Medizinstudium Bochum

Leider bereue ich es im Nachhinein hier studiert zu haben. Der integrierte Reformstudiengang ist an sich eine gute Idee, in der Umsetzung meiner Meinung nach jedoch leider nicht gelungen. Die Einteilung der Semester in „Systeme“ ist zwar interessant, macht das Lernen für das 1.Staatsexamen, welches man im Gegenteil zu geläufigen Modellstudiengängen, hier trotzdem antreten muss, jedoch schwieriger. Der Lernstoff wird von Dozenten nicht klar strukturiert und/oder verteilt, sodass es auch mal vorkommt dass in einer Vorlesungsreihe, welche von mehreren Dozenten gehalten wird Stoff sinnlos wiederholt wird, oder in Klausuren auch Wissen aus anderen Fächern oder Semestern abgefragt wird. Was die Digitalisierung betrifft ist die Aufnahme der Anatomievorlesungen ein großer Schritt, leider in anderen Fächern nicht der Fall. Schreibt man mal eine Klausur vom kommenden Semester vor (oder eine aus dem alten nach) muss man sich noch immer telefonisch oder per Mail für Kurse eintragen lassen. Swlbstständig ist das nicht möglich. Der Stundenplan ändert sich wöchentlich, sodass ein Nebenjob neben dem Studium nahezu unmöglich ist. Die ergänzenden Seminare im Fach Physiologie sind gut, in Biochemie und Anatomie leider reinste Zeitverschwendung und überhaupt nicht hilfreich. Prüfungsfragen teilweise deutlich schwieriger gestellt und mit anderen Schwerpunkten, als im Physikum erwartet. Das Staatsexamen wird gemeistert, die Universitätsprüfungen machen einem aber leider unnötig das Leben schwer.