Mehr schlecht als recht

Als ich mich an dieser Hochschule eingeschrieben habe war ich komplett unvoreingenommen um ein möglichst objektiven Blick auf alles zu haben. Leider musste ich nach kurzer Zeit bereits feststellen, dass an der Hochschule der Schein deutlich größer ist als alles andere. Nachdem knapp 3 Semester im Online Modus waren ging es für ein halbes Semester wieder in die Präsenzvorlesung. Selbst nach dieser Zeit hat die Digitalisierung immer noch nicht Einzug gehalten. Der Unterricht über Moodle war nicht gut - schlechte Bild und Tonqualität, unübersichtlich und schlecht organisiert. Desweitern war der "Fortschritt" welcher in der Zeit der Online-Semester Einzug gehalten hat, zu Beginn der Präsenzvorlesungen wieder komplett verschwunden. Dozenten weigern sich die Vorlesungen aufzuzeichnen oder Plattformen als Moodle zu nutzen. Nach dem halben Jahr Präsenz ging es wieder in den Online Unterricht. Auch hier gab es wieder Dozenten welche ihre Vorlesungen aus Trotz nicht aufzeichneten, weil diese ja schon mal aufgezeichnet worden seien. (Wobei ist hier der Sinn?) Dies war zum Glück die Ausnahme. Die Online Prüfungen waren ebenfalls schlecht. Über den SEB musste man sich einloggen wodurch der ganze Laptop "eingefroren" wurde und man nichts machen konnte. (Privatsphärentechnisch sehr fragwürdig) Wenn der Computer mal abgestürzt ist wars das mit der Prüfung. Dann hatte man zwar die Möglichkeit bei dem SSZ anzurufen aber die Prüfung war dann durch, da man ja aus dem SEB rausgeflogen ist. klasse System. Zu Beginn des SoSe22 ist wieder Präsenzbetrieb an der Hochschule, jedenfalls fast komplett. Einige Dozenten weigern sich auch hier in Präsenz zu gehen, weil "das Haus 19 noch nicht fertig ist" - als ob es nicht genug andere Räume an der Hochschule gibt. Also ist es ein ständiger Wechsel zwischen Präsenzvorlesungen, dann schnell irgendwie nach Hause oder in einen nicht besetzten Raum kommen um an der Online Vorlesung teilzunehmen um danach wieder Präsenz zu haben und danach wieder Online? Organisatorisch absolut schlecht. Auch auf Nachfrage ob diese Onlinevorlesungen aufgezeichnet werden können kommt einfach nur: "Nein." Ohne Begründung. Klasse auf jeden Fall.
Jedoch gehen nicht alle Dozenten mit so einer Einstellung an ihre Vorlesung. Ausnahmen hierbei sind beispielswiese Hr. Schäfer, Hr. Arnsmeyer und Hr. Göcke im speziellen jedoch noch Hr. Feuerlohn welcher aus freiem Willen sich selbst eine Zoom Lizenz geholt hat und den Unterricht wenn nötig darüber organisiert. Danke an dieser Stelle.
Weiterhin sind die Semesterbeiträge ein Witz. Viele der Kommilitonen können aus verschieden Gründen die Semestertickets nicht nutzen. Sei es aufgrund der geografischen Lage (außerhalb von Thüringen) oder eben da der Ausbau des ÖPNV nur schlecht ist und daher Anbindungen praktisch unmöglich sind. Nichtsdestotrotz muss man den Beitrag hierfür (ca 70 Euro) jedes Semester zahlen obwohl man dieses nicht einmal genutzt hat. Freistellung wie es an andern Hochschulen möglich ist gibt es hier nicht oder nur aufgrund von sehr spezifischen Gründen (Auslandssemester, Praxissemester, Studienabschluss). In so gut wie allen anderen Hochschulen oder Universitäten gibt es die Möglichkeit sich von diesen Beiträgen befreien zu lassen. Auch jetzt während der Zeit des 9 Euro Tickets stellt sich das Studierenden Werk Thüringen komplett quer.

Ich würde gern mehr positives sagen aber es gibt leider nicht viel.