Vorheriger Bericht
Ersti im Glück
Für mich war es das Richtige
Ich bin von Kulturwissenschaften zu Philosophie gewechselt, eine Entscheidung, die ich nicht bereut habe. Die vier Bachelor-Studiengänge des Fachbereichs 2, der geschlossen auf dem externen Campus Domäne Marienburg beheimatet ist, sind miteinander verzahnt, sodass ein Schnuppern in verschiedene Disziplinen in den Modulen auch angelegt ist. Wer merkt, dass ihm etwas anderes mehr liegt, hat keine allzu hohen Hürden zu überwinden.
Die Interdisziplinarität und Freiheit ist eine große Stärke der Fachbereich-2-Studiengänge. Wo andere Studenten einen strengen Lehrplan abzuarbeiten haben, können wir jedes Semester zwischen verschiedensten Vorlesungen wählen und die Reihenfolge, in der wir Module abschließen, ist relativ egal. Der Philosophie-Studiengang ist dabei noch reglementierter als Kulturwissenschaften, auch KuWi genannt: Hier habe ich feste Einführungsseminare, die bestimmte Strömungen erstmal öffnen und grundlegende Arbeitsweisen beibringen. Das hat mir in KuWi fast vollkommen gefehlt - zumindest im Fach Literatur hatte ich dort schon im ersten Semester hochspezialisierte Seminare belegt, ohne ein Gefühl für einfache Grundlagen zu haben.
Ein bisschen Auflehnung gegen das Bachelor-System ist an der "Domäne" hin und wieder zu spüren - sei es bei der Tendenz, Noten nicht zu ernst nehmen zu wollen, oder beim alle zwei Jahre stattfindenden Projektsemester, bei dem sich fast alle Studenten Hals über Kopf in interdisziplinäre Projekte versenken, die in einem Mini-Festival im Sommer ihren Ausgang finden.
Dass man das mit den sechs Semestern nicht allzu genau nimmt, ist hier übrigens gang und gebe. Man möchte uns zu kritischen Denkern ausbilden, zu Menschen, die nicht einfach nur etwas auswendig sagen können, sondern eine fundierte Einschätzung abgeben. Es ist nicht zu verwunderlich, dass die aktuelle Debatte um Sexismus im Literaturbetrieb hier am Campus seinen Anfang nahm.
Natürlich ist hier nicht alles Friede-Freude-Eierkuchen. Von nichtssagenden Seminaren bis hin zu einer Konkurrenzkultur unter Studenten auf dem Campus, bei der jeder seine Unsicherheit verstecken will, finde ich hier auch einiges zu meckern. Aber ich habe meine Entscheidungen für Ort und Studium nicht bereut. Zum Einen ist dies ein vielfältiger, besonderer Campus, der sich schnell familär anfühlt. Dann zeigen uns die Lehrkörper des Philosophie-Instituts immer wieder, dass sie uns zuhören möchten und bereit sind, auch sich selbst zu hinterfragen. Und schließlich Hildesheim selbst: Die Stadt hat mehr zu bieten als unglaublich niedrige Mieten (am besten vor September um eine Wohnung kümmern, oder im Sommer nochmal umziehen) und die Nähe zu Hamburg (wo ihr mit dem Semesterticket übrigens umsonst hinfahren könnt). Ich habe wider Erwarten meine Wurzeln hier geschlagen.
(Wenn ihr Angst vor den Eignungsvoraussetzungen habt: Einfach versuchen! Und früh genug kümmern. Ich drücke euch die Daumen!)
Die Interdisziplinarität und Freiheit ist eine große Stärke der Fachbereich-2-Studiengänge. Wo andere Studenten einen strengen Lehrplan abzuarbeiten haben, können wir jedes Semester zwischen verschiedensten Vorlesungen wählen und die Reihenfolge, in der wir Module abschließen, ist relativ egal. Der Philosophie-Studiengang ist dabei noch reglementierter als Kulturwissenschaften, auch KuWi genannt: Hier habe ich feste Einführungsseminare, die bestimmte Strömungen erstmal öffnen und grundlegende Arbeitsweisen beibringen. Das hat mir in KuWi fast vollkommen gefehlt - zumindest im Fach Literatur hatte ich dort schon im ersten Semester hochspezialisierte Seminare belegt, ohne ein Gefühl für einfache Grundlagen zu haben.
