Intensive Arbeit an der Lehrerpersönlichkeit

Das postgraduale Studium ist straff durchorganisiert und widmet sich intensiv der Prädagogik Rudolf Steiners mit ihrem starken Fokus auf den Schüler und dessen Entwicklung. Das Studium ist dadurch eine Vollzeitbeschäftigung (in meinem Fach in der Regel täglich von 08:00 bis 16:00), sodass insbesondere berufstätige Studenten oder Studenten mit Familie in mehreren Kursen Ersatzleistungen mit den Dozenten vereinbaren müssen (schriftliche Ausarbeitungen, eigene Vorträge zu einem spezifischen Thema, etc.). Dafür ist man nach drei Semestern aber auch schon fertig (postgradual; das grundständige Studium dauert selbstverständlich länger). Die Fachdidaktiken sind extrem praxisorientiert und werden durch mehrere Praktika ergänzt. Man lernt das Waldorfkozept sehr lebensnahe kennen. Die Dozenten sind Experten auf ihrem Gebiet und sind sehr oft nebenbei als Lehrer tätig. Somit stehen sie voll in der Praxis. Ich habe mich jederzeit gut betreut gefühlt, insbesondere während der Masterthese.

Das einzige, das mir gefehlt hat, war ein echtes Campus-Leben. Die Kurse sind in ihrem Programm stark unter sich und es gibt kaum gemeinsame Veranstaltungen. Den eigenen Kurs lernt man dadurch intensiv kennen, alle anderen sieht man oft nur beim Kaffee oder in der Mittagspause.