noch einmal zusammengefasst, was die Aufgaben eines Architekten sind:
Wo kann ich Architektur studieren?
Architektur studieren kannst Du in Deutschland an vielen Standorten. Die meisten Hochschulen, die den Studiengang anbieten, sind staatliche Universitäten und Fachhochschulen. Besonders gut bewerten Studenten das Architektur Studium an der Universität Hannover und an der Universität Stuttgart. Auch das Studium an der Alanus Hochschule oder an der Kunstuniversität Linz ist sehr beliebt.