Kurzbeschreibung
Klimawandel, Luftverschmutzung, Wassermangel, Hitze, Hochwasser und Müllberge - weltweit kämpfen Länder mit einer langen Liste von Umweltproblemen. Der Studiengang Umweltschutztechnik beschäftigt sich mit technischen Lösungen für diese Probleme und greift dazu auf Inhalte und Methoden sowohl der Naturwissenschaften als auch der Ingenieurwissenschaften zurück.
Mit diesen Kenntnissen können gesellschaftlichen Ziele wie die Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen, der EU Green Deal und Klimaneutralität als internationale Ziele sowie Water Reuse als nationale Ziele umgesetzt werden.
Vollzeitstudium
Detaillierte, weiterführende Informationen sind dem zum Download zur Verfügung stehenden Studienverlaufsplan, dem Studiengangsflyer sowie unserer Website zu entnehmen.
Das Studium der Umweltschutztechnik (B.Sc.) setzt eine allgemeine Hochschulzugangsberechtigung voraus.
Neben einem Interesse an und einem guten Verständnis von technischen und naturwissenschaftlichen Zusammenhängen ist eine Eigenmotivation die Umweltprobleme der Welt zu lösen wünschenswert.
Für die Zulassung für den Studiengang Umweltschutztechnik B.Sc. führt die Universität eine Punktevergabe auf Basis schulischer Auswahlkriterien (max. 90 Punkte) sowie fachlicher / beruflicher / außerschulischer / sozialer Leistungen und persönlicher Motivation gegenüber Umweltthemen (max. 30 Punkte) durch. Die Zulassung erfolgt, wer mindestens 55 von 120 möglichen Punkten erreicht, d.h. wenn 55 Punkte oder mehr erreicht wurden, so erfolgt definitiv eine Zulassung.
Die Punktevergabe (max. 90 Punkte) nach schulischer Leistung erfolgt jeweils auf Basis des arithmetischen Mittels der Fachnote über vier Halbjahre (ohne Abiprüfungsnote) nach Gewichtung und erfolgt wie folgt:
- Mathematik (Gewichtungsfaktor 2)
- Deutsch (Gewichtungsfaktor 1)
- beste Fremdsprache (Gewichtungsfaktor 1)
- beste Naturwissenschaft (Gewichtungsfaktor 2)
Die Punktevergabe für sonstige Leistungen (max. 30 Punkte; bitte Nachweis bei Bewerbung beifügen) erfolgt folgendermaßen:
- Motivationsschreiben gegenüber Umweltthemen und zur Wahl des Studiengangs Umweltschutztechnik (bis 10 Punkte)
- Berufsausbildung vor Studium (Umwelt/Ingenieur nahe Ausbildung: bis 10 Punkte; sonstige Ausbildung bis 5 Punkte)
- Praktika (bis 5 Punkte), Freiwilligendienste (bis 10 Punkte)
- Außerschulische Leistungen im MINT-Bereich (bis 5 Punkte)
- Soziales Engagement (bis 5 Punkte)
Ein Beispiel:
Die Durchschnittsnoten über vier Halbjahre lagen bei 10 Punkten in Mathe und Englisch, 8 Punkten in Deutsch und 9 Punkten Biologie. Hinzu kommt ein Engagement im städtischen Foodsharing-Projekt, ein sechswöchiges Praktikum in einem Analysenlabor sowie eine Darstellung warum Umweltschutz für mich und die Welt das Beste ist. Das ergibt dann:
10 * 2 (Mathe) + 8 (Deutsch) + 10 (Englisch) + 9 * 2 (Biologie) + 10 (Motivation) + 5 (Praktikum) + 5 (Soziales Engagement) = 76 Punkte → Zulassung.
Gegenüber traditionellen technischen Ingenieurstudiengängen weist dieser Studiengang ein höheres Gewicht an naturwissenschaftlichen Grundlagen, wie zum Beispiel Chemie, Biologie und Physik auf. Die Vielfalt umwelttechnischer Disziplinen und Kompetenzen über neun Fakultäten hinweg bieten die Möglichkeit diesen Studiengang fachübergreifend und interdisziplinär anzubieten.
Spezialisierungen in den Bereichen Wasser, Abfall, Luftreinhaltung, Verkehr, Energie und Naturwissenschaften sowie Verfahrenstechnik, die unter Ergänzungsmodulen gewählt werden können, sind vorbereitend für das mögliche anschließende Masterstudium.
Folgende Spezialisierungen können bereits im Bachelor gewählt werden:
- Abfallwirtschaft und Biologische Abluftreinigung
- Biotechnik
- Chemische Reaktionstechnik I
- Umweltmikrobiologie II
- Ökologische Chemie
- Hydrologie
- Siedlungswasserwirtschaft
- Wassergütewirtschaft
- Thermodynamik der Gemische
- Energiewirtschaft und Energieversorgung
- Verbrennung und Umweltauswirkungen der Energieumwandlung
- Luftreinhaltung
- Landschafts– und Umweltplanung
- Verkehrsplanung und Verkehrstechnik
- Kraftfahrzeugantriebe
- Mechanischen Verfahrenstechnik
- Weitere anerkannte Module, wie Solarthermie oder Numerische Methoden
- Berufliche Perspektiven
- Internationales Studium / Auslandssemester
- Industriepraktika in In- und Ausland
- Berufseinstieg & Karriere

