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Medizin ist toll - aber auch in Leipzig?

Medizin (Staatsexamen)

  • Studieninhalte
    2.0
  • Dozenten
    3.0
  • Lehrveranstaltungen
    3.0
  • Ausstattung
    2.0
  • Organisation
    2.0
  • Literaturzugang
    5.0
  • Gesamtbewertung
    2.8
Ich möchte einen etwas differenzierteren Blick auf das Studium der Humanmedizin in Leipzig geben.
Für viele könnte es vor dem Beginn des Studiums falsche Erwartungen geben.
Medizin ist ein reines Lernfach. Im Studium werden Inhalte in kürzester Zeit präsentiert und ständig abgeprüft. Besonders ganz am Anfang kann dies teilweise zu erheblichen Problemen führen - schon im ersten Semester mussten Kommilitonen von mir aufgrund psychischer Probleme (Burnout, Depression) das Studium abbrechen.
Die Organisation der Lehrveranstaltungen ist zum Großteil miserabel. Die Inhalte aus den Vorlesungen sind selten synchron mit Praktika und Seminaren. Auch bei den Klausuren weiß man teilweise nicht, ob Themen gefragt werden, die noch gar nicht in der Vorlesung behandelt wurden.
An der Uni Leipzig hat man in der Regel nur 3 Versuche pro Prüfung, das ist an nahezu allen anderen medizinischen Fakultäten in Deutschland anders, wo man meist 4 oder sogar eine unbegrenzte Anzahl an Wiederholungsmöglichkeiten hat.
Aufgrund der großen Anzahl der Studierenden in Leipzig ist das Studium sehr anonymisiert. Dozenten kennt man nur selten persönlich.
Besonders schwierig finde ich auch die Festlegung der Termine von Klausuren, insbesondere der Wiederholungsmöglichkeiten. Bei einigen Klausuren gibt es pro Semester nur einen Termin. Das heißt, sollte man durchfallen, muss man wegen einer Klausur ein ganzes Semester länger studieren.
Die technische Ausstattung und der allgemeine Zustand vieler Hörsäle und Praktikumsräume ist ebenfalls miserabel. Im Hörsaal Anatomie sowie im sog. CLI gibt es noch runde Hocker ohne Lehne. Besonders bei längeren Veranstaltungen ist das alles andere als bequem und hat mir auch oft schon Rückenschmerzen bereitet.
In den Praktika wird sehr oft noch mit Equipment aus DDR-Zeiten gearbeitet.

Nichtsdestotrotz - mit genug Fleiß und Arbeit kann man auch in Leipzig das Studium meistern, wie es sehr viele auch geschafft haben. Das beste Motto ist und bleibt eigentlich: "Augen zu und durch". Sich einfach durchbeißen, vor allem durch die Vorklinik. Viele Veranstaltungen machen auch wirklich Spaß und motivieren dazu, das Studium fortzuführen.
Wenn man aber die freie Auswahl hat, würde ich von der Uni Leipzig im Fach Humanmedizin dringend abraten, auch wenn die Stadt Leipzig echt toll ist.
  • toller Studienort, moderne Bibliothek und gute räumliche Lage aller Studienstandorte
  • schlechte Organisation, zu viele Studierende, nur 3 Versuche pro Prüfung, veraltete Technik, extrem enge Hörsäle, Lehre teilweise sehr schlecht

Aktuelle Bewertungen zum Studiengang

4.1
Tim , 07.05.2024 - Medizin (Staatsexamen)
4.0
Jona , 06.05.2024 - Medizin (Staatsexamen)
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Nele , 15.04.2024 - Medizin (Staatsexamen)
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T. , 10.04.2024 - Medizin (Staatsexamen)
4.4
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4.0
Janine , 01.04.2024 - Medizin (Staatsexamen)
3.1
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4.0
Isabell , 20.03.2024 - Medizin (Staatsexamen)
4.3
Adrian , 16.03.2024 - Medizin (Staatsexamen)

Über Alex

  • Alter: 21-23
  • Geschlecht: Männlich
  • Abschluss: Ich studiere noch
  • Aktuelles Fachsemester: 6
  • Studienbeginn: 2016
  • Studienform: Vollzeitstudium
  • Standort: Standort Leipzig
  • Schulabschluss: Abitur
  • Abischnitt: 1,1
  • Weiterempfehlung: Nein
  • Geschrieben am: 16.04.2019
  • Veröffentlicht am: 26.04.2019