Sehr gesellig und unterhaltsam

Erst einmal ist der Studienstandort Würzburg eine 11/10, ich empfehle jedem dafür nach Würzburg zu ziehen. Den von anderen Kommentatoren beschriebenen Leistungsdruck kann ich nur teilweise nachvollziehen. Ich hatte während des Studiums keinen Nebenjob, sondern habe in den Ferien gejobbt und würde dies auch so empfehlen, denn der Workload während des Studium ist phasenweise (!) sehr hoch. Es gibt Wochen, in denen man dauerhaft am Arbeiten ist, aber auch durchaus sehr entspannte Wochen, in denen man wieder volltanken kann. Außerdem ist bei den Prüfungsleistungen zu sagen, dass sie zwar quantitativ hoch angesetzt sind, dafür alle nicht super anspruchsvoll. Hier liegt auch ein kleiner Kritikpunkt, da mir viele der Inhalte tatsächlich in gleicher Form schon aus meinem Bachelor bekannt waren. Die Noten sind konsequenterweise fast ausnahmslos alle SEHR gut.

Es gibt im ersten und zweiten Semester jeweils ein Praxisprojekt in einer mittelgroßen Gruppe. Auch wenn dies auf den ersten Blick sehr intensiv scheint, nimmt man daraus sehr viel mit, wächst über sich hinaus, bildet sich weiter und es macht auch richtig Spaß.

M3Ve ist, wie schon genannt, sehr auf Teamverbundenheit und soziale Kontakte ausgelegt. Zum Teil verbrachten Kommilitonen fast jede freie Stunde zusammen, also wenn man gerne Freundschaften schließt und viel unternimmt, von mir eine klare Empfehlung. Besonders ist auch das freundschaftliche Verhältnis, das wir fast zu den meisten unserer Dozenten pflegten.

Es wird sehr viel Wert darauf gelegt, den Studierenden eine spaßige, unterhaltsame, erlebnisreiche Zeit zu bieten, durch verschiedene gemeinsame Veranstaltungen, Fahrten, Ausflüge etc.

Ein Verbesserungsvorschlag meinerseits wäre, das Lehrkonzept zu überarbeiten. Der Studiengang hat sich die Abschaffung von "Frontalunterricht" meines Erachtens nach etwas zu sehr zu Herzen genommen. Vorlesungen sahen oft so aus, dass man in Kleingruppen Lehrinhalte aufbereitete und seinen Kommilitonen dann präsentierte Die Idee dahinter ist gut – aber wir schafften es selten, bis zur letzten Gruppe auch wirklich aufmerksam zu bleiben.

Der Studiengangsleiter ist das Herz des Studiengangs, oder wie er sagen würde: "Der Markenkern". Er ist der engagierteste Mensch, den ich jemals in meinem Leben begegnet bin. Trotz allem Stress versucht er alles möglich zu machen und dies immer mit guter Laune, manchmal fragte ich mich, wann er Zeit zum schlafen findet. Ein dickes Lob für alle seine Bemühungen, die er in sein Baby M3Ve steckt.

Die meisten Veranstaltungen fanden im ersten und zweiten Semester statt. Dadurch hatten Studierende, die ein Auslandssemester machen wollen (waren bei uns sehr viele), die Möglichkeit, im Auslandssemester auch die ausländischen Vorlesungen zu besuchen und natürlich auch eine gute Zeit zu haben. Eine Ausweitung auf 4 Semester und eine Verteilung der Lehrveranstaltungen auf die Semester halte ich jedoch evtl. für sinnvoll.

Alles in allem empfehle ich dem Studiengang jedem, der gerne im Bereich Marken und Medien (v.a. Bildbearbeitung, Social Media) arbeiten möchte und Spaß und soziale Kontakte sucht.