Modedesigner werden

Dauer 3 - 6 Jahre
Gehaltsaussichten 2.700 €¹ - 3.200 €¹
Karrierechancen Mittel
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Die folgenden Informationen beziehen sich auf das Berufsbild in Deutschland - in anderen Ländern kann es zu Abweichungen kommen.

Wie werde ich Modedesigner?

Als Modedesigner entwirfst Du Kleidung und Accessoires für Unternehmen oder Du gestaltest Modelinien unter Deinem eigenen Namen. Dein Wunsch ist es, Modedesigner zu werden und andere mit Deinen Kreationen zu begeistern? Dann trennt Dich von Deinem Traum eine etwa 3-jährige Ausbildung an einer Modeschule oder ein rund 6- bis 7-semestriges Bachelor Modedesign Studium an einer Hochschule. Ein Master nimmt weitere 3 bis 4 Semester in Anspruch. Die Zulassung stellt sich allerdings als recht schwierig dar, weil die Nachfrage hoch und die Studienplätze oftmals begrenzt sind. Daher reichst Du meist eine Mappe mit ersten Zeichnungen und Arbeiten ein. Darüber hinaus erwartet Dich in der Regel eine Aufnahmeprüfung sowie ein Fachgespräch. Hast Du einen der begehrten Plätze ergattert und die Ausbildung erfolgreich beendet, besteht für Dich die Option, als Assistent bei einem Modelabel einzusteigen oder ein eigenes zu gründen.

Was kann ich studieren, um Modedesigner zu werden?

Wie sieht der Arbeitsalltag aus?

Als Modedesigner erwarten Dich abwechslungsreiche Aufgaben. Wie Dein Tag als Inhaber eines kleinen Labels aussehen könnte, erfährst Du im Folgenden:

08:30 Uhr

Während Du Dein Frühstück genießt, wirfst Du wie jeden Morgen einen Blick in Deine liebsten Modeblogs. Hier holst Du Dir nicht nur Inspirationen, sondern informierst Dich auch über Neuigkeiten im Business.

09:15 Uhr

Du machst Dich auf den Weg in Deinen kleinen Laden, den Du vor einem halben Jahr eröffnet hast. Dort angekommen legst Du zwei neue, leichte Sommerschals aus, die Du gestern Abend noch fertigstellen konntest.

10:00 Uhr

Du schließt die Türe Deines Geschäftes auf und platzierst den Aufsteller mit Deinem Labelnamen gut sichtbar draußen für die Passanten. Während Du auf die Kunden wartest, hältst Du Dich im Atelier auf und arbeitest an den Entwürfen für Deine neue Kollektion.

10:30 Uhr

Die erste Kundin betritt Deinen Laden und sieht sich zunächst etwas um. Nach kurzer Zeit fragst Du sie, ob Du ihr behilflich sein kannst. Sie ist auf der Suche nach einem möglichst schlichten Pullover. Du stellst ihr zwei verschiedene vor, die sie beide anprobiert. Die Dame entscheidet sich für den leichten hellblauen Sommerpulli. Du bedankst Dich und setzt Dich wieder an Deine neuen Kreationen.

12:30 Uhr

Eine Ladenschließung um die Mittagszeit ist zur Zeit finanziell für Dich noch nicht möglich. Daher nimmst Du in der kleinen Teeküche Deines Geschäftes den Salat zu Dir, den Du gestern Abend Zuhause zubereitet hast. Zeitgleich achtest Du auf neue Kundschaft.

13:00 Uhr

Ein junger Mann kommt herein, da er ein Geschenk für seine Verlobte sucht. Du schlägst ihm das hübsche pastellgelbe Kleid vor. Es gefällt ihm, so dass er es sich von Dir direkt einpacken lässt.

15:00 Uhr

Du benötigst noch weitere Stoffe für Deine Winterkollektion. Daher kontaktierst Du Deinen Stofflieferanten per Mail und gibst Deine Bestellung durch.

16:30 Uhr

Zwei junge Damen betreten aufgrund des Aufstellers Deinen Laden. Sie schlendern durch das Geschäft und sehen sich mehrere Teile an. Nach ein paar Minuten verabschieden sie sich mit einem freundlichen “Auf Wiedersehen”.

17:30 Uhr

Nächste Woche steht eine Reise zu einer Modemesse nach Düsseldorf an, für die Du noch die Hotelbuchung vornehmen musst. Schnell verschaffst Du Dir einen Überblick über die noch verfügbaren Zimmer und buchst das günstigste.

19:00 Uhr

Du holst den Aufsteller rein und schließt Dein Geschäft ab. Nachdem Du ein wenig Ordnung geschaffen hast, gehst Du in den Feierabend.

