Toller Studienort - Studiengang enttäuschend

Meine Erfahrungen beziehen sich auf den Zeitraum WS17/18-WS20/21. Das Studium fand komplett in Präsenzbetrieb statt, die Abschlussarbeit fiel in die Zeit der Corona-Pandemie.

Innerhalb der Institutsbeschäftigen gibt es meiner Meinung nach gravierende Unterschiede in Bezug auf die allgemeine Lehrkompetenz, Motivation für die Vermittlung von Lehrinhalten und den Selbstanspruch an die eigene Forschung neben der Tätigkeit als Lehrperson. So gibt es einige sehr engagierte Mitarbeiter:innen und Andere, die in den Seminaren sehr motivationslos und unvorbereitet wirken. Schade, vor allem weil die Stadt/Region Leipzig für Humangeograph:innen ein spannendes Forschungsumfeld darstellt.

Hinsichtlich der Lehrinhalte sind die Wahlmöglichkeiten (sicherlich auch aufgrund der Größe des Institutes) begrenzt, teils sehr basic (viele der Lehrinhalte erinnerten an meinen Bachelor in FFM) und werden oftmals über das gängige - alle Studierende lesen einen Text und halten einen Vortrag - Format vermittelt. Wenn dies nicht der Fall ist, wurden wir (indirekt) selbst aufgefordert uns alternative Lern- und Vermittlungsformate (mit) auszudenken bzw. das Seminar zu strukturieren.
Hervorzuheben ist die Verknüpfung mit externen Institutionen wie dem UFZ oder IFL. Dozierende aus diesen Institutionen wirkten stets sehr motiviert und ermöglichten einen spannenden Input außerhalb des universitären Wissenschaftsbetriebes.

Im Zuge der Themenfindung für meine Masterarbeit kontaktierte ich verschiedene Lehrkräfte, wobei ich gleichermaßen auf Hilfsbereitschaft wie Ablehnung (als Grund wurde oftmals Zeitmangel angeführt) stoß. Hier ist viele Eigeninitiative gefragt, Themenvorschläge von Mitarbeiter:innenseite, wie es in der Studienortung steht gibt es faktisch keine. Letztlich schrieb ich die Arbeit bei einer der Gastdozierenden und war in ein externes Projekt eingebunden. Über diese Möglichkeit freute ich mich dann sehr.