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Die alte Schule

Rechtswissenschaft (Staatsexamen)

  • Studieninhalte
    3.0
  • Dozenten
    4.0
  • Lehrveranstaltungen
    3.0
  • Ausstattung
    4.0
  • Organisation
    3.0
  • Gesamtbewertung
    3.4

Sofern man sich grundsätzlich für juristische Sachverhalte, Politik, die Regelung des menschlichen Miteinanders, einfach "Recht" im Allgemeinen begeistern kann, hat ein Jurastudium auf jeden Fall Potential und kann Spaß machen. Die einzelnen "Scheine" auf dem Weg hin zum Staatsexamen sind auch halb so brisant, wie sie gerne dargestellt werden. Tübingen ist dabei sicherlich keine schlechte Wahl - die Wege in der Stadt sind kurz, die Gebäude weitestgehend in Schuss und die Dozenten meist kompetent. Zur Qualität der Lehrveranstaltungen im Vergleich zu anderen jur. Fakultäten kann ich nichts sagen. Natürlich hat die Uni Tübingen über die gleichen Probleme zu klagen, die es an jeder anderen öffentlichen Universität im Lande auch gibt. Es fehlt eben an Geld und dementsprechend werden die Studienplätze "auf Kante" verrechnet. Zu Semesterbeginn sitzt man in den Hörsälen auf der Treppe, das Seminar ist zur Hausarbeitszeit überfüllt etc. Dafür kann die Universität selbst natürlich recht wenig.

Exkurs zum deutschen Rechtsstudium allgemein: Es gibt auf jeden Fall Reformbedarf hinsichtlich des Notensystems, dessen extreme Subjektivität schon mehrfach faktisch bewiesen wurde. Wen es interessiert, der kann sich mal im Internet schlau machen. Die Notenskala, die von 0 bis 18 reicht und in der 8 Punkte bereits eine hervorragende Leistung darstellen, ist vermeintlich dafür gedacht, für exzellente Studenten mehr Luft nach oben bereitzuhalten. Wenn sich bei unabhängigen Tests jedoch herausstellt, dass ein und die selbe Probeklausur an verschiedenen Universitäten mal mit 4, mal mit 12 Punkten das Benotungsverfahren verlässt, ist es damit nicht weit her. Besonders schlimm: Juristen werden das ganze Arbeitsleben lang an der Note im abschließenden Staatsexamen gemessen. Blöd, dass man diese Note wenn man an die falschen Prüfer gerät genau so gut würfeln könnte.

Auch der Studienverlauf kann eine Modernisierung vertragen. Sinnvoll wäre es, wenn man bspw. nach dem Erwerb aller Scheine automatisch einen "LL.B.", einen Bachelor der Rechtswissenschaften, erhalten würde, damit man nach einem gescheiterten Staatsexamen nicht auf der Straße sitzt. Leider werden all diese Probleme nur extrem langsam angegangen, da es sich bei den Juristen um eine extrem selbstverliebte Zunft handelt, die sich einiges auf ihr deutsches Staatsexamen, die angeblich "schwerste Prüfung der Welt", einbildet.

  • Weitestgehend freie Zeiteinteilung
  • Antiquierte Studien-/Prüfungsordnung, intransparentes Benotungsverfahren

Aktuelle Bewertungen zum Studiengang

3.7
Luisa , 11.04.2024 - Rechtswissenschaft (Staatsexamen)
3.0
Mia , 27.03.2024 - Rechtswissenschaft (Staatsexamen)
3.4
Karl , 09.03.2024 - Rechtswissenschaft (Staatsexamen)
3.6
Maria , 03.03.2024 - Rechtswissenschaft (Staatsexamen)
2.9
Leonie , 03.03.2024 - Rechtswissenschaft (Staatsexamen)
2.1
Verena , 29.02.2024 - Rechtswissenschaft (Staatsexamen)
4.3
Magdalena , 25.02.2024 - Rechtswissenschaft (Staatsexamen)
3.1
Jasmin , 24.02.2024 - Rechtswissenschaft (Staatsexamen)
3.7
Georgios , 23.02.2024 - Rechtswissenschaft (Staatsexamen)
3.4
Maria , 17.02.2024 - Rechtswissenschaft (Staatsexamen)

Über Philipp

  • Alter: 18-20
  • Geschlecht: Männlich
  • Abschluss: Ich studiere noch
  • Studienbeginn: 2013
  • Studienform: Vollzeitstudium
  • Standort: Standort Tübingen
  • Weiterempfehlung: Ja
  • Geschrieben am: 08.07.2014
  • Veröffentlicht am: 08.07.2014