Wieso einfach, wenn’s auch schwierig geht

Ich hab jetzt grad mal die ersten 2 Semester hinter mir und es ist richtig übel. Da fragt man sich schon, ob Chemie das richtige für einen ist – nachdem ich aber hier von höheren Semestern lese, denke ich, es liegt mehr an Aalen, als an der Chemie. Im ersten Jahr sind die Vorlesungssäle bis auf den letzten Stuhl besetzt. Meistens muss man noch Stühle dazu stellen. Das Labor war hoffnungslos überfüllt und die Assistenten überfordert. Und wann dann in den mittleren Räumen die Klimaanlage nicht geht, dann wird es in diesem fensterlosen Ofen schon richtig gemütlich und man bekommt spontan Lust auf einen Eukalyptus-Aufguss.
Fest steht: Die nehmen viel mehr Studenten an, als sie überhaupt Plätze haben, nur um dann über 75% wieder raus zu kicken. (Zuschüsse pro angenommenem Student??)

Von morgens bis abends hat man Vorlesung und wenn man keine hat ist entweder Labor oder ein Tutorium. Es gibt gute und schlechte Tutorien (Übungsstunden von höheren Studenten), aber trotzdem lohnt es sich hinzugehen, auch wenn man danach klinisch tot ist.
Die Räume sind logisch verteilt und so findet man wenigstens schnell den Ort der Vorlesung. Leider kommt dieses organisatorische Talent nicht bis über die Anordnung der Zimmer hinaus. Welche Dokumente brauche ich, wofür muss ich mich extra anmelden (online oder offline); dann hängt irgendwo ein Zettel für ein Praktikum im kommenden Semester aus, wo man sich wieder eintragen muss. Manche Daten von Professoren sind online verfügbar aber veraltet. Hat man alles ausgedruckt, lädt er spontan eine neue Version hoch und so weiter.
Wer sich’s schwer machen möchte und auf Herausforderungen steht, dem kann ich Aalen nur empfehlen.