Kein Studium für Workaholics

Der Anspruch der einzelnen Lehrveranstaltungen ist nicht so abgefahren, wie oft präsentiert. Zwar wird man an der Universität Mannheim von der absoluten Crème de la Crème unterrichtet, aber ich persönlich musste mir viele Tätigkeiten außerhalb des Studiums suchen, um mich zufrieden zu stellen und das Gefühl zu bekommen, etwas geschafft zu haben. Zu den Prüfungszeiten steigt es an, ist aber mit maximal drei Klausuren pro Semester absolut machbar. Sehr, sehr großer Unterschied zwischen den einzelnen Nebenfächern! Ich hatte mit MKW viel Spaß, war aber nach 3 1/2 Semestern auch schon fertig, was ich sehr schade fand. BWLer oder auch Germanisten müssen für ihr Nebenfach viel mehr tun. Ausreichend Platz war immer und trotz G8-Jahrgang waren wir nur etwa 100 Leute zu Beginn, was in Mannheim sehr wenig ist. Der Studienverlauf ist durchdacht und entwickelt, aber sehr starr und unflexibel - ich hätte gerne viel mehr und viel speziellere Dinge gemacht, ständig wird nur an der Oberfläche gekratzt.
Wer für sein Studium brennen will, ist hier vermutlich falsch - da kommt mit einer durchschnittlichen Wochenarbeitszeit von maximal 25 Stunden einfach kein Engagement hervor.