Durchwachsenes Studium

Das Studium vermittelt die Grundlagen des Journalismus, wobei der Fokus hauptsächlich auf Print- oder Online-Texten liegt. Audiovisueller Journalismus wird angeschnitten, Radio beispielsweise aber so gut wie gar nicht. Die Hochschule ist mit PCs, Schnitträumen etc ausgestattet. Als Prüfungsleistungen werden zum Ende des Semesters meistens Projektarbeiten (auch oft in Gruppenarbeit erstellt) oder wissenschaftliche Arbeiten verlangt, natürlich kommt man aber auch nicht um die ein oder andere Klausur im Anschluss herum.

Positiv hervorzuheben sind die meisten Professor*innen und Dozent*innen, die mir sehr bemüht erschienen. Wir unternahmen Ausflüge in Redaktionen, hatten Praxisprojekte (auch in Kooperation mit Unternehmen) und konnten Gastdozierende aus der Praxis ausquetschen. Wer will, kann sich hier ein Netzwerk aufbauen. Auch das Auslandssemester macht sich gut im Lebenslauf - man muss sich jedoch bewusst sein, dass hier erneut Kosten aufkommen. Die Seminare sind meistens klein angelegt, sodass man sich gut betreut fühlt.
Leider ist die Organisation und Kommunikation nicht immer geglückt. Teilweise doppeln sich durch den starken Fokus auf das Texten zudem die Lerninhalte. Darüber hinaus kommen für das Erstellen der Bachelorarbeit wichtige Module, wie Statistik, im Studienverlauf sehr früh dran und werden dann bis zum letzten Semester nicht wiederholt - wobei die Vorbereitung auf die Bachelorarbeit im siebten Semester trotzdem sehr gut zu bewerten ist.