Dozenten sind auch nur Menschen!

Ich habe bereits viele Erfahrungen im Studium gesammelt, aber auf Eine möchte ich besonders eingehen. Es gibt bei uns in Magdeburg Studiengänge, bei dem jährlich mehrere 100 Studenten zugelassen werden. Folglich sind die Vorlesungen überfüllt und man kann froh sein, wenn man auf der Treppe sitzt. In meinem Studiengang werden jährlich rund 200 Studenten zugelassen, was zwar immer noch sehr viel ist, aber wir haben in unseren Vorlesungssälen auch die Kapazität dafür. Vorne steht der Dozent, meist Professor und am Anfang, war er für mich eine Person, von der man denkt, dass sie unnahbar ist und einfach sein Ding da vorne durchzieht. Jedoch ,umso mehr Vorlesungen ich besuchte und je öfter wir Seminare hatten (in einer überschaulichen Gruppe von 20 Leuten, die immer gleich blieb)verstand ich, dass Dozenten auch nur Menschen sind, mit denen man reden und sogar diskutieren kann, ohne dass man danach auf einer gefürchteten Abschussliste steht. Sehr vielen Dozenten ist es wichtig, dass wir verstehen, was sie uns beibringen wollen und es sogar befürworten wenn wir uns kritisch zu Themen äußern. Wir haben hier in der Uni eine unglaubliche Dozentennähe (Anatomiekurs zusammen in der Gruppe im Keller). Zudem versuchen sie es so zu organisieren, dass eine Seminargruppe immer mit dem selben Dozenten Seminar hat. Und da kommt es sogar dazu, dass wir einen Abend mit dem Dozenten Essen gehen, nur weil wir uns bedanken wollen, dass er uns so hilfreich durch dieses Seminar geleitet hat. Außerdem wurde mit jedem mündlichen Testat klarer, dass die Dozenten vorrangig wollen, dass wir bestehen und nicht zeigen wollen, was wir noch nicht können. Wenn ich mit Leuten rede, die woanders das Selbe studieren, höre ich oft das Gegenteil. Ich finde dieser Aspekt macht mein Studium hier sehr angenehm und trotz des vielen Lernens ist Spaß inbegriffen!