Es liegt an dir, was du daraus machst

Anders als bei anderen Studiengängen gibt es kein klares Berufsbild am Ende des Studiums. Dies muss klar sein, bevor man sich auf diesen Studiengang bewirbt. Aus meiner Sicht gibt es dadurch aber auch sehr viele Vorteile: Man wird durch das Studium zum All-Rounder.

Man belegt je nach eigener Schwerpunktsetzung Veranstaltungen der VWL, Politikwissenschaft, Russistik und zum russischen Spracherwerb. Es können genug Leistungspunkte erbracht werden um letztendlich auch einen puren Politikmaster studieren zu können, anders als von anderen Studierenden hier behauptet wird. Ich studiere diesen Studiengang gerne. Die Dozierenden, sowohl an der philosophischen als auch an der wirtschafts-und sozialwissenschaftlichen Fakultät sind sehr kompetent, der Sprachunterricht ist sehr intensiv und arbeitsaufwändig, allerdings merke ich bereits nach dem ersten Studienjahr merkliche Fortschritte. Allerdings ist es sehr schwer ohne Russischkenntnisse anzufangen, da man bereits nach einem Jahr das Niveau B1 erreicht haben muss. Ich habe vor Studienbeginn einen einjährigen Auslandsaufenthalt in Russland verbracht. Allerdings gibt es in jedem Jahr Studierende, die ohne Vorkenntnisse anfangen und diesen zusätzlichen Arbeitsaufwand über Vorkurse stämmen können.

Wie es der Titel schon sagt: Interdisziplinäre Russlandstudien sind das, was man selbst daraus macht. Praktika neben des Studiums können hilfreich sein um sich zu beruflich zu orientieren. Auch das Pflichtpraktikum im russischsprachigen Ausland ist dabei eine große Hilfe. Es gibt auch jährliche Veranstaltungen mit Absolventen des Studiengangs um bei der beruftlichen Orientierung einen zusätzlichen Input zu erhalten. Man muss schon selbst gucken, was man anschließend mit diesem Studiengang macht. Es gibt sehr viele Möglichkeiten (Journalismus, Politik-oder Wirtschaftsberatung, Außenhandelsbeziehungen, Jobs bei Ministerien, Kulturarbeit, internationaler Jugendaustausch, Arbeit bei Menschenrechtsorganisationen und vieles mehr), aber um diese zu nutzen reicht es eben nicht aus, nur stur die Pflichtveranstaltungen zu besuchen und sich sonst weiter nicht zu erkundigen.