Lebensmittelchemie studieren
Die Lebensmittelchemie untersucht die Zusammensetzung von Nahrungsmitteln und -produkten, Futtermitteln und Bedarfsgegenständen. Der Studiengang ist ein eigenständiges Fach, das Hochschulen in Deutschland von der allgemeinen Chemie getrennt unterrichten und lehren. Du kannst also mit einem allgemeinen Chemie Studium nicht als Lebensmittelchemiker arbeiten, dafür ist ein Studium der Lebensmittelchemie sowie ein Staatsexamen erforderlich.
Welche Studieninhalte erwarten mich?
- Botanik
- Lebensmittelrecht
- Toxikologie
- Mikrobiologie
- Lebensmitteltechnologie
Im Rahmen des Studiums lernst Du die organische, anorganische und physikalische Chemie kennen und erfährst auch viel über Biochemie. Außerdem erlangst Du allgemeine naturwissenschaftliche Kenntnisse in Physik, Mathematik und Zellbiologie. Mögliche Fächer, die Dir im Studium begegnen können, sind folgende:
- Botanik
- Lebensmittelrecht
- Toxikologie
- Mikrobiologie
- Lebensmitteltechnologie
Gute Kenntnisse des Lebensmittelrechtes sind wichtig für Lebensmittelchemiker, weil in diesen Verordnungen die zulässigen Grenzwerte für zahlreiche Inhaltsstoffe festgelegt sind. Den Großteil der relevanten Vorschriften erlernst Du allerdings erst während des praktischen Jahres und noch nicht im Bachelor oder Master Studium.
Praktische Erfahrung sammelst Du in den Laborpraktika, die ein großer Bestandteil des Studiengangs sind und Dir in den verschiedenen Modulen begegnen werden.
Lebensmittelchemie kannst Du im Bachelor-Master-System oder auf Staatsexamen studieren. Das Staatsexamen ist in zwei Prüfungen unterteilt. Als erstes Staatsexamen wird dabei in der Regel auch der Masterabschluss anerkannt. Das zweite Staatsexamen legst Du nach einem praktischen Jahr nach Ende des Studiums ab. Danach bist Du berechtigt, den Titel „Staatlich geprüfter Lebensmittelchemiker" zu tragen. Aber auch mit einem Bachelor- oder Masterabschluss kannst Du bereits ins Berufsleben einsteigen.
Beliebteste Studiengänge
Fragen & Antworten von Studierenden
Welche Voraussetzungen muss ich für das Lebensmittelchemie Studium erfüllen?
- Allgemeine Hochschulreife (Abitur)
- Fachhochschulreife oder Fachgebundene Hochschulreife
- Meisterprüfung oder gleichgestellte berufliche Qualifikation
Für das Bachelor Studium sowie das Staatsexamen in Lebensmittelchemie benötigst Du in der Regel eine der folgenden Voraussetzungen:
- Allgemeine Hochschulreife (Abitur)
- Fachhochschulreife oder Fachgebundene Hochschulreife
- Meisterprüfung oder gleichgestellte berufliche Qualifikation
Darüber hinaus solltest Du gute Noten in den naturwissenschaftlichen Fächern, vor allem in Chemie mitbringen.
Du kannst ein Master Studium aufnehmen, wenn Du einen Bachelorabschluss in Lebensmittelchemie oder einem vergleichbaren Fach mitbringst. Darüber hinaus hast Du mit einer Aufstiegsfortbildung wie dem Fachwirt, Meister oder Techniker sowie einschlägiger Berufserfahrung die Möglichkeit, auch ohne Bachelorabschluss in den Master zu starten.
Häufig benötigst Du für das Lebensmittelchemie Studium einen bestimmten Notendurchschnitt (NC) im Abi- beziehungsweise Bachelorzeugnis. Dieser liegt meist im 1-er Bereich bei etwa 1,9.
Ist der Studiengang der richtige für mich?
Sowohl während des Studiums als auch in der späteren Berufstätigkeit verbringen Lebensmittelchemiker einen Großteil ihrer Zeit mit Analysen im Labor. Daher sollte Dir die Labortätigkeit Spaß machen, wenn Du den Studiengang Lebensmittelchemie belegen möchtest. Außerdem sind gute Noten im Schulfach Chemie eine wichtige Voraussetzung für das Studium. Aber auch fundierte Kenntnisse in Biologie und Mathematik werden Dir weiterhelfen.
Du solltest zudem auch bereit sein, Dich mit rechtlichen Fragen auseinanderzusetzen und juristische Texte zu lesen. Im Berufsleben als Lebensmittelchemiker wirst Du häufig mit Behörden zu tun haben oder selbst in einer Behörde arbeiten. Daher hilft es, wenn Du auch Formulare und Verwaltungsfragen nicht scheust.
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Beruf, Karriere & Gehalt
- Lebensmittelüberwachung
- Ernährungswirtschaft
- private oder staatliche Forschungseinrichtungen
Absolventen des Bachelor oder Master in Lebensmittelchemie ohne staatliche Prüfung können zum Beispiel in folgende Branchen einsteigen:
- Lebensmittelüberwachung
- Ernährungswirtschaft
- private oder staatliche Forschungseinrichtungen
Allgemein ist ein Staatsexamen keine zwingende Voraussetzung mehr für den Einstieg ins Berufsleben, lediglich bestimmte Berufe verlangen diese Qualifikation. Als staatlich geprüfter Lebensmittelchemiker kannst Du Dich zum Beispiel selbstständig machen und freiberufliche Gutachten erstellen. Auch dürfen Lebensmittel nur von staatlich anerkannten Lebensmittelchemikern offiziell beurteilt werden.
Die Tätigkeitsfelder, die Dir in Deinem späteren Berufsleben begegnen werden, sind sehr vielfältig. Mögliche Themenfelder sind anderem der Umweltschutz, die Qualitätssicherung, erlaubte Zusatzstoffe und ihre Grenzwerte oder auch die Optimierung von Herstellungsprozessen. Mit einem sehr guten Abschluss im Studiengang Lebensmittelchemie kannst Du auch promovieren und dann an einer Universität oder Forschungseinrichtung wissenschaftlich arbeiten.
Das Einstiegsgehalt als Lebensmittelchemiker hängt stark davon ab, für welchen Berufszweig Du Dich entscheidest. Im Schnitt liegt das erste Gehalt zwischen 2.500 €¹ und 4.500 €¹ brutto im Monat. Große Konzerne zahlen dabei meist höhere Gehälter als kleine Unternehmen. Im öffentlichen Dienst wirst Du in die Stufe E13 des Tarifvertrages eingruppiert und kannst im Laufe Deines Berufslebens aufsteigen, wenn Du mehr Verantwortung übernimmst.
Wo kann ich Lebensmittelchemie studieren?
Eine Reihe von Universitäten und Fachhochschulen in Deutschland bieten den Studiengang Lebensmittelchemie an. Auch einige private Hochschulen haben das Fach im Programm. Die Deutsche Forschungsanstalt für Lebensmittelchemie bietet regelmäßig Stellen für Doktoranden und Abschlussarbeiten zum Bachelor und Master an. Die Lebensmittelchemische Gesellschaft vermittelt Absolventen und Studenten Praktikumsplätze und Stellen für das praktische Jahr zum zweiten Staatsexamen.