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Bestmögliche praktische Ausbildung in Deutschland

Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (Staatsexamen)

  • Studieninhalte
    5.0
  • Dozenten
    4.0
  • Lehrveranstaltungen
    4.0
  • Ausstattung
    4.0
  • Organisation
    3.0
  • Literaturzugang
    3.0
  • Gesamtbewertung
    3.8
Studieninhalte:

Der Fokus liegt vor allem auf dem praktischen, patientenorientierten Arbeiten. Ab dem ersten Semester arbeitet man in der Klinik am Patienten und kann so über lange Zeit die nötigen Soft Skills entwickeln. Die Vorlesungsinhalte sind zwar nicht immer gut strukturiert, jedoch liegt der Fokus im Vergleich zu staatlichen Unis mehr auf den zahnmedizinischen Schwerpunkten und weniger in der Allgemeinmedizin, was sich im Berufsleben als vorteilhaft herausgestellt hat. Hier sind die Prioritäten meiner Meinung nach richtig gesetzt, obwohl teilweise die Allgemeinmedizin etwas kurz kommt. Nach einem Jahr Berufserfahrung und Austausch mit Kollegen von staatlichen Unis habe ich die Erfahrung gemacht, dass wir sehr! gut auf den Arbeitsalltag vorbereitet wurden.

Dozenten:

Der Umgang mit den Dozenten ist in der Zahnmedizin im allgemeinen hierarchisch strukturiert. Es gibt immer solche und solche, doch der Vergleich mit anderen Unis zeigt auch hier, dass der Umgang insgesamt eher positiv, teilweise familiär ablaufen kann, was an anderen Fakultäten oft nicht der Fall ist. Es gibt natürlich Ausnahmen, aber man wird hier wenige Dozenten finden, die den Studierenden Probleme bereiten, nur weil sie dazu in der Lage sind. Die Kompetenzen unterscheiden sich durch die Berufserfahrung teilweise stark, doch gab es zu meiner Zeit es immer einen Ansprechpartner der in seinem Fachgebiet ausreichend Expertise besaß. Trotzdem erscheint mir die Tendenz eher in Richtung unerfahrener Dozenten zu gehen.

Lehrveranstaltungen:

Die Lehrveranstaltungen sind ausreichend, aber oft chaotisch und schlecht organisiert. Im Allgemeinen ist die Universität in Punkto Organisation eher chaotisch, was auch an der Größe liegen mag. Hier ist ein gewisses Talent zur Selbstorganisation gefragt. Das lässt dem Studenten wiederum die Freiheit, in der Klinik eigene Schwerpunkte zu setzen. Es gibt allerdings in der Klinik viele Angebote zur Weiterbildung in PA, Implantologie etc., die eigenverantwortlich belegt werden können. Auch hier: Selbst ist der Student, wer will, der kann.

Ausstattung:

Die Vorklinik ist passabel ausgestattet, wobei einige obligatorische Dinge fehle, wie genügend Trimmer oder Drucktöpfe. Matierialien muss man selbst organisieren und kaufen, man kann also mit hohen Materialkosten während der Vorklinik rechnen. Die Vorlesungsräume sind ausreichend und soweit modern ausgestattet, was digitale Medien anbetrifft. Hervorgehoben werden sollte die Möglichkeit, dass die Präklinik 24 Stunden, 7 Tage die Woche genutzt werden kann. Das hat sonst fast keine andere Uni. Die Klinik wiederum ist gut ausgestattet, Materialien und Behandlungskonzepte sind modern und stimmig. Die Behandlungsräume sind voneinander abgetrennt. Auch hier haben die Studenten die Möglichkeit, ihre Behandlungszeiten selbst zu organisieren, die Klinik hat wochentags von 8 bis 19 Uhr geöffnet.

Campusleben:

Die Uni hat ca 2500 Studenten, ist also nicht vergleichbar mit großen Unis. Daher kennt man die meisten Leute, und wer will, der kann hier fantastische Freunde fürs Leben finden. Die Atmosphäre ist offen und entspannt. Für ausgeschlossene Studenten ist das Campusleben eine Freude. Der Campus, wie die Uni an sich ist natürlich eher klein. der Kontakt zu anderen Studiengängen ist gegeben, so dass man nicht immer nur die Zahnmedizin vor Augen hat.

Ein besonderes Feature an der UWH ist das Studium fundamentale, dass auch für Zahnis obligat ist. Jeden Donnerstag werden Kurse belegt, die nichts mit dem eigenen Studium zu tun haben. Das geht von Steinmetzen über Klavierspielen zu Entwicklungsgeschichte in Südafrika, Heilpflanzenkunde und Philosophie. Für jeden ist etwas dabei, sollte man Interessen neben dem eigenen Studium haben. Das hilft wahnsinnig, dem Unialltag zu entfliegen und neue Hobbies, Interessen oder Fähigkeiten auszubilden. Es gibt wahrhaftig hunderte verschiedene Kurse. Für einen weltoffenden Studenten kann das unglaublich bereichernd sein.

Organisation:

Wie schon erwähnt ist die Organisation an der UWH einer ihrer größten Schwachpunkte. Viele Abläufe sind kompliziert und nicht durchdacht. Man kann die Orga zusammenfassen als irgendwie funktionierend, aber maximal entfernt von effizient. Das frustet auch die genügsamsten Studenten. Positiv dabei hervorzuheben ist die fast schon stoische Freundlichkeit der Universitätsmitarbeiter, die oft genug als Vermittler unter den Bedingungen zu leiden haben.

