Regisseur werden

Dauer 2 - 3 Jahre
Gehaltsaussichten 1.700 €¹ - 3.800 €¹
Karrierechancen Mittel
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Die folgenden Informationen beziehen sich auf das Berufsbild in Deutschland - in anderen Ländern kann es zu Abweichungen kommen.

Wie werde ich Regisseur?

Egal ob bei Film, Fernsehen oder im Theater: als Regisseur inszenierst und gestaltest Du großartige Geschichten, die Deine Zuschauer begeistern. Um Regisseur zu werden, stehen Dir viele Wege offen. Kunst- oder Filmhochschulen bieten Dir zum Beispiel die Möglichkeit, Regie zu studieren. Ein Bachelor Studium dauert 6 bis 8 Semester, in denen neben theoretischen Inhalten zahlreiche Praxisprojekte auf Dich warten. Etwas Vorzeigbares aus der Praxis setzen die Hochschulen auch für Deine Zulassung voraus. Denn wenn Du Regie studieren möchtest, steht Dir häufig ein mehrstufiges Auswahlverfahren bevor. Kommt ein akademisches Studium nicht für Dich infrage, kannst Du Dich durch Praktika und Ausbildungen bei Produktionsfirmen zum gefragten Regisseur hocharbeiten. Eigene geplante und umgesetzte Kurzfilme helfen Dir dabei, als Quereinsteiger in der Branche Fuß zu fassen.

Was macht ein Regisseur?

Egal ob bei Spielfilmen, Soaps, im Theater oder der Hörspielproduktion: als Regisseur bist Du der Architekt der Erzählung. Oft steigst Du bereits zur Ideenfindung oder während des Drehbuchschreibens in den kreativen Prozess ein und formst durch Deine Visionen das Projekt mit. Dabei muss eine gute Geschichte nicht immer gleich ein Drama sein. Auch für Dokumentationen entwickelst Du einen roten Faden, der Berichte über exotische Tierarten oder historische Ereignisse zu spannenden Erlebnissen für die Zuschauer macht.
Eine gute Story auf dem Papier ist nur etwas wert, wenn Du sie als Regisseur mit Leben füllen kannst. Deine Aufgabe ist es, den Darstellern oder Sprechern Deine Vision der einzelnen Rollen zu vermitteln und ihnen so eine Anleitung für die jeweiligen Szenen mit auf den Weg zu geben. Hierbei schränkst Du das Talent Deiner Kollegen nicht durch zu detaillierte Weisungen ein, sondern versuchst ihnen vielmehr gezielte Tipps zu geben und sie stets aufs Neue herauszufordern. Um den Akteuren Deine Vorstellungen vermitteln zu können, solltest Du Dich selbst nicht davor scheuen, Dialoge vorzuspielen. Bei der Probe zu Theaterstücken nimmst Du als Beobachter die Position des Publikums ein, um die schauspielerische Leistung aus ihrer Perspektive zu beurteilen.
Wenn Du Dich auf den Filmbereich spezialisierst, bist Du tagtäglich mit der Organisation und dem Dreh der einzelnen Szenen betraut. Du besprichst mit Deinen Kameraleuten beispielsweise, welche Kamerafahrt die geeignetste für einen Wohnungsdreh ist oder erarbeitest mit ihnen alternative Perspektiven, falls ein Bildausschnitt nicht die gewünschte Wirkung entfaltet. Außerdem kümmerst Du Dich um die Schauspieler, gehst mit ihnen Dialoge und Positionen durch oder erläuterst die Platzierung von Gegenständen innerhalb der Kulisse mit den Ausstattern. Bei größeren Produktionen, in denen es mehrere weltweit operierende Filmcrews gibt, koordinierst Du die unterschiedlichen Dreharbeiten mithilfe Deiner Co-Regisseure. So stellst Du sicher, dass das fertige Produkt eine einheitliche Handschrift trägt.
Der letzte Take ist im Kasten, jetzt geht es im Film- und Fernsehbereich für Dich in die Nachproduktion. Gemeinsam mit dem Cutter, der für den Schnitt des Films verantwortlich ist, sichtest Du das Material der Dreharbeiten und wählst die passendsten Szenen aus. Das können bei einem 90-minütigen Blockbuster schon mal über 100 Stunden Rohmaterial sein. Die Kunst ist es nun, aus diesen Unmengen an Aufnahmen einen roten Faden zu entwickeln und auf Spielfilm- oder Serienlänge herunter zu kürzen. Im Schnitt erweckst Du Deine Erzählung nicht nur zum Leben. Du erfährst zusätzlich, welche Abschnitte mäßig funktionieren oder im Gesamtkontext wenig Sinn ergeben. Mit diesem Wissen organisierst Du Nachdrehs, sogenannte Reshoots, um Storylöcher zu füllen oder Passagen völlig neu zu erzählen.
  • Einstiegsgehalt 1.700 €¹
  • Berufserfahrung 3.800 €¹
Zum Gehaltsüberblick

