Eine Erfahrung die ich nicht missen möchte, aber

Interior Architectural Design (M.A.)

  • Studieninhalte
    3.0
  • Dozenten
    2.0
  • Lehrveranstaltungen
    3.0
  • Ausstattung
    5.0
  • Organisation
    3.0
  • Literaturzugang
    4.0
  • Digitales Studieren
    4.0
  • Gesamtbewertung
    3.4
Zu Beginn der Beurteilung möchte ich sagen, dass ich die Entscheidung, im IMIAD zu studieren, jederzeit wieder treffen würde. Wenn ich zwei Jahre zurückdenke, war ich unglaublich glücklich, den Studienplatz erhalten zu haben und mich gegen viele Mitbewerber durchgesetzt zu haben. Doch wie überall, gibt es leider auch ein "aber"...

Grundsätzlich wäre es schön, wenn das Masterstudium mehr Wissen vermitteln würde. Mit der Aussage "Im Bachelor wurden die Grundlagen geschaffen und im Master wird angewendet" wurde diese Kritik zur Seite geschoben. Im ersten Semester gibt es ein Fach "Berufsbezogenes Management", welches Inhalte vermittelt, mit denen alle im späteren Arbeitstag zu tun haben werden. Die lehrende Professorin ist wunderbar und vermittelt die Inhalte sehr verständlich, mit einem hohen Praxisbezug und gut zusammengefasst, für die kurze Zeit eines Semesters. Da diese unter anderem Inhalte häufig die spätere Arbeit von einem Bachelor und einem Master unterscheiden, wäre es schön, wenn dieses Seminar ausgedehnter wäre und auch weitere Fächer angeboten werden würden, die das Wissen vertiefen und/oder erweitern.

Von einigen Professoren wird Überdurchschnittliches erwartet. Man bekommt das Gefühl, dass sie sich mit den Arbeiten der Studierenden brüsten möchten und dabei das Interesse der Studenten in den Hintergrund gestellt wird. Ebenfalls wird die Motivation der Studenten sehr kritisch gesehen und mit internationalen Eliteuniversitäten und der dortigen Arbeitsmoral verglichen. Bis zu einem gewissen Punkt kann ich es nachvollziehen, dass es enttäuschend ist, wenn einige Studierende keine Leistung erbringen, die zufriedenstellend ist. Dennoch müssen die Professoren akzeptieren, dass es sich um ein Studium handelt, bei dem jeder selbst entscheidet, was er bereit ist zu geben.

Die Kritik vieler Studierenden, dass das Studium sehr teuer sei und die Hochschule dazu rät, nebenher aufgrund des Workloads und des verkürzten ersten Semesters nicht zu arbeiten (Grund sind die Semesterstarts an den ausländischen Universitäten), kann ich nicht unterschreiben. Denn es ist lediglich ein Hinweis, und jeder ist selbst verantwortlich, was er daraus macht. Ich finde es gut, dass die Hochschule von Beginn an die hohen Kosten aufgrund des Auslandssemesters und des Workshops kommuniziert. Darüber hinaus kann ich sagen, dass ich während der gesamten Zeit (ausgenommen das Auslandssemester) gearbeitet habe und das Studium trotzdem mit einer sehr guten, überdurchschnittlichen Leistung abgeschlossen habe.

Ein weiterer Punkt, der sowohl positive als auch negative Seiten hat, ist die freie Wahl der Thematik der Masterarbeit. Ich finde es grundsätzlich einen guten Gedanken, jedem die Chance zu geben, sich mit dem Thema zu beschäftigen, für das er brennt. Schließlich sind vier Monate Ausdauer gefragt, in denen man sich Tag ein Tag aus damit beschäftigen muss. Die Hochschule/die Professoren sind grundsätzlich offen für viele Themen, auch Nischen oder sehr spezielle Herangehensweisen werden gefördert. Digitale und futuristische Themen sind sehr willkommen. Ich finde auch den Push, den man im Zuge eines Vorbereitungsseminars in diese Richtung bekommt, gut. Was ich hingegen schade finde, ist, dass klassische Themen der Innenarchitektur wie Wohnen und Arbeiten hingegen sehr kritisch gesehen werden. Am Ende soll der Studierende Lust und Freude an dem Thema haben, auch in Hinblick auf die spätere Wahl des Büros!

