Japanische Sprachewissenschaften an der RUB

Wer an der Ruhruniversität Bochum nach einem interessanten Studiengang sucht, dem fällt sicherlich nicht direkt die Japanologie ein – dabei ist die Fakultät eine der Besten ihrer Art in Deutschland. Das liegt mitunter daran, dass sie von Jens Rickmeyer, dem wohl bekanntesten deutschsprachigen Linguisten der Japanologie mit aufgebaut wurde. Allerdings wird dadurch auch die Messlatte höher gesetzt, was man als Student durchaus merkt.
Nach der Grundstufe, in der man bereits 440 der knapp 2000 Zeichen lernt, die einem während des Studiums begegnen werden, geht es ans Eingemachte: in Morphologie und Syntax geht es in die Tiefen der japanischen Grammatik, während man in Zusatzmodulen die Unterschiede zwischen Klassisch-, Alt- und Modernem Japanisch lernen und auch einen Extra-Kurs nur über die Höflichkeitssprache besuchen kann. In den Kursen wird viel Material besprochen, was man aber glücklicherweise nicht alles mitschreiben muss, sondern es auch zuhause auf der Online-Plattform der Universität, Blackboard genannt, nacharbeiten kann. Das ist auch nötig, da viele der Texte aus den Lehrbüchern sehr umständlich formuliert sind und man oft zwei oder dreimal drüber lesen muss, bevor man den Inhalt versteht.
Wem nach dem Lernen dann ordentlich der Kopf raucht, der kann sich aber bei diversen Japan-bezogenen Aktivitäten wieder etwas Luft verschaffen. So gibt es einmal im Monat beispielsweise einen Japanisch-Stammtisch für alle Studierenden oder in unregelmäßigen Abständen einen japanischen Filme-Abend, der von Dr. Ikezawa-Handa veranstaltet wird und in dem man allerlei interessante Geschichten rund um die einzelnen Filme erfahren kann. Dadurch wird das Gelernte ein wenig plastischer und macht Lust auf mehr.