Ideologische Geographie - Marx und Feminismus

Geographien der Globalisierung - Märkte und Metropolen (M.A.)

  • Studieninhalte
    1.0
  • Dozenten
    3.0
  • Lehrveranstaltungen
    1.0
  • Ausstattung
    5.0
  • Organisation
    2.0
  • Gesamtbewertung
    2.4
Vorgestellt hatte ich mir einen interessanten Studiengang, in dem man stadtplanerische Aspekte unter geisteswissenschaftlichen Gesichtspunkten lernt. So wurde es auch beworben. Ich schrieb mich ein und träumte schon von einer Karriere bei der Stadtverwaltung, im Quartiersmanagement, der Politik oder gar von einer Beamtenlaufbahn.

Vergesst es. Das alles bekommt ihr hier nicht! Das Studium besteht ausschließlich aus ideologischen Inhalten. Autos sind doof, Männer sind doof, Weiße sind doof, Fleisch ist doof usw. Ihr denkt, das sind Inhalte aus Gesprächen der Kommilitonen untereinander? Nein - das wird so in jeder Lehrveranstaltung vermittelt. Wer nicht gendert, ist unten durch und bekommt unter Umständen sogar Punkteabzug. Interessant auch, dass jedes erdenkliche Thema unter einer marxistischen Sichtweise betrachtet wird. Die wahren Herausforderungen der europäischen Stadtentwicklung des 21. Jahrhunderts werden nicht behandelt. Aber Hey, stattdessen lernt man hier, wie man im Sinne der „Feministischen Geographie“ nicht vorhandene Probleme einer Stadt ausfindig macht und sich furchtbar drüber aufregt und in zahllosen Seminarsitzungen über das Leid von Frauen und Fahrradfahrern in der bösen kapitalistischen Stadt klagt. Überhaupt ist an allen Problemen der Kapitalismus schuld. Statt städtische Probleme zu lösen, werden nur die Schuldigen ausgemacht: Männer, Kapitalisten, Vermieter und Autofahrer. „Du wohnst auf dem Land? Dann haste Pech, ein Auto eines kapitalistischen Konzernes kann nicht deine Lösung sein.“ So der O-Ton aus einigen Sitzungen.

Da das Studium erstaunlich einfach zu meistern ist, zog ich es dennoch durch. Nach meinem Abschluss (Masterarbeit: 1,3 mit quasi keinem Aufwand) wurde ich zu ersten Bewerbungsgesprächen von Stadtplanungsämtern verschiedener Kommunen eingeladen. Hier wurden mir einfachste Fragen gestellt, die jemand mit stadtplanerischen Grundkenntnissen einfach beantworten könnte. Ich konnte dies nicht und fragte mich, was ich überhaupt gelernt habe. Mir fiel auf: ich habe NICHTS gelernt. Ich hätte den Herrschaften im Bewerbungsgespräch breit erklären können, wie Karl Marx eine Stadt geplant hätte. Das ist den Personalern im wahren Leben aber egal, weil solches Wissen einfach überflüssig ist - genauso überflüssig wie der ganze Studiengang.
Ich entschied mich nach meinem Abschluss 2019 für einen Quereinstieg in einer ganz anderen Branche und holte mühsam in Zusatzausbildungen die erforderlichen Inhalte nach. Die 2 Jahre dieses Masters gibt mir aber niemand mehr zurück.

Aktuelle Bewertungen zum Studiengang

4.3
Max , 24.02.2022 - Geographien der Globalisierung - Märkte und Metropolen (M.A.)
2.0
Lili , 21.05.2019 - Geographien der Globalisierung - Märkte und Metropolen (M.A.)
4.5
Laura , 18.06.2018 - Geographien der Globalisierung - Märkte und Metropolen (M.A.)
4.2
Welela , 22.03.2018 - Geographien der Globalisierung - Märkte und Metropolen (M.A.)
3.7
Lucas , 04.01.2018 - Geographien der Globalisierung - Märkte und Metropolen (M.A.)
4.0
Kristina , 20.07.2017 - Geographien der Globalisierung - Märkte und Metropolen (M.A.)
4.5
Miguel , 31.01.2017 - Geographien der Globalisierung - Märkte und Metropolen (M.A.)
3.2
Lisa-Marie , 17.01.2016 - Geographien der Globalisierung - Märkte und Metropolen (M.A.)

Über Paul

  • Alter: 27-29
  • Geschlecht: Divers
  • Abschluss: Ja
  • Studiendauer: 4 Semester
  • Studienbeginn: 2017
  • Studienform: Vollzeitstudium
  • Standort: Campus Westend
  • Schulabschluss: Abitur
  • Abischnitt: 2,1
  • Weiterempfehlung: Nein
  • Geschrieben am: 24.01.2022
  • Veröffentlicht am: 26.01.2022