Während der Bearbeitung der Masterthesen kam es bei einigen zu Konflikten in der Betreuung zwischen Studenten und Professoren. Die Kommunikation war häufig schwierig, die Wortwahl nicht angemessen, auch pädagogisch und zwischenmenschlich fraglich. Zum Semesterabschluss wurde den Studenten die Chance gegeben, ihre Arbeit der Öffentlichkeit zu präsentieren. Den Absolventen wurde vorher bereits angekündigt, dass zu dieser Werkschau auch Büros, also potenzielle Arbeitgeber, eingeladen werden würden. Schade nur, dass kurzfristig seitens des Fachbereichs eine Auswahl getroffen wurde, welche mehr als fragwürdig war. Lediglich die drei besten Arbeiten hatten die Chance, in vollem Umfang präsentiert zu werden. Die restlichen Absolventen sollten sich eine Pinnwand entlang des Flurs teilen, bei der es nicht gegeben war, dass jeder aufhängen kann (umso mehr aufgehängt hätten, desto zerstückelter wären die Arbeiten aufgrund des Platzmangels gewesen). Andere Kurse und sogar Kurzprojekte (keine Bachelor- oder Masterabsolventen) bekamen hingegen große Räume, in welchen sie ihre Arbeiten umfangreich präsentieren konnten. Den Masterabsolventen wurde zu diesem Durchgangsflur als tolle, prominente Fläche präsentiert, die aufgrund ihrer Lage viel Aufmerksamkeit erlangen würde. Alle Absolventen waren über diese Entscheidung sehr betrübt. Ich bin der Meinung, dass der Master, der zunächst einmal höchste zu erlangende Abschluss, nicht nur das höchste Gut der Absolventen ist, sondern auch der Hochschule. Mit Sicherheit hätte es die Chance gegeben, die Arbeiten würdig zu präsentieren.

Eine wirklich tolle Chance während des Studiums war ein Kooperationsprojekt mit einem renommierten, internationalen Hersteller für Bodenbeläge und Möbeloberflächen. Es war eine einmalige Chance und hat aufgrund der Exkursion in die Niederlande den internationalen Aspekt des Studiengangs unterstrichen. Auch die Module, die begleitend zu diesem Kurs angeboten wurden, waren eine tolle, lehrreiche Erfahrung. Durch Messeauftritte der Firma, die firmeneigene Homepage oder auch Veröffentlichungen in Zeitschriften hat das Projekt eine gewisse Aufmerksamkeit erhalten, die den Studenten eine kleine Reichweite mit ihren Entwürfen gab/gibt. Ich hoffe, dass auch zukünftig solche tollen Projekte angeboten werden.

Trotz all den negativen Punkten würde ich die Hochschule jederzeit wieder wählen. Denn aus eigener Erfahrung und auch den Berichten von ehemaligen Kommilitonen läuft es an vielen Hochschulen ähnlich ab. Das Studium in diesem Bereich beinhaltet häufig schwierige Phasen und verlangt viel Disziplin von einem ab. Ich finde, dass diese Zeit einen persönlich wachsen lässt und sehr prägend ist. Auch die Erfahrung im Ausland möchte ich nicht missen. Sie hat mir den Zugang an eine Universität in einem fremden Land eröffnet, und das kleine internationale Netzwerk, das sich durch den Workshop gebildet hat, möchte ich ebenfalls nicht missen.
  • Internationale Komponente (ein Auslandssemester ist verpflichtend und in gewässerweise schon "organisiert". Dies erleichtert den Auslandsaufenthalt)
  • Support, Kommunikation und Handhabung einzelner Themen

Aktuelle Bewertungen zum Studiengang

3.3
Anonym , 12.08.2023 - Interior Architectural Design (M.A.)
3.5
Sonja , 20.07.2023 - Interior Architectural Design (M.A.)
3.3
Anonym , 19.03.2023 - Interior Architectural Design (M.A.)
2.3
K. , 17.03.2023 - Interior Architectural Design (M.A.)
3.3
Katharina , 13.10.2021 - Interior Architectural Design (M.A.)
4.3
Karsten , 09.08.2021 - Interior Architectural Design (M.A.)
3.9
Anonym , 23.07.2021 - Interior Architectural Design (M.A.)
3.7
Julia , 11.05.2021 - Interior Architectural Design (M.A.)
4.7
Karsten , 27.04.2021 - Interior Architectural Design (M.A.)
2.3
Annika , 04.03.2021 - Interior Architectural Design (M.A.)

Über Anonym

  • Alter: 27-29
  • Geschlecht: Weiblich
  • Studienbeginn: 2021
  • Studienform: Vollzeitstudium
  • Standort: Standort Stuttgart
  • Weiterempfehlung: Ja
  • Geschrieben am: 23.07.2023
  • Veröffentlicht am: 01.08.2023