Der Studiengang hat ungenutztes Potenzial

Insgesamt bin ich mit meinem Bachelorstudium in Nordhausen sehr zufrieden, ich würde im Nachhinein bzw. im Vergleich zu meinem jetzigen Master an einer anderen Uni, einige Aspekte ankreiden, die man hätte, besser machen können:

(+) Kontakt zu den Dozenten: Der Kontakt ist sehr eng und bei Fragen sind alle Dozenten im Schnitt einfach und schnell zu erreichen

(+) Organisation Auslandsaufenthalte: Die Unterstützung vom Internationalen Office bei der Organisation meines Auslandsemester war erstklassig.

(+) Volkswirtschaftslehre Kurse: Ich bin immer noch absolut begeistert von meinen Mikro-; Macro- und Außenwirtschaftstheorie Kursen (Alltagsverknüpfungen, etc.)

(+) Praxis-Semester: Das vorgesehene Praktikum im 5ten Semester war für mich eine gute Vorbereitung auf den Arbeitsmarkt und hat mir die Möglichkeit gegeben die gelernte Theorie anzuwenden.

(+) Business Simulation Game: In einer meiner Vertiefungen haben wir CESIM, ein globales Business Simulation Game in Gruppen über mehrere Wochen „gegeneinander gespielt“. Diese Praktische Herangehensweise im Sinne von „Learning by Doing“ hat mir sehr gefallen!

(+) Campus: Der Campus ist grün gestaltet, alle Gebäude sind schnell zu erreichen. Die Mensa ist günstig und abwechslungsreich. Ich hätte mir mehr Sitzplätze in der BiB gewünscht, wo man still arbeiten kann, in den Vorlesungen hatte ich jedoch nie ein Problem einen Sitzplatz zu bekommen.

(-) Sprachkurse: Ich hätte mir mehr Kurse in Englisch gewünscht und die verpflichtenden Spanisch-Sprachkurse auf einen längeren Zeitraum angesetzt. In 2,5 Jahren kann man eher ein Sprachlevel erreichen, mit dem man nicht nur Tapas bestellen und Wegbeschreibungen geben kann. Ich hätte es außerdem gut gefunden, wenn ich bspw. zwischen Spanisch oder Französisch hätte wählen können.

(-) Mehr wissenschaftliche Anleitung: Ich hätte mir mehr Anleitung zum wissenschaftlichen Arbeiten gewünscht. Insbesondere für meine Bachelorarbeit aber auch für meinen Praktikumsbericht. Selbst wenn man nach einer Hochschule eher einen Praktischen Ansatz verfolgt, sollte man zumindest die Grundlegenden wissenschaftlichen Forschungsmethoden lernen.

(-) Wenig Dozenten: Dies ist ein subjektiver Kritikpunkt, da wenig Dozenten natürlich auch positiv interpretiert werden können – es ist garantiert ein Vorteil, wenn dein Prof deinen Namen und dein Gesicht kennt! Ich hatte in meinen beiden Vertiefungen durchgehend denselben Professor. Die Vorlesungen bei diesem Prof waren zwar gut, aber ein bisschen mehr Abwechslung hätte ich besser gefunden.

(-) Vorlesungen: Auch dieser Kritikpunkt ist sehr subjektiv, allerdings hatte ich teilweise das Gefühl, dass wir in einigen Vorlesungen oftmals VIELE Theorien durchgenommen haben, aber nur sehr wenige im Detail betrachtet haben. Ich hätte mir teilweise mehr inhaltliche Vertiefung oder Anwendung gewünscht.

Ich würde den Studiengang IBW auf jeden Fall weiterempfehlen!