Es ist das, was Du daraus machst

Ein Studium, das wie im Flug verging!
Das erste und dritte Semester beinhaltete jeweils zwei Entwürfe mit begleitenden Seminaren, sowie eine breite Auswahl an Wahlfächern. Die Wahlfächer waren fakultätsübergreifend, was einen tollen Austausch mit den Architekt:innen, Klima-Ingenieur:innen und den Bachelor-Innenarchitekt:innen ermöglicht und man genau die Fächer wählen kann, die einen interessieren! Die Entwürfe waren sehr zeitintensiv und umfangreich, weshalb dafür Gruppenarbeiten angeordnet wurden. Das kann man gut finden oder auch nicht. Thematisch waren es insgesamt drei architektonische Entwürfe und ein Möbelentwurf. Ich habe kein Problem damit, mich auch mit der Architektur zu befassen, doch leider kam die Innenarchitektur - dafür, dass sie ein eigenständiger Studiengang ist - dann insgesamt einfach überall zu kurz. Vermutlich liegt das u.A. auch am Lehrstuhl des IMIAD, welchem noch ein paar Innenarchitekt:innen fehlen. Bei den Professor:innen die bereits beim IMIAD sind hat man teilweise das Gefühl, sie wären lieber in einem anderen Studiengang oder an einer anderen Hochschule bzw. Universität tätig... Die projektbegleitenden Seminare waren bis auf eines leider inhaltslos, wenn sie überhaupt stattfanden.
Das zweite Semester ist ein Auslandssemester und war mein persönliches Higlight des Studiums! Eine tolle und relativ einfache Möglichkeit, ein Semester in einem anderen Land zu verbringen. Der anschließende Summer Workshop war ebenfalls eine schöne Möglichkeit an Orte zu reisen, an die man sonst vielleicht nicht gekommen wäre und viele neue Leute kennenzulernen.
Das vierte Semester widmet sich theoretisch nur der Master-Arbeit. In meinem Fall war es leider so, dass der Start nach vorne verlegt wurde, sodass ich eigentlich noch mit dem dritten Semester beschäftigt war. Ansonsten ist man bei der Themenwahl der Arbeit (bislang) relativ frei, was zum einen toll ist, da man sich mit dem Thema beschäftigen kann, das einen interessiert, zum anderen macht es die Arbeiten untereinander kaum bis gar nicht vergleichbar.

Am Ende vom Tag ist es das, was Du daraus machst!
Ja, man kann sich darüber aufregen, dass einem zu keinem Zeitpunkt ein eigener Sitzplatz im Studio zur Verfügung stand und dieses sowieso von anderen Projekten zugemüllt wurde.
Ja, man kann darüber den Kopf schütteln, dass Lehrende seitens Studiengang nicht darauf hingewiesen werden, dass internationale Student:innen den Kurs besuchen und man ihn dann auf Englisch halten sollte.
Ja, es macht was mit einem, wenn man unprofessionell subjektive und persönlich werdene Kommentare und Sprüche an den Kopf geworfen bekommt oder es bei Kommiliton:innen mitbekommt, und man sich nicht mal traut, was dagegen zu sagen.
Ja, es stimmt traurig, wenn einem eine erstmalige Werkschau zur Ausstellung der Abschlussarbeiten und als Jobbörse angepriesen wird und am Ende nicht mal allen Absolvent:innen ein würdiger Ausstellungsplatz zur Verfügung gestellt wird.
Ja, man kann sich darüber wundern, dass man seitens Studiengang dazu aufgefordert wird hier eine Bewertung zu schreiben, aber davor Aufwand betrieben wurde um eine (überhitzte) Bewertung löschen zu lassen.

Aber schlussendlich ist das Studium nur ein Augenblick deiner Journey, und was du daraus mitnimmst und lernst liegt ganz an Dir. Der Ärger ist schnell vergessen, aber die Erkenntnisse - egal auf welcher Ebene - bleiben!