Voraussetzungen

  • Abitur oder Fachhochschulreife
  • Leidenschaft für Mode
  • Handwerkliches & zeichnerisches Geschick
  • Einfallsreichtum
  • Gespür für Visuelles & Modetrends
  • Durchhaltevermögen & Geduld

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  • Einstiegsgehalt 2.700 €¹
  • Berufserfahrung 3.200 €¹
Zum Gehaltsüberblick

Was macht ein Modedesigner?

Als Modedesigner arbeitest Du in Zyklen, das heißt, dass Du entweder Kleidungsstücke für die Frühling-/Sommer- oder für die Herbst-/Winterkollektion entwirfst. Für Deine Kreationen holst Du Dir Inspirationen verschiedenster Art - auf Messen, Reisen, Märkten oder den Straßen internationaler Metropolen. Außerdem recherchierst Du die aktuellen Trends auch online auf verschiedenen Social Media Kanälen wie Modeblogs.
Sprudelst Du vor Ideen und hast genau im Kopf, wie die nächste Kollektion für Dein Label oder Deinen Arbeitgeber aussehen soll, beginnst Du zunächst mit Entwurfsskizzen. Diese lässt Du klassisch per Hand oder am PC entstehen. Dabei überlegst Du Dir gleichzeitig, welche Stoffe sowie Farben harmonieren und Du verwenden möchtest. Dazu fertigst Du Storyboards an und erarbeitest Produktfamilien, indem Du Muster der gewünschten Textilien nebeneinander anordnest. Je nachdem, für welches Modehaus Du tätig bist, musst Du bei Deinen Designs auch die Wünsche Deiner Kunden berücksichtigen oder die Anordnungen Deines Vorgesetzten umsetzen.
Sind Stoffe und Farben ausgewählt, bereitest Du ein Schnittmuster für jedes designte Modellstück vor. Hierbei handelt es sich meist um Papiervorlagen, mithilfe derer Du die einzelnen Teile des Kleides oder der Hose aus Stoff zuschneidest. Das Ergebnis nennt sich Prototyp. Diesen erstellst Du, der Schneider oder Bekleidungstechniker von jeder Kreation, bis die Möglichkeit besteht, Deinen Mitarbeitern beziehungsweise Arbeitgebern eine Musterkollektion zu präsentieren. Arbeitest Du für eine Marke in der Industrie, steht neben dem Sitz unter anderem die Gradierung in der Prüfung - also, ob ein Kleidungsstück problemlos in verschiedenen Konfektionsgrößen anzufertigen ist. Trifft dies nicht zu, nimmst Du es aus Kostengründen aus der Kollektion raus. Stehen schließlich alle Stücke und Schritte von der Stoffauswahl bis hin zur Verarbeitungsweise fest, kann die Bekleidungslinie in Produktion gehen.
Sofern Du Deine Mode unter Deinem eigenen Label selbst herstellst, beginnst Du nun, alle Stücke der neuen Linie allein oder mit Deinen Mitarbeitern in Deinem Atelier zu nähen. Meist ist die Anzahl in diesem Fall begrenzt. Lagerst Du die Anfertigung aus, gibst Du Deine Entwürfe an das entsprechende Unternehmen ab. Allerdings bist Du trotzdem an dem Entstehungsprozess weiter beteiligt, indem Du vor allem anfangs die Qualität und die Ausführung Deiner Vorlagen kontrollierst und koordinierst. Verläuft alles planmäßig und zu Deiner Zufriedenheit, erteilst Du das Go für die weitere Herstellung.
Die Fashionshows beziehungsweise Modenschauen dienen dazu, der Presse, Deinen Kunden und den Modehäusern Deine neue Modelinie vorzustellen. Parallel zur Erstellung der Kollektionen finden diese zweimal im Jahr in den Modemetropolen wie London, Mailand, New York, Paris und Berlin statt. Im Gegensatz zu den großen Labels gibt es in der Industrie, also bei Modehäusern wie Zara oder H&M, keine Schauen. Hier setzen die Verantwortlichen offline und online hauptsächlich auf reichweitenstarke Werbekampagnen beispielsweise hochwertige Werbefotos in Modezeitschriften oder exklusive Werbespots.

Wie sind die Berufsaussichten?

Der Begriff Modedesigner ist nicht geschützt. Dementsprechend kann sich jeder so nennen, der Bekleidung oder Accessoires kreiert. Der Wunsch, den Beruf des Modedesigners zu ergreifen, ist bei vielen sehr groß. Doch die Arbeitsplätze sind rar gesät und nur die wenigsten schaffen es in die Liga der großen Designer. Deine Chancen erhöhen sich, wenn Du Dich auch abseits des klassischen Modedesignberufes nach Stellen umsiehst beispielsweise bei Modezeitschriften.

