Großes Potenzial wenig ausgeschöpft

Ich studiere Gesundheitswissenschaften im 6. Semester. Ich kam dazu, nachdem ich mich nach einem Semester Mathematik mich umorientieren wollte und deshalb mehr praxisnähere Bereiche kennenlernen wollte. Besonders ansprechend fand ich den Aufbau des Studiums mit einem Praxissemester und durch ihre interdisziplinären Modulen. Vor allem in den ersten Semestern kann man über die verschiedensten Fachbereiche lernen (Biochemie, Soziologie, Psychologie etc.) , was vor allem für Student*innen, die noch keine Orientierung haben, was eigentlich ihre Interessen und Stärken sind, hilfreich sein kann. Jedoch kann kann dies auch ein Nachteil des Studiengangs sein. Auch nach 6 Semestern haben viele meiner Kommiliton*innen das Gefühl, kein „Experte“ in einem Gebiet zu sein. Auch haben sich viele Inhalte auch überschnitten, sodass sich einige Theorien etc. mehrmals wiederholt haben. Ein weiterer Kritikpunkt meiner Meinung ist, dass der Studiengang sich auch sehr auf Sport sich fokussiert. In den 5. und 6. Semester ist es vorhergesehen, Wahlfächer zu belegen, jedoch sind viele auf Bewegungswissenschaften konzentriert. Da unsere Universität eine technische Universität ist, hatte ich mehr erhofft, dass es für Gesundheitswissenschaftler mehr Fächer im Bereich Informatik, Mathematik, Data Science und in deren Schnittstelle mit Gesundheit gegeben hätte.
Zusammengefasst finde ich, dass das weite Themenspektrum im den ersten Semestern hilfreich und interessant ist, aber mir die Möglichkeiten in den technischen Bereichen zu spezialisieren gefehlt hat. Die TUM hätte ein großes Potential dafür gehabt, aber leider wurde es gar nicht ausgeschöpft, was sehr Schade ist.