Qualitative Konfliktforschung

Sozialwissenschaften: Konflikte in Politik und Gesellschaft (M.A.)

  • Studieninhalte
    3.0
  • Dozenten
    2.0
  • Lehrveranstaltungen
    3.0
  • Ausstattung
    4.0
  • Organisation
    1.0
  • Literaturzugang
    1.0
  • Digitales Studieren
    1.0
  • Gesamtbewertung
    2.1
Der Studiengang bietet theoretisch die spannende Möglichkeit Konflikte zu erforschen und das vor allem qualitativ. Es gibt Lehrstühle der Politikwissenschaft und der Soziologie. Offiziell muss man keinen Schwerpunkt wählen und kann daher aus beiden Bereichen Kurse wählen oder nur aus einem.

Positiv finde ich, dass durchaus gute Seminare von engagierten Dozierenden angeboten werden, zum Beispiel am Lehrstuhl für Friedens- und Konfliktforschung zu partizipativer Konfliktforschung und zu kommunaler Konfliktberatung. Das Studienangebot entwickelt sich außerdem weiter. So gab es beispielsweise regelmäßig Gastdozierende und es kam ein neuer Lehrstuhl für Klimapolitik hinzu.

Das Angebot an Kursen ist nicht besonders groß und ziemlich speziell. Deshalb bietet es sich an vor der Entscheidung für den Studiengang zu prüfen, ob man sich für die Forschungsschwerpunkte der Dozierenden interessiert oder auch schonmal in den Modulkatalogen die Kurse aus den vorherigen Semestern durchzugehen.

Negativ finde ich allerdings die Organisation des Studiengangs. Direkt im ersten Semester werden Studierende mit der Fehlplanung des Studiengangs konfrontiert: Er ist nämlich überhaupt nicht dafür konzipiert, dass man ihn in der Regelstudienzeit schafft.

Das liegt vor allem an bestimmten Prüfungsleistungen und zwar den Einführungsveranstaltungen, der Forschungsarbeit und der Masterarbeit.

Für vier Einführungsveranstaltungen gibt es je 3 ECTS, was für den Arbeitsaufwand nicht angemessen ist. Es wurde sogar zu Beginn des Studiums bei einem Begrüßungstreffen mit dem Studiengangskoordinator und ehemaligen Studierenden empfohlen, im ersten Semester nur diese 4 Kurse zu belegen. Also 12 statt 30 ECTS, wie eigentlich pro Semester üblich. Hinzukommt, dass man die Noten aus den Einführungsveranstaltungen braucht, um sich im vierten Semester für die Masterarbeit anzumelden. Normalerweise sollte das kein Problem darstellen, aber ein Dozent lässt sich für die Korrektur der Hausarbeit aus der Einführungsveranstaltung üblicherweise über ein Jahr Zeit, sodass man der Note hinterherrennen muss, ehe man seine Abschlussarbeit anmelden kann.

Prüfungsleistung ist bei allen Kursen im Master eine Hausarbeit plus ggf. Präsentationen und Exzerpte, wobei die Anforderungen oft überhaupt nicht der ECTS Anzahl entsprechen und auch keinesfalls einheitlich sind. Zwischen 10 und 120 Seiten für 9-12 ECTS ist alles möglich. Vor allem für das Forschungsseminar schwanken die Anforderungen sehr stark. Daher ist es nicht einfach einen angemessenen Workload pro Semester einzuplanen.

Wer sich vorstellen kann ein Auslandssemester zu machen, sollte wissen, dass es nur wenige Optionen gibt und am besten vorher auf der Seite des Akademischen Auslandsamtes schauen, ob eine passende Stelle dabei ist. Man muss sich nämlich auch schon zu Beginn des ersten Semesters bewerben, wenn man im dritten ins Ausland gehen möchte. Es ist gutmöglich das Auslandssemester einzuplanen und auch Kurse zur Anrechnung zu finden. Nur der Prozess der Notenumwandlung (wenn es an der Uni im Ausland ein anderes Notensystem gibt) ist intransparent, sodass man nicht weiß, ob man gute oder schlechte Noten bekommt.

Die Uni Augsburg bietet außerdem fast keine kostenlosen Kurse zu Schlüsselqualifikationen an. Des Weiteren sind Sprachkursplätze begehrt und werden per Losverfahren vergeben. Die Kurse gibt es außerdem in vielen Sprachen, z.B. Englisch, Französisch, Italienisch, leider nur bis Niveau B2 und nicht noch C1. In der Bibliothek sind nicht viele Bücher verfügbar. Diese Hürde kann man aber überwinden, indem man auch das Angebot der Stabi in München nutzt. Diese bietet auch einen Online Zugriff auf viele Publikationen.

Den Studiengang würde ich aufgrund der mangelhaften Organisation nur eingeschränkt empfehlen. Man sollte sich der Tatsache bewusst sein, dass man voraussichtlich nicht in der Regelstudienzeit fertig wird, aber dafür eignet sich der Studiengang gut für Personen denen das nicht wichtig oder die nebenher arbeiten und nur 1-2 Kurse pro Semester besuchen wollen/können.
  • Gute Seminare von engagierten Dozierenden
  • Mangelhafte Organisation, Überschreitung der Regelstudienzeit schwer vermeidbar

Aktuelle Bewertungen zum Studiengang

3.3
Lina , 12.11.2023 - Sozialwissenschaften: Konflikte in Politik und Gesellschaft (M.A.)
3.3
Lilly , 26.04.2023 - Sozialwissenschaften: Konflikte in Politik und Gesellschaft (M.A.)
3.8
Dominic , 15.02.2023 - Sozialwissenschaften: Konflikte in Politik und Gesellschaft (M.A.)
3.7
Anonym , 08.11.2021 - Sozialwissenschaften: Konflikte in Politik und Gesellschaft (M.A.)
3.2
Christiane , 04.10.2019 - Sozialwissenschaften: Konflikte in Politik und Gesellschaft (M.A.)
2.5
Sina , 21.04.2019 - Sozialwissenschaften: Konflikte in Politik und Gesellschaft (M.A.)
2.0
Lisa , 15.04.2019 - Sozialwissenschaften: Konflikte in Politik und Gesellschaft (M.A.)
3.3
Sina , 04.12.2017 - Sozialwissenschaften: Konflikte in Politik und Gesellschaft (M.A.)
3.5
Hanna , 18.10.2017 - Sozialwissenschaften: Konflikte in Politik und Gesellschaft (M.A.)
1.8
Elisabeth , 08.03.2017 - Sozialwissenschaften: Konflikte in Politik und Gesellschaft (M.A.)

Über Anonym

  • Alter: 24-26
  • Geschlecht: Divers
  • Abschluss: Ich studiere noch
  • Studienbeginn: 2020
  • Studienform: Vollzeitstudium
  • Standort: Standort Augsburg
  • Weiterempfehlung: Nein
  • Geschrieben am: 02.06.2023
  • Veröffentlicht am: 02.06.2023