Welche Eigenschaften sollte ich mitbringen?

  • Disziplin
    9/10
  • Belastungsfähigkeit
    8/10
  • Wirtschaftliches Denken
    7/10
  • Flexibilität
    8/10
  • Künstlerische Begabung
    9/10
  • Kreativität
    10/10

Bilder zum Beruf

Welche Spezialisierungen gibt es?

Als Kostümdesigner, auch Kostümbildner genannt, bist Du in der Regel an Theater-, Musicalhäusern oder beim Film tätig. Bei neuen Produktionen erarbeitest Du gemeinsam mit dem Regisseur sowie dem Bühnenbildner ein Konzept für die Kostüme, die die Schauspieler tragen sollen und sie bei der Verkörperung ihrer Rolle unterstützen. Erste Skizzen, Fotos und Buchrecherchen helfen Dir dabei, die passende Kleidung für die Figuren auszuwählen. Steht die grobe Planung, gehst Du auf die Suche nach passender Kleidung und Accessoires. Unter Umständen kontaktierst Du dabei verschiedene Film- und Theaterfundus deutschlandweit. Teilweise fragst Du sogar im Ausland in entsprechenden Institutionen nach den erforderlichen Kostümen. Insbesondere bei historischen Filmen oder Theaterstücken fertigst Du benötigte Stücke auch selbst oder eine Schneiderin an. Da sich die Darsteller beim Spielen wohlfühlen müssen, legst Du als Designer die Bekleidung teilweise erst während der Probe beziehungsweise kurz vor Drehbeginn fest.
Neben Kleidung hast Du auch die Möglichkeit, Dich auf das Entwerfen von Accessoires wie beispielsweise Schuhen, Tüchern, Taschen oder Schmuck zu konzentrieren. Dabei kannst Du Dich mit einer eigenen Marke selbstständig machen oder für ein bestehendes Label arbeiten, das ausschließlich oder zusätzlich Accessoires vertreibt. Ähnlich wie als klassischer Modedesigner beginnt der Schaffensprozess mit der Suche nach Inspirationen und der Recherche nach den aktuellen Trends. Welche Farben sind in? Sollen die Produkte in der kommenden Saison auffällig oder dezent sein? Neben der Produktion von hochwertigen Einzelstücken kannst Du auch Produkte für den breiten Markt herstellen.
Mit Deinem Hintergrundwissen über Mode und Deinem Gespür für Visuelles hast Du auch die Möglichkeit, bei einer Zeitung oder einer speziellen Modezeitschrift durchzustarten. Hier stellst Du zwar keine eigene Modelinie her, arbeitest aber trotzdem kreativ. Denn Du recherchierst die neuesten Trends in Sachen Kleidung beziehungsweise Accessoires, kennst Dich sowohl mit den angesagtesten Designern als auch den Entwicklungen in der Branche aus und gibst diese Informationen mithilfe von Fotostrecken sowie Texten an Deine Leser weiter.

Besonderheiten

  • Als Angestellter oder Selbstständiger arbeiten
  • Option auf eine internationale Karriere
  • Abwechslungsreicher Beruf

Videos zum Beruf

Wusstest Du schon, dass ...

  • ...Udo Lindenberg den damals noch unbekannten Modedesigner Guido Maria Kretschmer auf einem Hippie-Markt auf Ibiza entdeckt hat?
  • ...die Denim-Jeans in den 50er Jahren an einigen Schulen verboten war, weil viele Rebellen in Filmen diese Mode trugen?
  • ...es sich bei "Haute Couture" um maßgeschneiderte Kleidung und bei "Prêt-à-porter" um Mode handelt, die in den üblichen Größen sowie fertig zum Tragen auf dem Markt erscheint?
  • ...jedes fünfte Kleidungsstück die meiste Zeit im Schrank verbringt?
  • ...Konfektionskleidung Mode ist, die Designer in Serie produzieren lassen?
  • ...der Begriff "Haute Couture" rechtlich geschützt ist und sich die Modeunternehmen jede Saison wieder bewerben müssen, um ihre Modelinien unter dieser Bezeichnung verkaufen zu dürfen?

