Fehlendes Verständnis von Professoren

Wirtschaftswissenschaften (B.Sc.)

Studieninhalte

3.0
Dozenten

1.0
Lehrveranstaltungen

4.0
Ausstattung

3.0
Organisation

1.0
Literaturzugang

3.0
Gesamtbewertung

2.5

Ich habe bereits ein Studium in Jena absolviert und war dabei total zufrieden und glücklich in der Uni und nach diesem Studium wäre meine Bewertung tausendmal besser ausgefallen. Ich habe mich jedoch später für ein zweitstudium der Wirtschaftspädagogik entschieden. Da so ein zweitstudium mit enormen Kosten verbunden ist, arbeite ich nun nebenbei, um mir dies finanzieren zu können. Die studienordnung sieht ein 5 wöchiges Praktikum an einer Berufsbildenden Schule vor. Dieses Praktikum habe ich auf Empfehlung eines Hiwis des entsprechenden Lehrstuhles vorgezogen. neben den Praktikum habe ich auch gearbeitet und war wirklich 5 Wochen jeden Tag von früh bis abends auf den Beinen. Das Praktikum hat mir viel spaß gemacht, aber durch das zusätzliche Arbeiten war es doch sehr anstrengend.
Nun habe ich von dem Lehrstuhl erfahren dass mir dieses Praktikum nicht anerkannt wird. Begründung hierfür ist der von mir nicht gestellte Antrag, dass das Praktikum von mir einfach vorgezogen wurde. Dabei hat mir der Hiwi der mir diese Empfehlung gegeben hat nichts von einem Antrag erzählt. Auf meine Entgegnung dass ich dieses Praktikum nicht wiederholen kann weil ich nebenbei arbeite, wurde mir von der Professorin gesagt "da müssen die eben Prioritäten setzten" ich habe sie daraufhin gefragt wovon ich meine Miete dann den Monat zahlen soll. Darauf entgegnet sie "das weis ich auch nicht"

Ich kann es mir nicht leisten erneut ein Praktikum zu absolvieren weil ich in diesen Monat nicht Nochmal nebenbei arbeiten werde und das Praktikum auch mit kosten (Fahrtkosten zur Schule etc) verbunden ist. Dementsprechend müsste ich mein Studium an der FSU Jena nun beenden auf Grund der fehlenden Menschlichkeit von einer Professorin.

Kommentar der Hochschule

Da hier erhebliche Vorwürfe geäußert werden, möchte ich im Namen der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät kurz Stellung beziehen:
Es ist bedauerlich, dass sich die Studentin schlecht behandelt fühlt, aber ein Studium ist kein Wunschkonzert. Es gibt Regeln, die zu beachten sind. In der Modulbeschreibung des Schulpraktikums wird mehr als deutlich, dass es nicht lediglich darum geht, in einer Schule zu hospitieren, sondern dass ein strukturiertes akademisches Begleitprogramm (Seminar) zu durchlaufen ist. Im Rahmen dieses Begleitprogramms sind konkrete Arbeitsaufträge während des praktischen Teils in der Schule auszuführen und schriftlich auszuarbeiten. Daher kann das Begleitprogramm nicht nachträglich absolviert werden.
Die Studentin hat sich offensichtlich hierüber nicht informiert und auch vorab keinen Antrag gestellt - was jedoch ihre Pflicht gewesen wäre, gerade wenn sie das Praktikum außerhalb des normalen Turnus absolvieren wollte. Sich stattdessen auf einen Kommilitonen zu berufen, auch wenn dieser studentische Hilfskraft am Lehrstuhl sein mag, ist in Prüfungsangelegenheiten nie ausreichend. Auf das entgegenkommende Angebot des Lehrstuhls, ein verkürztes begleitetes Praktikum zu ergänzen, ging die Studentin nicht ein und zog es stattdessen vor, das Studium zu beenden.
Prof. Dr. Armin Scholl (Studiendekan)