Eine der wichtigsten Aufgaben eines Fotografen ist das Fotografieren. Welche Motive Du ablichten möchtest, entscheidest Du unter anderem mit Deiner Spezialisierung. Ist es beispielsweise Dein Wunsch Porträt- oder Hochzeitsfotograf zu werden, stehen vor allem Menschen in Deinem Fokus. Werbefotografen haben oftmals Produkte vor der Linse. Insbesondere als Kunst- oder Dokumentarfotograf gibt es nahezu keine Beschränkungen. Hier hältst Du sowohl Menschen als auch Ereignisse, Landschaften und Gegenstände bildlich fest. Bevor Du beginnst, bereitest Du das Set vor. Dazu gehört nicht nur Dein Equipment wie ein Stativ oder ein separater Blitz, sondern unter Umständen auch Dekoelemente. In Aktion weißt Du genau, mit welcher Kamera und welchem Objektiv Du den jeweiligen Hauptakteur optimal in Szene setzen kannst. Einen wichtigen Faktor stellt dabei die Beleuchtung dar, durch die Du in Deinem Bild die gewünschte Intention hervorrufst.
Mit dem Fotografieren an sich ist es als Fotograf nicht getan, denn im zweiten Schritt verleihst Du den Fotos den Feinschliff. Im Anschluss an einen Job sichtest Du dazu zunächst das komplette Material und wählst die besten Shots aus. Möglicherweise geschieht dies schon gemeinsam mit Deinem Kunden am Set. Stehen die entsprechenden Bilder fest, kannst Du damit beginnen, die Fotos zu bearbeiten. Im digitalen Zeitalter erfolgt dies mithilfe eines Bildbearbeitungsprogramms am Rechner. Dabei nimmst Du unter anderem die Farbe, den Kontrast und die Bildschärfe in den Blick. Außerdem retuschierst Du bei Bedarf unschöne Stellen. Anschließend druckst Du die Fotos aus oder übersendest sie dem Kunden digital.
Nimmst Du Deine Fotos mit einer analogen Kamera auf, entwickelst Du Deine Bilder unter Umständen selbst in einem eigens dafür eingerichteten Fotolabor. Dazu benötigst Du neben speziellem Equipment wie einem Entwicklertank, Wasserbecken oder Messbechern auch diverse Chemikalien beispielsweise Entwickler sowie Fixierer. Diese Art der Entwicklung bietet Dir die Möglichkeit, individueller zu arbeiten und grundsätzlich eine höhere Qualität als in den großen Laboren zu erzielen.
Die Planung und Durchführung eines Fotoshootings oder einer Fotoreise kommen als Fotograf ebenso auf Dich zu. Dazu gehört beispielsweise die Recherche nach geeigneten Locations, gegebenenfalls die Anfrage von Models und Visagisten sowie die Einholung von Kostenvoranschlägen. Ist die Entscheidung für eine bestimmte Örtlichkeit gefallen, führst Du die entsprechenden Buchungen für die Location und möglicherweise die Models, Flüge sowie Hotels durch. Am Tag des Shootings kümmerst Du Dich schließlich um den reibungslosen Ablauf.
Insbesondere in den Bereichen Porträt-, Hochzeits- und Werbefotografie kommt die Beratung des Kunden auf Dich zu. Auf das Vorgespräch bereitest Du Dich entsprechend vor und arbeitest eigene Ideen aus. Im Kundentermin gehst Du auf den Auftraggeber ein, erkundigst Dich nach seinen individuellen Vorstellungen und erarbeitest so gemeinsam mit diesem die Vorgehensweise beziehungsweise die Umsetzung.
In den meisten Bereichen der Fotografie ist die Zahlung von Nutzungsrechten rückläufig - zum Nachteil der Fotografen beziehungsweise Fotojournalisten. Diese erhalten meist einmalig die Entlohnung für die Aufnahmen vom Auftraggeber. Dennoch solltest Du bei jedem Auftrag versuchen, dem Kunden lediglich ein einfaches Nutzungsrecht zu gewähren, das heißt, Umfang und Dauer der Verwendung einzuschränken. Dies gibt Dir die Möglichkeit, das Foto zusätzlich selbst einzusetzen. Möchte der Auftraggeber das Bild beispielsweise für einen längeren Zeitraum nutzen, kannst Du nochmals Geld dafür verlangen. Bei der Berechnung der Nutzungsrechte kommt es neben dem Umfang und der Dauer beispielsweise auch darauf an, ob das Foto für den regionalen oder überregionalen Gebrauch produziert wurde.
Gerade als junger und noch unbekannter Fotograf ist es wichtig, sich und seine Arbeit einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren, um erste Aufträge zu erhalten. Dies erreichst Du heutzutage vor allem durch die verschiedenen Social Media Kanäle wie Facebook und Instagram oder auf einer eigenen Website. Nicht zu unterschätzen ist anschließend vor allem die Mund-zu-Mund-Propaganda. Waren Kunden mit Dir zufrieden, empfehlen sie Dich unter Umständen an ihre Freunde und Bekannten weiter.
Der Job eines Fotografen zeichnet sich nicht nur durch Kreativität aus, sondern beinhaltet auch normale administrative Aufgaben wie Mails von Kunden zu beantworten, Termine für Locationbesichtigungen zu vereinbaren oder im Anschluss an Shootings Rechnungen zu erstellen.