Zu stressig? Zu wenig Freizeit? - im Gegenteil.

Meine Erfahrungen, die ich in dem Studiengang BWL an der DHBW in Heidenheim machen durfte, sind durchwegs positiv. Die Hochschule ist sehr strukturiert, die Vorlesungen zeitlich getaktet und trotzdem war stets Raum für Freizeit gegeben. Dass das Studium kein Zuckerschlecken werden würde, darüber ist sich glaube ich jeder klar. Dennoch haben die Dozenten alles in ihrer Macht stehende versucht, um uns durch 6 Semester Banklehre durchzubekommen. Diese waren übrigens immer hilfsbereit, haben auf jede E-Mail geantwortet und sind bei allen Fragen mit Rat und Tat zur Seite gestanden.
Bei mir persönlich sind auch zu Hause einige Nächte dafür drauf gegangen, um für die Klausuren zu pauken (diese fanden immer am Ende jedes Semesters statt, 2 Wochen lang, jeden zweiten Tag). Dennoch war immer ein wenig Zeit für Hobbys und Freizeit. Natürlich nicht so viel wie bei normalen Studenten an einer Uni, aber immerhin ein wenig. Zudem wurden die Vorlesungsstunden von Semester zu Semester weniger. Ich glaube das zweite Semester war das Härteste von allen. Hier hatten wir extrem viele Vorlesungsstunden und weniger Freizeit, dafür haben wir im 5. Semester keine Prüfungen geschrieben. Ob das jetzt gut war oder nicht, sei jedem selbst überlassen, denn für die Prüfungen im 6. Semester war dann der Lernstoff doppelt so viel. Taktisch habe ich vielleicht nicht immer klug gelernt, da ich vieles immer vor mich hingeschoben habe und kurz vor der Klausurenphase dann das böse Erwachen kam.
Dazu kommt aber, dass der Stress der Klausurenphase danach komplett verschwunden war, als man wieder im Betrieb war und seinen 8h-Arbeitstag hatte. Einfach arbeiten, heim kommen und nichts mehr lernen müssen. Auch die Wochenenden waren auf einmal total entspannt.
Fachlich gesehen war das Studium auch super aufgebaut. Jedes Semester baute aufeinander auf und auch die Lehrer änderten sich meist nie, so dass man eine klare Linie durch alle 6 Semester hatte. Zudem hat jeder bei uns das Studium bestanden. Ich persönlich hatte vor meinem Studium keinerlei Berührungspunkte mit Banken. Einige in meinem Kurs hatten schon ein sehr, sehr ausgeprägtes Vorwissen. Trotzdem hab auch ich das Studium geschafft, was zeigt, dass man auch ohne großes Vorwissen, mit ein wenig Fleiß und Ehrgeiz, das Studium schafft.
Zusammengefasst waren die 6 Semester zwar hart und teilweise auch sehr schwer, dennoch wurde versucht, uns Freizeit und Zeit zum Selbststudium zu ermöglichen.
Durch die Kombination mit der Praxisphase hatte man einen guten Ausgleich zum Uni-Alltag und konnte sich gleichzeitig im Unternehmen einarbeiten.