Vorheriger Bericht
Guter Ausgleich durch Arbeitsgemeinschaften
Wunderbares Studium unter Vorbehalt
Der Einfachheit halber gliedere ich meinen Beitrag in zwei Teile: einen zum Jurastudium generell und einen zum Jurastudium in Freiburg.
Das Jurastudium:
Rechtswissenschaft ist ein klassischer Massenstudiengang. Du wirst mit vielen Leuten Dein Studium aufnehmen und am Ende werden einige nicht mehr dabei sein. Daraus lässt sich schon ziehen: Jura ist nicht für jeden das Richtige.
Ich würde (verkürzt) sagen, dass Jura was für Dich ist wenn Du Spaß an der Arbeit mit Sprache hast, logisches Denkvermögen besitzt und eine gute Portion Geduld, Ehrgeiz, Fleiß und Leidensfähigkeit mitbringst.
Das Studium ist sehr frei, was einerseits schön ist (Du bist der klassische Student, der zur Vorlesung geht, wenn es ihm passt und dem niemand sagen kann, wie er seinen Tag zu gestalten hat), andererseits auf Gefahren birgt. Du hast zwischendrin wenig Kontrolle (da nach Baden-Württembergischer Prüfungsordnung wenig Klausuren geschrieben werden), gleichzeitig wenig Bestätigung. Die Motivation weiterzumachen muss von Dir selber kommen. Erfolgserlebnisse sind schon wegen des juristischen Bewertungssystems rar.
Die Vorbereitung auf das Staatsexamen ist, je nachdem wie intensiv man die Jahre davor studiert hat, eine entbehrungsreiche Zeit, man muss sich sehr viel Stoff erarbeiten, verstehen, lernen, reproduzieren und auf fremde Fälle anwenden können.
Randbemerkung: Man muss zwar viel auswendiglernen, aber das Klischee vom Jurist, der unendlich Stoff auswendig können muss stimmt mAn. nicht. Ich selber kann nicht sonderlich gut auswendiglernen und habe mit "Verständnislernen" und fallorientiertem Lernen gut abgeschnitten.
Das Studium gibt einem großer Argumentationsvermögen (und Freude daran) mit, schult logisches und lösungsorientiertes Denken. Daher lernt man hier wirklich fürs Leben. Selbst wenn man sich nicht in einem klassischen juristischen Beruf sieht (Richter, Anwalt, SA), kann ich das Studium empfehlen.
Freiburg:
Freiburg ist eine wunderschöne, kleine Studentenstadt. Die Nähe zur Natur ist phantastisch, man ist in wenigen Autominuten in Frankreich, im, Schwarzwald und in der Schweiz. Man kann Wandern, Skifahren, Mountainbiken und alles machen, was die Natur sonst noch so bietet. Die Freiburger Juristen sind meinem Empfinden nach grds. entspannter als anderorts. Hier werden keine (kaum) Bücher versteckt, Konkurrenzdruck gibt es schon, aber in freundlich kollegialer Form, nicht in krankhaften Ausprägungen. Hier ist alles mit dem Fahrrad zu erreichen und es gibt eine Hand voll Bars und Ausgehmöglichkeiten. Die Clublandschaft ist leider eher mau, dafür gibt es im Sommer Festivals in der Nähe.
Die Bibliothek ist schön aber wahnsinnig unpraktisch. Wegen zu geringer Kapazitäten muss man sich auf Platzkampf einstellen.
Wenn Du ein paar grds. Eigenschaften mitbringst und nicht vor Arbeit zurückscheust kann ich Dir Jura sehr empfehlen!
Das Jurastudium:
Rechtswissenschaft ist ein klassischer Massenstudiengang. Du wirst mit vielen Leuten Dein Studium aufnehmen und am Ende werden einige nicht mehr dabei sein. Daraus lässt sich schon ziehen: Jura ist nicht für jeden das Richtige.
Ich würde (verkürzt) sagen, dass Jura was für Dich ist wenn Du Spaß an der Arbeit mit Sprache hast, logisches Denkvermögen besitzt und eine gute Portion Geduld, Ehrgeiz, Fleiß und Leidensfähigkeit mitbringst.
Das Studium ist sehr frei, was einerseits schön ist (Du bist der klassische Student, der zur Vorlesung geht, wenn es ihm passt und dem niemand sagen kann, wie er seinen Tag zu gestalten hat), andererseits auf Gefahren birgt. Du hast zwischendrin wenig Kontrolle (da nach Baden-Württembergischer Prüfungsordnung wenig Klausuren geschrieben werden), gleichzeitig wenig Bestätigung. Die Motivation weiterzumachen muss von Dir selber kommen. Erfolgserlebnisse sind schon wegen des juristischen Bewertungssystems rar.
Die Vorbereitung auf das Staatsexamen ist, je nachdem wie intensiv man die Jahre davor studiert hat, eine entbehrungsreiche Zeit, man muss sich sehr viel Stoff erarbeiten, verstehen, lernen, reproduzieren und auf fremde Fälle anwenden können.
Randbemerkung: Man muss zwar viel auswendiglernen, aber das Klischee vom Jurist, der unendlich Stoff auswendig können muss stimmt mAn. nicht. Ich selber kann nicht sonderlich gut auswendiglernen und habe mit "Verständnislernen" und fallorientiertem Lernen gut abgeschnitten.
Das Studium gibt einem großer Argumentationsvermögen (und Freude daran) mit, schult logisches und lösungsorientiertes Denken. Daher lernt man hier wirklich fürs Leben. Selbst wenn man sich nicht in einem klassischen juristischen Beruf sieht (Richter, Anwalt, SA), kann ich das Studium empfehlen.
Freiburg:
Freiburg ist eine wunderschöne, kleine Studentenstadt. Die Nähe zur Natur ist phantastisch, man ist in wenigen Autominuten in Frankreich, im, Schwarzwald und in der Schweiz. Man kann Wandern, Skifahren, Mountainbiken und alles machen, was die Natur sonst noch so bietet. Die Freiburger Juristen sind meinem Empfinden nach grds. entspannter als anderorts. Hier werden keine (kaum) Bücher versteckt, Konkurrenzdruck gibt es schon, aber in freundlich kollegialer Form, nicht in krankhaften Ausprägungen. Hier ist alles mit dem Fahrrad zu erreichen und es gibt eine Hand voll Bars und Ausgehmöglichkeiten. Die Clublandschaft ist leider eher mau, dafür gibt es im Sommer Festivals in der Nähe.
Die Bibliothek ist schön aber wahnsinnig unpraktisch. Wegen zu geringer Kapazitäten muss man sich auf Platzkampf einstellen.
Wenn Du ein paar grds. Eigenschaften mitbringst und nicht vor Arbeit zurückscheust kann ich Dir Jura sehr empfehlen!
- Jura berührt alles, den ganzen Alltag, das ganze Leben; Argumentationsvermögen wird geschult
- sehr hoher Arbeitsaufwand, hohes Maß an Fleiß gefragt, generell undankbar
Wie gut ist deine Hochschule digital aufgestellt?
Ich habe vor Corona mein Studium aufgenommen, da war das noch kein Thema. Nach Beginn der Pandemie ging es recht schnell, dass Onlinelehre angeboten wurde. Ich habe auch kaum Verbindungsabbrüche oÄ. mitbekommen. Das Onlinekonzept ist grds. aufgegangen.