Zahnarzt - ist das nicht ein Ausbildungsberuf?

Zahnis werden immer belächelt, denn sie sind ja keinen richtigen Ärzte. Die Vorklinik beweist das Gegenteil- uns fehlen nur ein paar Seminare- ansonsten sind die Anforderungen gleich. In der Klinik angekommen gehen die 12 Stunden Tage los. Neben dem vielen Lernen,was einem ja klar ist, kommt die Angst um die passenden Patienten. Die darf man sich im " worst case" nämlich selber suchen- ansonsten besteht man die klinischen Kurse nicht. Die Dozenten geben sich meist reichlich Mühe, doch leider wird bei dem vollen Stundenplan nicht bedacht, dass man die Öffnungszeiten des Techniklabors und die Pflichtveranstaltungen (was übrigens fast ALLE sind) meist nicht unter einen Hut kriegt. Denn selbst den Zahnersatz stellen die Studenten zum Großteil selber her. Patientenbehandlung wird in Abteilungen gesplittet, was weder für Patient noch für Student besonders geeignet ist, denn schließlich sollte man ja lernen wie man im "richtigen Leben" einen Patienten komplett behandelt. So ist man im wahrsten Sinne"hin- und hergerissen". Assistenzärzte sind meist unobjektiv und vergessen bei ein paar Bier am Feierabend schon gern einmal ihre Vorbildfunktion.
Was man der Uni lassen muss, ist das 1A Equipment. Alle Behandlungsstühle entsprechen dem neuesten Standard.
Wenn man in Zukunft aber nicht nur Zahnärzte mit zerrüttetem Selbstbewusstsein und Burn-Out-Syndrom in die freie Welt entlassen will, sollte man den Studienablauf optimieren. Denn zu einem ausgeglichenen Wesen gehört auch das, was die Menschen "Work-Life-Balance" nennen- habe ich zumindest gehört. ;-)