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Das Jurastudium ist kein Spaziergang

Rechtswissenschaft (Staatsexamen)

  • Studieninhalte
    3.0
  • Dozenten
    3.0
  • Lehrveranstaltungen
    3.0
  • Ausstattung
    3.0
  • Organisation
    1.0
  • Literaturzugang
    4.0
  • Gesamtbewertung
    2.8
Warum wird aktuell über die Reformbedürftigkeit des Jurastudiums diskutiert? Und was ist wirklich daran dran? Das Studium beginnt ja eigentlich ganz nett, man besucht ein paar Grundlagenveranstaltungen, lässt sich berieseln und nimmt die Sache in der Regel noch nicht so ernst. Am Anfang des Semesters ist der Vorlesungssaal noch rappelvoll, die Zahl nimmt aber schnell ab. Die theoretischen Ausführungen sind je nach Professor zäh und langweilig und bereiten selten bis gar nicht auf die eigentliche zu erlernende Fähigkeit, das spätere Klausurenschreiben im Gutachtenstil vor. Enttäuscht, aber vor allem verzweifelt angesichts der großen Stofmenge besuchen viele Jurastudenten zur Examensvorbereitung ein kommerzielles Repetitorium. Aus meiner Erfahrung habe ich dort erst so richtig verstanden was es zu tun gibt, um was es geht und was Jura Erlernen richtig bedeutet. Aus meiner Sicht ist das schon der erste Fehler! Warum kann mir die Uni das nicht beibringen?! Vor allem aber fragt man sich, wozu habe ich schon Jahre lang studiert?! Hat die Examensvorbereitung dann angefangen presst man sich so viel Wissen ins Gehirn und das konstant ein bis eineinhalh Jahre. Etwas anderes als Bücher, Skripte und die Bibliothek sieht man während dieser Zeit im Normalfall nicht. Problem ist, dass viel zu viel auswendig gelernt wird, anstatt dass das Verständnis für rechtliche Probleme geschaffen wird. Außerdem was lernt man außer theoretischen Grundlagen und Streitstände?! Die Antwort lautet nichts. Allerdings benötigt ein gut ausgebildeter Jurist einiges mehr an Fertigkeiten, um später im Job zu glänzen! Dann kommt es nicht darauf an, dass man schweigend im Büro sitzt und brav seine Arbeit erledigt. Damit einher geht vor allem Kommunikationskompetenz, Verhandlungsführungskompetenz und andere Fertigkeiten die nie Thema während dem ganzen Studium sind. Dagegen mus kein Anwalt später Meinungsstreite auswendig kennen, dazu die Ansichten der Literatur, Rechtsprechung und des BGH herunterbeten können, dazu gibt es Kommentare und Nachschlagewerk. Allem in allem ist einiges verbesserungswürdig in der deutschen Juristenausbildung! Man kann nur hoffen, dass die Reform, die schon seit Jahrzehnten diskutiert wird mal Form annimmt! Und ganz klar bleibt, angesichts der Materie, dem Umfang und der doch recht hohen Durchfallquote im Staatsexamen von etwa 30% zeigt, dass das Jurastudium alles andere als ein Spaziergang ist.

Aktuelle Bewertungen zum Studiengang

4.1
Veronika , 10.04.2024 - Rechtswissenschaft (Staatsexamen)
3.1
J. , 17.03.2024 - Rechtswissenschaft (Staatsexamen)
3.7
Joshua , 10.03.2024 - Rechtswissenschaft (Staatsexamen)
4.3
Lara , 09.03.2024 - Rechtswissenschaft (Staatsexamen)
2.4
Colin , 07.03.2024 - Rechtswissenschaft (Staatsexamen)
4.3
Moritz , 05.03.2024 - Rechtswissenschaft (Staatsexamen)
4.0
Sarah , 04.03.2024 - Rechtswissenschaft (Staatsexamen)
2.1
Peter-Justus , 03.03.2024 - Rechtswissenschaft (Staatsexamen)
3.6
F. , 28.02.2024 - Rechtswissenschaft (Staatsexamen)
3.4
Gisela , 26.02.2024 - Rechtswissenschaft (Staatsexamen)

Über Sandra

  • Alter: 24-26
  • Geschlecht: Weiblich
  • Abschluss: Ich studiere noch
  • Aktuelles Fachsemester: 10
  • Studienbeginn: 2012
  • Studienform: Vollzeitstudium
  • Standort: Standort Freiburg im Breisgau
  • Schulabschluss: Abitur
  • Weiterempfehlung: Ja
  • Geschrieben am: 12.04.2017
  • Veröffentlicht am: 13.04.2017