Voraussetzungen

  • Allgemeine Hochschulreife
  • Künstlerische Begabung
  • Kenntnisse einer weiteren europäischen Sprache
  • Arbeitsmappe oder einzelne Projektarbeiten
  • Teilweise Praktika in Produktionsfirmen oder an Theatern

Wie sind die Berufsaussichten?

Die Regie ist ein gefragter Berufszweig, der mit spannenden Projekten und jeder Menge Ruhm lockt. Internationale Kinofilme, Musicals oder teure Theateraufführungen machen jedoch nur einen Bruchteil aller Produktionen aus. Eine geringe Menge hochbezahlter Jobs steht damit einer hohen Zahl von Regisseuren gegenüber. Aufgrund der Beliebtheit des Berufs kommen jährlich gut ausgebildete Absolventen einer Medienakademie oder Filmschule hinzu. Daher solltest Du Dich für eine optimale Berufsperspektive nicht nur auf diese Bereiche, sondern auch auf kleinere Unternehmungen wie Fernsehfilme, Serien oder Werbeclips fokussieren. Als Regisseur bist Du häufig projektbasiert tätig und nicht durchgängig beschäftigt. Aus diesem Grund akquirierst Du das Jahr über neue Arbeitgeber oder feilst an Deinen eigenen Inszenierungen.

Welche Eigenschaften helfen mir im Job weiter?

  • Durchsetzungsvermögen
    5/10
  • Organisationstalent
    7/10
  • Flexibilität
    6/10
  • Kommunikationsstärke
    9/10
  • Sozialkompetenz
    8/10
  • Kreativität
    8/10

Videos zum Beruf

Welche Spezialisierungen gibt es?

