Carla fragt am 05.03.2023
Hallo ihr, Ich schwanke jetzt schon lange zwischen den Studiengängen Biologie, Landschaftsarchitektur und Psychologie. Ich gestalte richtig gerne und bin gerne kreativ und Bio mag ich auch. Ich habe ein bisschen Angst, dass der Beruf der Landschaftsarchitektin mir dann ein bisschen zu “einsam” ist (man macht ja hauptsächlich Pläne am Computer), da ich auch eine sehr soziale Person bin. Außerdem habe ich Angst, dass Landschaftsarchitektur mir ein bisschen zu wirtschaftlich ausgelegt ist. Was denkt ihr dazu?
hey, wenn du gerne einen kreativen Beruf ausüben möchtest, kann ich dir Landschaftsarchitektur sehr empfehlen. Innerhalb des Studiums hat es immer sehr viel Spaß gemacht, dass fachliche Inhalte mit kreativen Aufgaben verknüpft wurden. Für deinen zukünftigen beruflichen Werdegang musst du dir bei Landschaftsarchitektur auf jeden Fall keine Sorgen machen, dass es dir zu unsozial oder langweilig wird...
hey, wenn du gerne einen kreativen Beruf ausüben möchtest, kann ich dir Landschaftsarchitektur sehr empfehlen. Innerhalb des Studiums hat es immer sehr viel Spaß gemacht, dass fachliche Inhalte mit kreativen Aufgaben verknüpft wurden. Für deinen zukünftigen beruflichen Werdegang musst du dir bei Landschaftsarchitektur auf jeden Fall keine Sorgen machen, dass es dir zu unsozial oder langweilig wird. Gerade das Studium in Dresden (sowohl im BA als auch im MA) vermittelt eine große Bandbreite an unterschiedlichen Vertiefungen, sodass du am Ende natürlich im klassischen Planungsbüro landen kannst, aber auch in die Umweltbildung, in den Naturschutz gehen kannst oder, oder oder... Du hast also am Ende eine große Bandbreite an Möglichkeiten, was du machen kannst.Wenn du dich jedoch für das vertieft wissenschaftliche Lernen und Arbeiten interessierst, kann ich dir den Studiengang nicht so empfehlen. Hier wird eher immer versucht, nahe an der Praxis zu bleiben und praktische Lösungsansätze zu finden. Klar, kannst du hier auch wissenschaftlich Arbeiten und Forschen, aber wahrscheinlich in einem ganz anderen Kontext als das in Biologie oder Psychologie der Fall ist. Auch wenn du dich zukünftig eher in einer Patientenbetreuung oder in einem eins-zu-eins Kontakt mit Menschen siehst, ist vielleicht ein anderer Studiengang oder auch Ausbildungsberuf passender. In der Landschaftsarchitektur wirst du sehr wahrscheinlich irgendwann in Teams arbeiten, aber am Ende bleibt die Planung für Mensch und Natur im Mittelpunkt und nicht das Bedürfnis eines einzelnen Individuums.
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am 07.03.2023
Ach so, ich habe grade gesehen, dass du für den Studiengang Landschaftsarchitektur allgemein gefragt hattest, nicht für den an der TUM. Du kannst natürlich nur an der TU München zwischen Landschaftsarchitektur und Landschaftsplanung wählen, von anderen Studiengängen an anderen Unis habe ich das noch nicht gehört. Du kannst ja mal konkret nach dem Studiengang "Landschaftsarchitektur und Landschafts...
Ach so, ich habe grade gesehen, dass du für den Studiengang Landschaftsarchitektur allgemein gefragt hattest, nicht für den an der TUM. Du kannst natürlich nur an der TU München zwischen Landschaftsarchitektur und Landschaftsplanung wählen, von anderen Studiengängen an anderen Unis habe ich das noch nicht gehört. Du kannst ja mal konkret nach dem Studiengang "Landschaftsarchitektur und Landschaftsplanung" suchen, dann müsstest du eigentlich sehen, ob andere Hochschulen das auch noch anbieten.
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am 06.03.2023
Hallo Carla,
also wenn der Beruf als Landschaftsarchitekt eines nicht ist, dann einsam!
Du musst sogar sehr sozial sein, du brauchst eine gute Teamfähigkeit, einen großen Schuss Neugier auf die Welt um dich herum und manchmal vielleicht sogar etwas Psychologie:
Erstens arbeitest du - bis auf die Wahlfächer - nur in Gruppen und fast nie alleine, du tauscht dich auch mit...
Hallo Carla,also wenn der Beruf als Landschaftsarchitekt eines nicht ist, dann einsam!
Du musst sogar sehr sozial sein, du brauchst eine gute Teamfähigkeit, einen großen Schuss Neugier auf die Welt um dich herum und manchmal vielleicht sogar etwas Psychologie:
Erstens arbeitest du - bis auf die Wahlfächer - nur in Gruppen und fast nie alleine, du tauscht dich auch mit...
also wenn der Beruf als Landschaftsarchitekt eines nicht ist, dann einsam!
Du musst sogar sehr sozial sein, du brauchst eine gute Teamfähigkeit, einen großen Schuss Neugier auf die Welt um dich herum und manchmal vielleicht sogar etwas Psychologie:
Erstens arbeitest du - bis auf die Wahlfächer - nur in Gruppen und fast nie alleine, du tauscht dich auch mit anderen Gruppen aus, was sehr wichtig ist für deine eigene Entwicklung und um neue Ideen zu bekommen. Im Büro wird das später nicht anders sein. Du brauchst einfach Feedback von anderen und im Team kann man sich, was den Ideenreichtum angeht, viel mehr pushen.
