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Empfehlenswert, wenn du motiviert bist

Computerspielwissenschaften (M.A.)

  • Studieninhalte
    4.0
  • Dozenten
    5.0
  • Lehrveranstaltungen
    4.0
  • Ausstattung
    5.0
  • Organisation
    3.0
  • Literaturzugang
    4.0
  • Gesamtbewertung
    4.2
Die Inhalte, der ersten zwei Semester sind von dem Vorwissen abhängig. So musste ich, da ich aus dem Bereich der Medienwissenschaft komme, vor allem Kurse in der Informatik belegen, um Wissen nachzuholen. Im ersten Semester musste ich daher zwei Informatik Propädeutika absolvieren. Zwar waren diese nicht immer ganz einfach, aber mit Motivation und Hilfe anderer Studierender auf jeden Fall schaffbar. Man sollte hier aber nicht mit der Erwartung rangehen, dass man danach auf dem gleichen Niveau der Leute ist, die das in ihrem Bachelor gelernt haben.
Nichtsdestotrotz musste ich als Nichtinformatikerin sehr viel Zeit und Energie in das "Nachholen" investieren, und die Propädeutika allein reichen dafür nicht aus. Auch danach muss man sich immer wieder Dinge selbst aneignen oder vertiefen, ohne dass es direkt in die Bewertung eines Kurses einfließest. Daher brauchen die meisten auch mehr als 4 Semester.

Allgemein sind aber alle Kurse sehr interessant und durch die unterschiedlichen Bereiche auch sehr abwechslungsreich. Teilweise haben die Studierenden auch Einfluss auf die Inhalte durch Textwahl oder auch Abstimmungen über Inhalte einzelner Sitzungen. Klar kann durch den großen Bereich, der abgedeckt werden muss, nicht alles im Detail behandelt werden, wie man es sich vielleicht wünscht. Das liegt zum Teil auch daran, dass die Kurse immer so konzipiert, dass alle mitkommen, egal welches Vorwissen man hat. Dennoch habe ich fast alle Kurse als sehr bereichernd empfunden. Ich persönlich empfinde das Theorie/Praxis-Verhältnis als recht ausgeglichen, aber das hängt auch vom eigenen Interesse ab. Man kommt um beides nicht drumherum. Wer also nur an dem einen interessiert ist und an dem anderem überhaupt nicht, sollte sich vielleicht nach einem anderen Studiengang umsehen. Gleiches gilt für die beiden Bereiche Informatik und Medienwissenschaft.

Die Kommunikation zwischen Medienwissenschaft und Informatik ist zwar noch nicht perfekt, aber definitiv nicht mehr so schlecht wie sie in den älteren Bewertungen beschrieben wird. Die Inhalte der Kurse sind zwar nicht aufeinander abgestimmt, jedoch hat man meist die Möglichkeit sich beispielsweise in den Informatik Kursen ein Thema auszuwählen, was zu einem Spielprojekt passt. Abgesehen davon wird auch immer versucht darauf zu achten, dass es keine Terminkonflikte zwischen den Bereichen gibt. Und wenn doch versuchen die Dozenten*innen eine Lösung zu finden. Allgemein sind die Dozenten*innen vor allem im Bereich Medienwissenschaft sehr engagiert und beantworten immer gerne Fragen. Der einzige Minuspunkt wären die langen Bewertungszeiten für Arbeiten.

Neben den Kursen gibt es auch zahlreiche Möglichkeiten sich intensiver mit Spielen auseinanderzusetzen, wie zum Beispiel regelmäßige Spielabende mit unterschiedlichen Themen, der historische Spielabend oder die Pen and Paper Abende. Dann gibt noch Game Studies Plus, wo jede Woche jeweils ein Game Studies Text diskutiert wird. Im Bereich Game Development gibt es die Games Engenieering AG. Und natürlich werden ihr auch Game Jams ausgerichtet. Bei einigen der Veranstaltungen sind auch immer wieder Dozenten*innen dabei, so beaufsichtigen sie beispielsweise die Game Jams.

Die Medienwissenschaft/das Zapf-Gebäude befindet sich zwar immer noch nicht auf dem Campus, ist aber nur ca. 7 min zu Fuß vom Campus entfernt und das Zapf liegt direkt am Uni-Highway. Ebenso schnell ist man an der Mensa, die sehr gut ist. Das einzige was man kritisieren könnte, wäre der viele Rucola. ;) Die Informatik/AI ist auf dem Campus stationiert, somit kann man problemlos in 15 min zum anderen Gebäude laufen. Der Campus selbst ist angenehm grün gehalten.

Bayreuth ist zwar eine schöne kleine Stadt, aber man bekommt immer wieder den Eindruck, dass sie die Universitätsstadt noch nicht ganz angekommen ist. Es gibt recht wenig Bars und Kneipen und diese machen meist schon um 1 Uhr zu. Auch die Anbindung von Bayreuth ist nicht besonders gut, so fahren hier keine Fernzüge und Fernbusse nicht so häufig, wie in anderen Städten.

Im Großen und Ganzen ist der Studiengang eine sehr gute Wahl für alle die sich für Computerspiel interessieren, bereit sind sich mit ihnen aus unterschiedlichen Perspektiven zu befassen, sich engagieren und sich eigenständig weiter zu bilden.

CSW rules!!! :)
  • engagierte Dozenten*innen, Seminare mit interessanten Inhalten, schöner Campus, Spielkultur
  • studieren in einer kleinen Stadt, Abschluss in Regelstudienzeit unwahrscheinlich

Aktuelle Bewertungen zum Studiengang

4.0
Katie , 23.09.2022 - Computerspielwissenschaften (M.A.)
3.8
Peter , 14.09.2020 - Computerspielwissenschaften (M.A.)
2.7
Julian , 16.08.2018 - Computerspielwissenschaften (M.A.)
4.0
Paul , 30.07.2018 - Computerspielwissenschaften (M.A.)
2.7
Verena , 22.03.2018 - Computerspielwissenschaften (M.A.)
2.3
Verena , 08.07.2017 - Computerspielwissenschaften (M.A.)

Über Elisabeth

  • Alter: 24-26
  • Geschlecht: Weiblich
  • Studienbeginn: 2018
  • Studienform: Vollzeitstudium
  • Standort: Uni Bayreuth
  • Weiterempfehlung: Ja
  • Geschrieben am: 09.08.2019
  • Veröffentlicht am: 15.08.2019