Ob es für die Zukunft ausreichen wird?

Die Zeit an der Hochschule ist wirklich abwechslungsreich, keine Frage, jedoch gibt es einige Dinge die ich gerne anmerken würde:
Zum Gebäude selbst kann ich sagen, dass es sehr wenig Räume -gerade für GAD- gibt, insbesondere wenn man bedenkt wie viele neue Kommilitonen seit diesem Wintersemester hinzu gekommen sind. Es gibt weder eine Cafeteria , noch richtige Aufenthaltsräume für teils sehr langen Pausen zwischen den einzelnen Seminaren (1-4 Stunden).
Einer der Räume wird nur durch einen Vorhang abgetrennt. Weshalb es manchmal schwierig ist sich zu konzentrieren, wenn andere Studenten gerade ihre Pause haben und in den Fluren unten, daneben verteilt sitzen, sich unterhalten.

Zu dem Studiengang selbst: Ja, man lernt einiges, besonders im ersten Semester, da es auch etwas Zeit in Anspruch nimmt bis man all die Basics der verschiedenen Programme (wie Unity, Blender) beherrscht.
Jedoch ist bereits nach ein paar wenigen Semestern die Luft raus und vieles wird lediglich (evtl. noch mit einem anderen Medium) wiederholt.

Jedes Semester gilt es einen Game-Prototypen fertigzustellen, welcher benotet wird. Auch wenn dies einen Großteil der Noten, ECTS ausmacht, werden die ersten Wochen oder gar Monate damit verbracht, allerhöchstens etwas Stoff aus dem ersten Semester zu wiederholen.
Viel mehr möchten die Dozenten ellenlang erklären welche verschiedenen Medien existieren und wie man diese doch nutzen kann oder das wir Collagen, Mindmaps zu unseren Ideen erstellen.
Schön und gut, das wäre jedoch in etwa damit vergleichbar, wenn interessierten Medizinstudenten wochenlang (und jedes Semester aufs Neue) erklärt wird, wie die Anatomie von einem Menschen aussieht.
Natürlich gibt es immer Mal Einzelfälle, die dies benötigen. Jedoch stellt sich die Frage, wieso genannte Personen GAD studieren, wenn sie nicht einmal zu wissen scheinen wie ein PC funktioniert oder welche Game Genres überhaupt existieren.

Die Ideen für einen Prototypen auszuarbeiten, heißt so viel wie: Die meisten Studenten verbringen ihre Zeit eigenständig mit zeichnen, schauen Clips auf Youtube oder spielen Mini-Games wie Snake. Einfach da es die wenigsten interessiert und viele von Anfang an bereits genauere Vorstellungen davon haben, wie ihr Semesterprojekt schlussendlich aussehen soll.
Auch wenn es die Dozenten gut meinen, fühlt es sich für viele nach Zeitverschwendung an und erst die letzten 3-4 Wochen vor Projektabgabe, werden seitens der Dozenten intensiver genutzt, was natürlich schade ist.
Selbstverständlich bedeutet ein Studium, sich sehr viel und eigenständig mit den Lerninhalten auseinanderzusetzen. Nur bekommen wir, wie gesagt, mehr Basics "von allem ein bisschen" vermittelt, welche man Zuhause in (oft kürzerer Zeit) lernen kann.
Gerne werden auch, lediglich offizielle, Tutorials der Programme oder Youtube-Videos im Unterricht verwendet.

Damit möchte ich den Studiengang oder die HBK wirklich nicht schlecht reden, es sind nur die Erfahrungen, die nach all der Zeit frustrieren. Dennoch bereue ich das Studium nicht. Ich wünschte bloß, es würde sich einiges zugunsten der Studenten verbessern.
Besonders wenn man sich die hohen Studienkosten vor Augen hält.