Absolvierenden des Bachelorstudiengangs Umweltschutztechnik steht der gleichnamige Masterstudiengang an der Universität Stuttgart offen, der umweltrelevante Themen vertieft, Methoden und Verfahren sowie praktische Anwendungen vermittelt. Der Bachelorabschluss qualifiziert für eine Vielzahl an weiteren themenverwandten Masterstudiengängen an der Universität Stuttgart sowie an anderen Hochschulen.
Neben dem weiterführenden Masterstudiengang qualifiziert der Bachelorabschluss Umweltschutztechnik für vielfältige berufliche Tätigkeiten als Ingenieur:innen in Unternehmen und dem öffentlichen Sektor auf nationaler und internationaler Ebene. Mögliche Karrieren sind:
- Technische Leitung in kommunalen bzw. industrieller Betriebe
- Projektmanagment für Planungs-, Entwicklungs- oder Bauprojekte
- Teamleitung in unterschiedlichsten Projekten
- Projektleitung
- Energieberatung
- Laborleitung
- Umweltmanagement
- Forschung & Entwicklung
- Technischer Vertrieb
- Immissionsschutz
- Planung und Genehmigung
- und vieles mehr
Internationale Erfahrungen während des Studiums können an einer Vielzahl von Partneruniversitäten im Rahmen von Studierendenaustauschprogrammen gesammelt werden.

Im Rahmen von Forschungsprojekten, Industriekooperationen oder durch Initiativbewerbung können Industriepartika in In- und Ausland absolviert werden. Diese können im aufbauenden Masterstudium mit bis zu 12 ECTS berücksichtigt werden, sind aber auf Antrag auch im Bachelorstudium mit bis zu 6 ECTS anrechenbar.
Quelle: Andreas Sihler, Universität Stuttgart
Gemäß der Statistikplattform Statista waren 2022 ca. 340.000 Berufstätige im Bereich der Umwelttechnik tätig mit einem jährlichen durchschnittlichen Anstieg um 4,5 %.
Neben exzellenter Einstiegschancen bestehen aufgrund der interdisziplinären Ausbildung im Studiengang ebenfalls exzellente Aufstiegschancen in leitende Positionen.
Quelle: http://de.statista.com

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Ingenieursstudium mit Fachrichtungsoffenheit
Das Studium ist anspruchsvoll, aber machbar. Das beste für mich ist, dass man in viele Umweltrelevante Fachgebiete eingeführt wird und herausfinden kann was einen interessiert und was eher nicht. Toll sind auch die äußerst motivierten und engagierten Kommilitonen und Studiengamgsmanager. Weiterhin gibt es auch ein Verein im Zusammenhang mit dem Studiengang, der Kontakte in die Wirtschaft ermöglicht.
Alles in allem ein Studiengang mit Herzblut und vielen tollen Möglichkeiten einer...Erfahrungsbericht weiterlesen
Diese sind übersichtlich, zentral zugänglich.
Anspruchsvolles Studium & beste Fachschaft
Ich mag mein Studium echt gerne, weil es zwar anspruchsvoll ist, aber auch viele interessante Inhalte bietet. Gerade die Mischung aus Theorie und Praxis finde ich super. In den ersten drei bis vier Semestern liegt der Fokus aber eher auf technischen Grundlagen, und der Umweltbezug kommt noch ein bisschen zu kurz. Ich hoffe aber, dass in den nächsten Semestern mehr umweltbezogene Module dazukommen, weil das für mich ein wichtiger Aspekt...Erfahrungsbericht weiterlesen
Naturwissenschaftliche Schwerpunkte
Wie erwartet ist das Studium naturwissenschaftlich geprägt und fordert einen beispielsweise in Fächern wie Mathematik und Technische Mechanik. Die sehr unterschiedlichen Schwerpunkte mit zusätzlichen Vertiefungskurse geben einen breiten Einblick in die verschiedenen Bereiche und Gebiete der Umweltschutztechnik. Darüber hinaus sagt mir die familiäre und sehr aktive Fachschaft sehr zu, die verschiedenste Exkursionen und Aktivitäten plant und anbietet. Dies fördert den Zusammenhalt und vor allem auch die Möglichkeit zur Zusammenarbeit und...Erfahrungsbericht weiterlesen
Durchziehen lohnt sich!
Wie in jedem Ingenieurstudiengang beschäftigt man sich in den ersten Semestern hauptsächlich mit den technisch-naturwissenschaftlichen Grundlagen.
Fächer wie Technische Mechanik, Höhere Mathematik und Thermodynamik sind anspruchsvoll und teilweise auch frustrierend, aber es lohnt sich definitiv, dranzubleiben.
Mit der Hilfe von Kommilitonen, Lerngruppen sowie Angeboten der Uni, z. B. dem offenen Lernraum, in dem Dozenten bei der Bearbeitung der Hausaufgaben in den unterschiedlichen Modulen helfen, kann man es definitiv schaffen.
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Weiterempfehlungsrate
- 100% empfehlen den Studiengang weiter
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Uni Stuttgart
Keplerstraße 7
70174 Stuttgart
Vollzeitstudium
Headerbild: Andreas Sihler, Universität Stuttgart
Slidebild: Andreas Sihler, Universität Stuttgart