Zweitens brauchst du Interesse an Menschen und deren Lebensumständen. Wenn du in einem Stadtquartier mit lauter Hochhäusern eine klimatisch völlig sinnlose Betonwüste und in einer Umgebung mit jungen Familien einen Park ohne Spielplätze gestaltest, wird das nun mal nix. ;-) Und in einem Bankenviertel braucht man wahrscheinlich ehr weniger Spielplätze, dafür mehr erholungsfördernde, grüne Strukturen. Du musst dir also bei den Projektgebieten genau anschauen, welche Nutzergruppen welche Bedürfnisse haben und musst die Bereitschaft mitbringen, dich mit ihnen zu unterhalten, Umfragen durchzuführen, offen auf sie zuzugehen und deine Entwürfe zu verteidigen. Nicht selten erfahren Landschaftsarchitekten viel Widerstand gegen ihre Projekte, mögen sie noch so gut gemeint und geplant sein. Dann muss man - sicherlich auch mit psychologischem Geschickt - argumentieren, um die Stadt/den Gemeinderat/die Anwohner zu überzeugen.
Und wenn du Biologie magst, ist dieses Studium auch nur zu empfehlen. Schon im ersten Semester kann man zwischen den Wahlfächern Limnologie, allgemeine Botanik, Dendrologie und Bodenkunde wählen. Vor allem Botanik beschäftigt sich viel mit der Biologie der Pflanzen, man kann das auch im zweiten Semester weiter nehmen oder Wildblumenkunde, Pflanzenverwendung, etc. belegen. An Biologie und - wenn man möchte - auch Chemie mangelt es in diesem Studium wahrlich nicht. Und das Schöne ist ja, dass man sich während des Studiums entscheiden kann zwischen Landschaftsarchitektur und Landschaftsplanung. LP ist noch mal mehr "biologieorientiert", man kartiert vor allem die bestehenden Zustände, trifft Vorhersagen für die Zukunft und entwickelt Leitlinien, wie sich ein Gebiet entwickeln sollte. Dafür braucht man viel biologisches und chemisches Wissen über unsere Umwelt und kann sich da schon im Studium sehr drauf "einschießen" und zum Beispiel nur biologische Wahlfächer wählen.
Du merkst, dieser Studiengang bietet eigentlich von allem etwas, man sollte offen sein für alles und immer neugierig bleiben. Aber das alles scheinst du ja wirklich zu haben, wenn du dich für auf den ersten Blick so konträre Studiengänge interessierst.
Ich würde nie so weit gehen, jemand Fremdem einen Studiengang zu empfehlen, das muss jeder selbst entscheiden, aber ich bin der Meinung, du findest hier in der Landschaftsardhitektur alles, was du suchst.
Ich hoffe, ich konnte dir weiterhelfen.
Viel Glück weiterhin bei der Studienwahl, ich drücke die Daumen (dass wir uns im Wintersemester an der TUM begegnen ;-))!
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am 06.03.2023
Hi Clara,
ich antworte dir mal auf deine Frage. Ich habe gerade meinen Abschluss gemacht und angefangen zu arbeiten. Habe aber auch schon während des Studiums in Büros gearbeitet und deshalb einen relativ breiten Einblick in das Feld. Landschaftsarchitektur ist erstmal an sich ein super schönes Studium, weil es einen breiten Querschnitt von Ökologie über Denkmalschutz, Geschichte, Bautechni...
Hi Clara,ich antworte dir mal auf deine Frage. Ich habe gerade meinen Abschluss gemacht und angefangen zu arbeiten. Habe aber auch schon während des Studiums in Büros gearbeitet und deshalb einen relativ breiten Einblick in das Feld. Landschaftsarchitektur ist erstmal an sich ein super schönes Studium, weil es einen breiten Querschnitt von Ökologie über Denkmalschutz, Geschichte, Bautechni...
ich antworte dir mal auf deine Frage. Ich habe gerade meinen Abschluss gemacht und angefangen zu arbeiten. Habe aber auch schon während des Studiums in Büros gearbeitet und deshalb einen relativ breiten Einblick in das Feld. Landschaftsarchitektur ist erstmal an sich ein super schönes Studium, weil es einen breiten Querschnitt von Ökologie über Denkmalschutz, Geschichte, Bautechnik bis zu Kunst und Design abdeckt.
Darüber hinaus kannst du dich dementsprechend auch sehr unterschiedlich spezialisieren. Allerdings ist der Berufsalltag natürlich (vor allem in Deutschland) nicht mehr wahnsinnig kreativ, da dann Gesetze, Normen und Kosten zu den wichtigsten Kriterien gehören. Trotzdem ist es aber ein sehr schöner und vor allem abwechslungsreicher Job und aus meiner Erfahrung zieht es zur Landschaftsarchitektur oft interessante Menschen. Dementsprechend ist die Atmosphären in den Büros auch sehr nett. Man sitzt natürlich aber auf jeden Fall viel vor dem Computer. Wir zeichnen am Computer und das bleibt vor allem in der klassischen Landschaftsarchitektur Hauptaufgabe. Zwischendurch geht es aber auch mehr Mals die Woche auf Baustellen oder zu Meetings. Es gleicht sich irgendwo aus!
Ich hoffe, ich konnte dir etwas helfen!
(Außerdem ist Landschaftsarchitektur natürlich ein Beruf unserer Zeit: wir werden überall gesucht!)
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am 06.03.2023
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