Hoher Anspruch und gute Struktur in Leipzig

Das Jurastudium hat in Sachsen seit jeher ein sehr hohes Niveau und zeichnet sich durch eine sehr gute Struktur des Studiums aus. Leider gibt es nur zum Teil didaktisch gute Dozenten. Aber das ist wohl überall so. Dafür werden für die unteren Semester von WisMa's Arbeitsgemeinschaften angeboten, in denen vor allem das Schreiben von Klausuren geübt wird. Dies bildet in der akademischen Ausbildung die Brücke zwischen dogmatischer Theorie und praktischer Anwendung. Die Uni bietet für das Staatsexamen ein kostenloses Repetitorium an. Weiter gibt es in der Stadt eine Reihe kommerzieller Angebote. Die Ausstattung der Bibliothek ist leider ein wenig bescheiden, ist aber völlig ausreichend. Durch die hohe Anzahl an Erstis ist es in den ersten zwei Semester im Hörsaal immer überfüllt. Das legt sich aber nach den ersten Klausuren. Von denen, die anfangen, schaffen vielleicht ein knappes Drittel das Staatsexamen, aber das ist überall so. Das Examen hat hier einen hohen Anspruch, aber das ist in Juristenkreisen bekannt. Wer ein sächsisches Prädikat oder zumindest befriedigendes Examen in der Tasche hat, hat ausgezeichnete Berufschancen. Leipzig lohnt sich auch als Stadt für Studenten außerordentlich: Die Uni befindet sich zentral in der Fußgängerzone, viel Kneipen, Szene und Kultur zu studentischen Preisen sind vorhanden, ebenso sind die Mieten mit westdeutschen Verhältnissen nicht zu vergleichen. Das Experiment "Studieren in Fernost" war für mich eine durchaus positive Entscheidung, trotz aufgeführter Mängel. :-)