Besser zweimal überlegen

Das Studium vermittelt leider kaum praxisrelevantes Wissen für die Arbeitswelt. Es wird in der Prüfungsordnung darauf hingewiesen, dass das Studium sehr forschungsorientiert ist. In diesem Falle trifft das absolut zu. Es bedeutet nämlich, dass es ausschließlich Theorie vermittelt und sehr sehr wenige Skills für die Praxis und den Arbeitsmarkt. Bedauerlicherweise werden die wirklich interessanten Fächer (in Linguistik in diesem Fall) immer nur alle 3-4 Semester angeboten. Man muss also sofort zuschlagen oder länger studieren wenn man alles belegen möchte was man will. Es kommt jedoch zu häufig vor, dass man gar nicht für die Fächer zugelassen wird die man gern belegen möchte weil sich zu viele Studenten für beliebte Kurse anmelden. Das Niveau der Studenten geht teils sehr weit auseinander. Lehramtstudenten, Master Studenten die vorher den Bachelor in Jena gemacht haben oder an anderen Unis in Deutschland sowie Studenten aus dem Ausland vermischen sich in den Kursen und manchmal graut es einem wenn man sich das Niveaugefälle vor Augen hält. Es gibt einige sehr gute Dozenten die ihre Kurse und den Stoff mit Leidenschaft vermitteln. Leider gibt es aber viel zu viele Dozenten denen Didaktik und Stundenaufbau ein Fremdwort ist. Oft fragt man sich wofür diese Personen bezahlt werden wenn sie die Studenten das gesamte Semester selbst den Unterricht halten lassen. Im Großen und Ganzen sollte man sich genau überlegen was man mit diesem Studium später machen möchte und sich gleichzeitig um Nebenjobs kümmern in Branchen für die man sich interessiert um Vitamin B aufzubauen. Mit solch einem Geisteswissenschaftsstudium steht man sonst mit hoher Wahrscheinlichkeit arbeitslos nach dem Masterabschluss da.