Kleinere Hochschule mit viel Charme

Mir gefiel das Studium sehr gut. Viele Kenntnisse aus meiner Schullaufbahn und private Interessen konnte Bachelorstudium der BWL konnte ich anwenden. Auch findet sich bei Vorträgen und Hausarbeiten immer die Lücke, die zu den eigenen Interessen passt.
Natürlich gibt es auch Module, die jetzt nicht unbedingt meinen Hauptinteressen vollends entsprachen, aber auch die sind mit ein bisschen Arbeit zu schaffen.
Das Verhältnis zwischen den Studierenden und Lehrenden ist meistens gut. Gerne helfen die Dozenten, wenn Probleme auftreten. Meistens sind die Vorlesung relativ klein gehalten, sodass ein gutes Studenten-Dozenten Verhältnis vorhanden ist. Gerade für Studierende, die nicht an einer großen Uni/FH studieren wollen ist Stendal ideal. Hier ist man nicht nur eine Nummer, sondern wird als Person wahrgenommen und kann sich persönlich entfalten.

Ich würde den Schwierigkeitsgrad des Studiums schon als angemessen bezeichnen. Natürlich gibt es etwas unfangreichere Module, die etwas mehr Arbeit erfordern, gerade natürlich wenn keine schriftliche Prüfung, sondern eine Hausarbeit oder aber ein paar Texte im Selbststudium lesen, verlangt werden. Auch ein studentischer Nebenjob sollte neben dem Studium zu schaffen sein.

Selbstverständlich habe ich in meinen Lieblingsfächern mehr gelernt und meine Interessen in die Vorlesung mit eingebracht. Auch in Vorlesungen, die nur teilweise meinen Interessen entsprochen haben, konnte ich einiges mitnehmen. Gerade dass auch in diesen Fächern etwas auch hängen geblieben ist macht den Studiengang praxisnäher, da auch im Berufsleben ungewohnte und neue Situationen auftreten können und man das bestehende Halbwissen für die schnelle Lösung nutzen kann, bevor man zur umfangenden Themenauseinandersetzung über geht.

Die Bibliothek ist etwas klein in Stendal, was für die umfassende Literaturrecherche für Haus-/Bachelor-/Masterarbeiten etwas hinderlich ist, da auch eine Fernleihe zurzeit nur schwer möglich ist. Daher fahren viele Studierende nach Magdeburg in die Hochschulbibliothek oder die Unibibliothek oder in ihre Heimatstädte um zu recherchieren. Aber hier ist in Zukunft schon von der Hochschulleitung Besserung gelobt worden.

Zwar ist Stendal 8x kleiner als unser Schwesterstandort Magdeburg, aber trotzdem bin ich der Meinung, dass hier viel los ist. Wir haben einige Kneipen im Stadtzentrum, die alle wirklich unterschiedliche Klientel auch abdecken, also von der urigen Kneipe, über Cocktailbars bis zur Abgerockten Tanzkneipe ist alles da. Auch 2 Clubs haben wir in Stendal. Natürlich ist da die Auswahl nicht ganz so groß, wie in Berlin oder Magdeburg, aber dafür ist alles viel kürzer beisammen, sodass keine langen Wege zum Club bzw. zur Kneipe entstehen. Während der Semesterzeit ist ein größerer Teil der Besucher von Kneipen und Clubs auch Studierende, sodass man auch schnell Kontakte mit Ihnen machen kann. Ich persönlich fühle mich hier wohl und habe jetzt keinen Drang am Wochenende die Stadt zum Feiern zu verlassen.
Natürlich kommt man auch ganz schnell nach Magdeburg oder sogar Berlin, wo dann der letzte Zug am WE um 22 oder 23 Uhr fährt und dann am nächsten Tag um 4 Uhr wieder zurück. Das ist auch noch alles machbar.

Wenn man frühzeitig die Zusage erhält, wird man auf jeden Fall eine Wohnung in Stendal finden. Die Mieten in Stendal sind im Vergleich zu den meisten Gegenden in Deutschland relativ günstig.
Da gerade ab Ende Juli viele Studierende ausziehen und Nachmieter suchen ist ein frühzeitiger Blick auf den Wohnungsmarkt hilfreich. Da dann auch gegen Ende September, also kurz vor Semesterbeginn die Wohnungssuche auf vollen Touren ist, sollte bis Mitte September auf jeden Fall eine Wohnung gefunden werden.

Die Hochschule hilft gerne dabei Praktika oder Werkstudenten zu vermitteln. Gerade für die Zusammenarbeit des "Wissensstandortes" Stendal und der Umgegung wird die Hochschule oft gelobt und auch genutzt.

Die Frage, die sich zum Schluss natürlich stellt: Würdest ich im Nachhinein nochmal Betriebswirtschaftslehre in Stendal studieren?

Natürlich! Gerade die Zusammenarbeit mit den Dozenten funktioniert gut. Dadurch, dass die Hochschule so klein ist, wird man besser gefördert und auf die individuellen Probleme und Interessen eingegangen.