Einmal einen Kinoerfolg oder eine langjährige Fernsehserie zu entwickeln, davon träumt wohl jeder angehende Filmregisseur. Egal ob Soap Opera, Krimi oder Science-Fiction: Hier besteht für Dich die Möglichkeit, Geschichten in den unterschiedlichsten Genres zu erzählen. Du drehst mit Deinem Team sowohl in Studiokulissen als auch außerhalb des Produktionsgeländes - je nach Konzept oder Story sogar in anderen Ländern. Fernsehregisseure erwecken dabei nicht nur Drehbücher zum Leben, sondern sorgen außerdem bei Live-Shows oder Sportevents für beste Unterhaltung. In der TV-Regie behältst Du die verschiedenen Studiokameras im Blick, sagst Kamerawechsel an und versorgst Moderatoren via In-Ear-Kopfhörer mit wichtigen Infos.
Anders als bei Filmaufnahmen musst Du Dir als Theaterregisseur bereits sehr früh Gedanken über die Szenenreihenfolge machen. Du führst von Autoren verfasste Theaterstücke auf oder gestaltest in Zusammenarbeit mit Dramaturgen völlig neue Geschichten. Oft gibst Du auch klassischen Bühnenaufführungen einen modernen Anstrich oder passt Dialoge an heutige Ausdrucksweisen an. Um die richtigen Charaktere für Deine Inszenierung auszuwählen, nimmst Du am Casting für die Darstellerauswahl teil oder verhandelst direkt persönlich mit Deinen Wunschakteuren. Als Theaterregisseur kannst Du sowohl in Festanstellung als auch freiberuflich arbeiten. Zwar hast Du als Freiberufler den Luxus, uninteressante Stücke abzulehnen - das können sich jedoch nur die renommiertesten Theaterregisseure leisten.
Als Hörspielregisseur sorgst Du dafür, dass kleine Geschichten oder ganze Bücher ihren Weg in die Ohren der Hörer finden. So setzt Du beispielsweise Märchen für Kinder um, in denen Du zusätzlich die Auswahl der Hintergrundmusik sowie der Effekte übernimmst. Du leitest die verschiedenen Sprecher bei ihren Aufnahmen an und schaust, dass deren Tracks im fertigen Hörspiel bezüglich Intensität und Emotionalität zusammenpassen. Bei Hörbüchern ist meist nur ein Schauspieler aktiv, der neben der Rolle des Erzählers auch die der anderen Charaktere einnimmt. Häufig agierst Du zudem als Cutter und schneidest das Audiomaterial zum Endprodukt zusammen.
Wie der Hörspielregisseur arbeitest Du als Dialogregisseur ebenfalls mit professionellen Sprechern zusammen. Die Ergebnisse kannst Du allerdings hinterher auf dem Bildschirm oder der Leinwand begutachten. Denn Dialogregisseure, auch Synchronregisseure genannt, sorgen für die richtige Vertonung von Filmen, Videos und Computerspielen. Hierbei achtest Du auf das Timing der Synchronsprecher, damit deren Passagen möglichst lippensynchron zum Originalmaterial verlaufen. Außerdem vergleichst Du die Intensität sowie den Klang Deiner Sprecher mit denen der Schauspieler, um die Emotionen der Akteure bestmöglich abzubilden. In Spielen oder Animationsfilmen gibt es keinen Originalton. Hier liegt es in Deiner Hand, den Synchronsprechern die gewünschte Betonung an die Hand zu geben.

Besonderheiten

  • Unterschiedliche mediale Arbeitsbereiche
  • Einblick in sämtliche Produktionsschritte
  • Als Angestellter oder Freiberufler arbeiten
  • Kreativer Beruf mit viel Verantwortung

Was spricht für den Beruf

  1. Du bist in alle Schritte einer Film- oder Theaterproduktion involviert
  2. Als Regisseur erweckst Du Geschichten zum Leben
  3. Sind Fernsehen und Theater nicht Dein Ding, kannst Du auch im Radio- oder Hörspielbereich Fuß fassen
  4. Der Job lebt von Deiner kreativen Arbeitsweise

Was spricht gegen den Beruf

  1. Da der Regisseur ein gefragter Beruf ist, ist die Konkurrenz um freie Stellen groß
  2. Weil Du federführend für fast alle Produktionsschritte verantwortlich bist, kommt eine hohe Arbeitsbelastung auf Dich zu
  3. Gerade im Film- und Fernsehbereich sind lange Drehtage und Wochenendarbeit üblich
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Die folgenden Informationen beziehen sich auf das Berufsbild in Deutschland - in anderen Ländern kann es zu Abweichungen kommen.

Einstiegsgehalt als Regisseur

Als Regisseur ist Dein Gehalt schwer abzuschätzen. Oftmals sind Deine ersten Projekte sogar unbezahlt oder Du musst selbst noch Geld in die Produktion beziehungsweise in die Inszenierung stecken. Denn generell gilt: Je erfolgreicher und bekannter Deine Projekte sind, desto mehr Geld kannst Du damit verdienen.