Diese Promis sind auch Modedesigner

Was spricht für den Beruf

  1. Ein sehr kreativer Beruf
  2. Internationale Beschäftigungsmöglichkeiten
  3. Du kannst Dein Hobby zum Beruf machen
  4. Schön und spannend zu erleben: der Weg von der Idee zum Endprodukt

Was spricht gegen den Beruf

  1. Nicht jeder schafft es, als Modedesigner seinen Lebensunterhalt zu finanzieren
  2. Modedesigner sind nicht komplett frei in ihrem Schaffensprozess, sondern müssen oftmals Kundenwünsche beziehungsweise die Verkäuflichkeit berücksichtigen
  3. Hoher Konkurrenzdruck
¹ Alle Gehälter ohne Gewähr
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Die folgenden Informationen beziehen sich auf das Berufsbild in Deutschland - in anderen Ländern kann es zu Abweichungen kommen.

Einstiegsgehalt als Modedesigner

Als Modedesigner hängt Dein Einkommen von unterschiedlichen Faktoren ab. Zu diesen gehören zum Beispiel die Größe des Unternehmens, für das Du tätig bist, sowie dessen Standort. Gute Verdienstchancen sowie eine hohe Jobsicherheit hast Du vor allem bei den großen Handelsketten, allerdings sind diese Stellen dementsprechend begehrt.

Nach Deiner Ausbildung beziehungsweise nach Deinem Studium steigst Du in der Regel mit einem Gehalt zwischen 2.700 €¹ und 2.800 €¹ brutto monatlich in den Beruf ein. Davon zahlst Du Steuern und Versicherungskosten. Was am Ende übrig bleibt, ist Dein Nettoverdienst.

  • Modedesigner 2.700 €¹

Gehalt nach Berufserfahrung

Während der ersten Jahre als Modedesigner kannst Du mit einem Gehalt von rund 3.000 €¹ brutto pro Monat rechnen. Dein Einkommen erhöht sich mit steigender Berufserfahrung. Nach 10 Jahren verdienst Du rund 3.750 €¹. Außerdem kannst Du Dich als Modedesigner selbstständig machen. Hierbei solltest Du darauf achten, in Zeiten mit guter Auftragslage auch mal Geld zu sparen, da Du kein regelmäßiges Gehalt bekommst.

Gehalt nach Berufserfahrung

Während der ersten Jahre als Modedesigner kannst Du mit einem Gehalt von rund 3.000 €¹ brutto pro Monat rechnen. Dein Einkommen erhöht sich mit steigender Berufserfahrung. Nach 10 Jahren verdienst Du rund 3.750 €¹. Außerdem kannst Du Dich als Modedesigner selbstständig machen. Hierbei solltest Du darauf achten, in Zeiten mit guter Auftragslage auch mal Geld zu sparen, da Du kein regelmäßiges Gehalt bekommst.

Gehalt nach Bundesland

Generell verdienst Du in den neuen Bundesländern etwas weniger als in den alten. Am besten verdienen Modedesigner in Hessen. Hier erhältst Du am Ende des Monats 3.650 €¹ brutto. In Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern bekommst Du hingegen mit 2.650 €¹ beziehungsweise 2.550 €¹ am wenigsten. Dafür sind hier die Lebenshaltungskosten in der Regel geringer als in den alten Bundesländern.
¹ Alle Gehälter ohne Gewähr

Mit diesen 21 Studiengängen kannst du Modedesigner werden

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Mit diesen 21 Studiengängen kannst du Modedesigner werden

Modedesign
HTW - Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin (Berlin)
Bachelor of Arts
7 Semester
3.9
92%
Mode Design
AMD Akademie Mode & Design, Hochschule Fresenius (5 Standorte)
Bachelor of Arts
7 Semester
3.4
82%
Infoprofil
Mode-Textil-Design-Studien
Uni Paderborn (Paderborn)
Bachelor of Arts
6 Semester
3.8
94%
Textildesign
Hochschule Hof (Münchberg)
Bachelor of Arts
7 Semester
4.2
100%
Infoprofil
Fashion and Textile Design
Hochschule Reutlingen (Reutlingen)
Bachelor of Arts
7 Semester
4.2
100%
Modedesign
Hochschule Hannover (Hannover)
Bachelor of Arts
8 Semester
3.5
93%
Modedesign
Hochschule Macromedia, Atelier Chardon Savard (2 Standorte)
Bachelor of Arts
7 Semester
3.9
79%
Infoprofil
Sustainable Fashion
BSP Business and Law School (Berlin)
Bachelor of Arts
6 Semester
4.8
100%
Infoprofil
Fashion & Technology
Kunstuniversität Linz (Linz)
Bachelor of Arts
6 Semester
4.4
100%
Mode-Design
Weißensee Kunsthochschule Berlin (Berlin)
Master of Arts
4 Semester
4.9
100%