Bibliothek:

Die Bibliothek ist sehr klein, hat aber zumindest theortisch genügend Literatur, um die Bereiche des Studiums abzudecken. Das Problem ist hier, dass wie oft an der UWH gut gemeinte Regelungen, die den Studenten Freiheiten einräumen, ausgenutzt werden. Da die Bibliothek ebenfalls 24/7 geöffnet ist und das Leihsystem elektronisch ist, fehlen viele Bücher und verstauben zuhause bei den Studenten. Ein eigentlich tolles System wurde so zum Nachteil aller umfunktioniert. Das ist teilweise symptomatisch für Witten. Die Freiheit der Studenten wird wird von ihnen selbst zum Nachteil umfunktionert, weil sie nicht in der Lage sind, Eigenverantwortung zu übernehmen. Und der Schaden daraus wird dann der Uni angelastet. Als zukünftiger Arzt sollte man in der Lage sein, Verantwortung zu übernehmen und eigenstäntid zu sein.

Mensa:

Die Mensa ist leider ein Witz. Zu teuer, schlechte Auswahl, schlechtes Essen. Lieber zuhause vorkochen.

Alles in allem ist die UWH eine Uni für selbstverantwortliche Studenten, die eine gute praktische Ausbildung haben wollen und in der Lage sind, sich zu organisieren. Wenn das der Fall ist, kann man hier eine wunderbare zeit haben. Ich kann diese Uni absolut weiterempfehlen und bin glücklich, hier studiert zu haben. Ich habe das Gefühl, dass die Uni einen guten Zahnarzt aus mir gemacht hat.
  • sehr gute praktische Ausbildung, tolle Atmosphäre, Möglicheiten zur Entfaltung der Persönlichkeit
  • schlechte Organisation, hohe Ausgaben in der Vorklinik

K.nächt hat 11 Fragen aus unserer Umfrage beantwortet

Verglichen wird die Aussage des Rezensenten mit den Angaben der Kommilitonen des Studiengangs.
  • Wie gut ist die Anbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln?
    Die Anbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln finde ich sehr gut.
    Auch 76% meiner Kommilitonen beurteilen die Anbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln als sehr gut.
  • Fühlst Du Dich wohl auf dem Campus?
    Für mich ist der Campus ein zweites Zuhause.
    Auch 63% meiner Kommilitonen fühlen sich auf dem Campus wie Zuhause.
  • Gibt es ausreichend Sitzplätze in den Hörsälen?
    Ich habe nie ein Problem damit, einen Sitzplatz im Hörsaal zu finden.
    Auch 85% meiner Kommilitonen haben keine Probleme, einen freien Sitzplatz im Hörsaal zu finden.
  • Wie gepflegt sind die Toiletten?
    Ich freue mich über die sehr sauberen Toiletten.
    Auch 84% meiner Kommilitonen freuen sich über sehr saubere Toiletten.
  • Sind die Öffnungszeiten des Sekretariats in Ordnung?
    Mit den Öffnungszeiten des Sekretariats bin ich sehr zufrieden.
    Auch 69% meiner Kommilitonen sind sehr zufrieden mit den Öffnungszeiten des Sekretariats.
  • Wie ist die Luft in den Hörsälen?
    Ich bin der Auffassung, dass die Luft in den Hörsälen ok ist.
    Auch 61% meiner Kommilitonen sind der Meinung, dass die Luft in den Hörsälen ok ist.
  • Wie empfindest Du die Notenvergabe?
    Ich empfinde die Notenvergabe als stets gerecht.
    Auch 61% meiner Kommilitonen finden die Notenvergabe stets gerecht.
  • Gibt es ausreichend Sprechstundentermine?
    Ich finde, dass es immer genug Sprechstundentermine gibt.
    Auch 59% meiner Kommilitonen bestätigen, dass es immer genug Sprechstundentermine gibt.
  • Ist der Studienverlauf sinnvoll geplant?
    Der Studienverlauf ist bis auf wenige Ausnahmen sinnvoll geplant.
    Auch 52% meiner Kommilitonen finden, dass der Studienverlauf bis auf wenige Ausnahmen sinnvoll geplant ist.
  • Fühltest Du Dich bei der Studienplatzvergabe benachteiligt?
    Die Studienplatzvergabe empfand ich als gerecht.
    Auch 64% meiner Kommilitonen empfanden die Studienplatzvergabe als gerecht.
  • Hast Du bereits ein Auslandssemester absolviert?
    Ich habe ein Auslandssemester absolviert.
    72% meiner Kommilitonen haben kein Auslandssemester absolviert oder geplant.
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Aktuelle Bewertungen zum Studiengang

2.9
Anna , 22.04.2024 - Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (Staatsexamen)
3.1
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Sophia , 22.04.2024 - Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (Staatsexamen)
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3.0
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4.4
Merve , 22.04.2024 - Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (Staatsexamen)
3.0
Anna , 22.04.2024 - Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (Staatsexamen)
4.3
Anna , 22.04.2024 - Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (Staatsexamen)

Über K.nächt

  • Alter: 24-26
  • Geschlecht: Männlich
  • Abschluss: Ja
  • Studiendauer: 10 Semester
  • Studienbeginn: 2011
  • Studienform: Vollzeitstudium
  • Standort: Standort Witten
  • Schulabschluss: Abitur
  • Abischnitt: 1,7
  • Weiterempfehlung: Ja
  • Geschrieben am: 28.02.2018
  • Veröffentlicht am: 02.03.2018