Mit ein bisschen Erfahrung kommen auch die bezahlten Jobs. In der Regel richtet sich Deine Vergütung nach der Dauer der Produktion. Bei kleineren Projekten wie beispielsweise bei Imagefilmen oder kleineren Aufführungen im Theater kannst Du mit einem Einstiegsgehalt von rund 1.700 €¹ bis 3.600 €¹ brutto im Monat rechnen. Da viele Regisseure selbstständig sind, solltest Du bedenken, dass Du davon auch Deine Versicherungen bezahlen musst.

  • Regisseur 1.700 €¹
  • Schauspieler 1.600 €¹

Gehalt nach Berufserfahrung

Durchschnittlich verdienst Du nach 3 Jahren als Regisseur 3.500 €¹ brutto pro Monat. Nach 10 Jahren sind es rund 4.300 €¹. Neben Deiner gesammelten Berufserfahrung sind jedoch auch Dein Bekanntheitsgrad sowie Deine Erfolge maßgeblich für Dein Einkommen.  Wenn Du es beispielsweise bis ins Kino oder Fernsehen schaffst, kannst Du sogar 30.000 €¹ für ein Projekt erhalten. An großen Theater- oder Opernhäusern sind ebenfalls Spitzengehälter von ungefähr 20.000 €¹ möglich.

Gehalt nach Berufserfahrung

Durchschnittlich verdienst Du nach 3 Jahren als Regisseur 3.500 €¹ brutto pro Monat. Nach 10 Jahren sind es rund 4.300 €¹. Neben Deiner gesammelten Berufserfahrung sind jedoch auch Dein Bekanntheitsgrad sowie Deine Erfolge maßgeblich für Dein Einkommen.  Wenn Du es beispielsweise bis ins Kino oder Fernsehen schaffst, kannst Du sogar 30.000 €¹ für ein Projekt erhalten. An großen Theater- oder Opernhäusern sind ebenfalls Spitzengehälter von ungefähr 20.000 €¹ möglich.

Gehalt nach Bundesland

Am meisten verdienst Du als Regisseur in Hessen und Baden-Württemberg. Dort beträgt Dein Einkommen durchschnittlich 4.400 €¹ brutto pro Monat. In Mecklenburg-Vorpommern hingegen ist mit 3.100 €¹ Dein monatlicher Verdienst am geringsten. Generell erhältst Du in den neuen Bundesländern  weniger Gehalt als in den alten. Dafür sind die Lebenshaltungskosten in den neuen Bundesländern in der Regel dementsprechend niedriger.

Mit diesen 41 Studiengängen kannst du Regisseur werden

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Mit diesen 41 Studiengängen kannst du Regisseur werden

Theater- und Medienwissenschaft
FAU Erlangen-Nürnberg (Erlangen)
Bachelor of Arts
6 Semester
3.8
93%
Theater-, Film- und Medienwissenschaft
Uni Wien (Wien)
Bachelor of Arts
6 Semester
3.7
90%
Mediengestaltung Produktion Film Animation Grafik Interaktion
Hochschule Offenburg (Offenburg)
Bachelor of Arts
7 Semester
3.6
88%
Theater-, Film- und Medienwissenschaft
Uni Frankfurt (Frankfurt am Main)
Bachelor of Arts
6 Semester
3.8
90%
Filmmaking
Hochschule Macromedia (3 Standorte)
Bachelor of Arts
6 Semester
3.6
79%
Infoprofil
Theater-, Film- und Medienwissenschaft
Uni Wien (Wien)
Master of Arts
4 Semester
3.6
84%
Darstellende Kunst
Uni Mozarteum Salzburg (Salzburg)
Diplom
8 Semester
4.4
100%
Film und Fernsehen
SRH Berlin University of Applied Sciences (Berlin)
Bachelor of Arts
7 Semester
3.5
76%
Infoprofil
Regie/Dokumentarfilm
Filmakademie Baden-Württemberg (Ludwigsburg)
Diplom
8 Semester
4.5
100%
Kino- und Fernsehfilm
HFF - Hochschule für Fernsehen und Film München (München)
Diplom
8 Semester
4.6
100%