Tolle Dozenten, super Inhalte

Ich bin mit dem Japanologie-Studium sehr zufrieden. Es macht mir unheimlich viel Spaß und ist richtig interessant. Zu Beginn des Studiums konzentriert man sich auf die Sprachkurse, die natürlich anspruchsvoll sind, aber dank hilfsbereiter und motivierter Dozenten macht es wirklich Spaß. Später kommen dann auch die Kurse des Schwerpunkts, den man gewählt hat, hinzu (in meinem Fall Sprache und Literatur). Die Dozenten sind wirklich hervorragend und gerade die Dozenten der Sprachkurse helfen einem, wo sie nur können. Natürlich ist auch Eigeninitiative gefragt, aber an einer Uni etwas anderes zu erwarten wäre auch Quatsch. Außerdem ist das Fach super organisiert, ich hatte überhaupt keine Schwierigkeiten, mich zurechtzufinden (und aus einem zuvor angefangenem Studium an einer anderen Uni weiß ich, dass es leider auch anders geht...). Da die meisten Dozenten in den Sprachkursen Muttersprachler sind, lernt man die Sprache also von Menschen, die sie nicht auch erst gelernt haben. Die Grammatikkurse in den ersten beiden Semestern werden allerdings von einer deutschen Dozentin gegeben, was meiner Meinung nach sehr gut ist. Aber auch dort kann ich mich nicht beschweren, da sie sehr kompetent und motiviert ist. Außerdem kommen auch immer moderne Medien zum Einsatz. So gibt es neben dem Lehrbuch (was direkt von Dozenten der Japanologie an der RUB geschrieben wurde und daher voll und ganz angepasst ist an den "Lehrplan") auch Grammatikvideos, die man auf der Lernplattform der RUB abrufen kann. Dort wird die Grammatik von der Dozentin noch einmal erklärt, das ist wirklich hilfreich. Aber auch davon abgesehen, kommen vielfach moderne Medien zum Einsatz, wie zum Beispiel Onlineübungen zu unserem Lehrbuch etc. Aber auch die anderen Kurse, die nicht zu den Sprachkursen gehören, sind interessant und meiner Meinung nach gut gemacht. Nun noch etwas zur RUB im Allgemeinen: Zwar sieht die RUB auf den ersten Blick nicht schön aus, aber ich habe sie sehr schnell ganz anders wahrgenommen, weil ich mich sehr wohl fühle. Zuvor habe ich an einer Uni studiert, die in einer schönen Stadt liegt, aber habe mich da unglaublich unwohl gefühlt. Deshalb den meiner Meinung nach sehr, sehr wichtigen Tipp an alle, die überlegen, ein Studium anzufangen: Wählt die Uni anhand der Studienfächer, die ihr studieren wollt (hat die Uni in diesen Fächern einen guten Ruf, werden die da überhaupt angeboten, etc.) und auf keinen Fall nach der Stadt. Das ist (meiner Meinung nach) einer der größten Fehler, den man machen kann. Die Uni hat auch sehr schöne Seiten (Botanischer Garten, chinesischer Garten, etc.) und es finden sehr viele Sachen statt, die das Campusleben gestalten (Sommerfest, Poetry Slams im Audi-Max, Partys im Kulturcafé, etc.). Das Fach Japanologie an der RUB zu studieren, kann ich jedem empfehlen, der Interesse an der japanischen Sprache (und für den Schwerpunkt "Geschichte Japans" auch an der Geschichte) hat und sich sehr intensiv damit auseinandersetzen möchte. Ein Zuckerschlecken ist es nicht, man muss sehr viel dafür tun, aber wenn es einem Spaß macht, dann tut man es gerne. Wenn ihr allerdings nur Interesse an der japanischen Popkultur (Manga, Anime, etc.) habt, aber ansonsten euch nicht wirklich für Sprache (und evtl. die Geschichte) interessiert, dann solltet ihr euch überlegen, ob es das richtige Fach für euch ist. Denn um Manga und Anime geht es in einem Japanologiestudium nicht. Das Gute ist im Übrigen auch, dass man nach dem Bachelor ein Japanischstudium im M.Ed. anschließen kann, also das ganze dann auch auf Lehramt studieren kann.