Ein bisschen Auflehnung gegen das Bachelor-System ist an der "Domäne" hin und wieder zu spüren - sei es bei der Tendenz, Noten nicht zu ernst nehmen zu wollen, oder beim alle zwei Jahre stattfindenden Projektsemester, bei dem sich fast alle Studenten Hals über Kopf in interdisziplinäre Projekte versenken, die in einem Mini-Festival im Sommer ihren Ausgang finden.
Dass man das mit den sechs Semestern nicht allzu genau nimmt, ist hier übrigens gang und gebe. Man möchte uns zu kritischen Denkern ausbilden, zu Menschen, die nicht einfach nur etwas auswendig sagen können, sondern eine fundierte Einschätzung abgeben. Es ist nicht zu verwunderlich, dass die aktuelle Debatte um Sexismus im Literaturbetrieb hier am Campus seinen Anfang nahm.
Natürlich ist hier nicht alles Friede-Freude-Eierkuchen. Von nichtssagenden Seminaren bis hin zu einer Konkurrenzkultur unter Studenten auf dem Campus, bei der jeder seine Unsicherheit verstecken will, finde ich hier auch einiges zu meckern. Aber ich habe meine Entscheidungen für Ort und Studium nicht bereut. Zum Einen ist dies ein vielfältiger, besonderer Campus, der sich schnell familär anfühlt. Dann zeigen uns die Lehrkörper des Philosophie-Instituts immer wieder, dass sie uns zuhören möchten und bereit sind, auch sich selbst zu hinterfragen. Und schließlich Hildesheim selbst: Die Stadt hat mehr zu bieten als unglaublich niedrige Mieten (am besten vor September um eine Wohnung kümmern, oder im Sommer nochmal umziehen) und die Nähe zu Hamburg (wo ihr mit dem Semesterticket übrigens umsonst hinfahren könnt). Ich habe wider Erwarten meine Wurzeln hier geschlagen.
(Wenn ihr Angst vor den Eignungsvoraussetzungen habt: Einfach versuchen! Und früh genug kümmern. Ich drücke euch die Daumen!)
- Freiheit, Interdisziplinarität, Vielfältigkeit
Tatiana hat 27 Fragen aus unserer Umfrage beantwortet
Verglichen wird die Aussage des Rezensenten mit den Angaben der Kommilitonen des Studiengangs.
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Den WLAN Empfang auf dem Campus finde ich gut.
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Ich finde immer einen Parkplatz.
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Ich freue mich, dass es viele organisierte Studentenpartys gibt.
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Manchmal finde ich keinen freien Sitzplatz im Hörsaal.
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Die Ausstattung der Seminarräume und Hörsäle könnte meiner Meinung nach moderner sein.
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Meine Klausurnoten kann ich online einsehen.
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Ich bin der Meinung, die Lage der Hochschule ist in Ordnung.
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Ich finde unseren Campus sehr schön.
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Leider gibt es keine Klimaanlagen in den Hörsälen.
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Ich bewerte den Flirtfaktor mit "Ab und an geht was".
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Ich finde es toll, dass es in unmittelbarer Nähe zur Hochschule Parks, Grünflächen oder Seen gibt.
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Manchmal fahre ich mit dem Fahrrad zur Hochschule.
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Meine Berufsaussichten schätze ich grundsätzlich optimistisch ein.
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Ich finde, dass es meistens genug Sprechstundentermine gibt.
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Viele meiner Dozenten kommen aus der Praxis.
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Nur in Ausnahmefällen werden Vorlesungen bei uns abgesagt.
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Ich habe keine Anwesenheitspflicht in meinem Studium.
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Für mich ist die Betreuung während des Studiums ok.
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Der Studienverlauf ist perfekt geplant.
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Die Erreichbarkeit der Studiengangsleitung finde ich sehr gut.
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Für mich ist die Regelstudienzeit nur mit Hilfe einer Zeitmaschine einzuhalten.
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Ich finde die Größe des Kursangebotes in Ordnung.
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Ich würde diesen Studiengang nochmal wählen, wenn ich eine Zeitmaschine hätte.
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Ich habe es noch nie miterlebt, dass Ausländer an meiner Hochschule diskriminiert wurden.
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Die Studienplatzvergabe empfand ich als gerecht.
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In unserer Hochschule gibt es nicht immer genug Orte an denen man ungestört lernen kann
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Ich ernähre mich vegetarisch.