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Anspruchsvoll aber Interessant
Inhalte des Masters bleiben blass und zu allgemein
Meine Bewertung im Folgenden bezieht sich sowohl auf das allgemeine Studieren an der LUH als auch auf meine Erfahrung mit den Areas Strategic Management und Information & Operations Management.
Ich habe den Master in Hannover als sehr ambivalent empfunden. Zunächst ist positiv hervorzuheben, dass die Professoren zum großen Teil sehr nahbar sind und direkt auf Nachfragen via E-Mail reagieren. Auch sind Diskussionen oder Fragen innerhalb der Vorlesungen möglich, da die Gruppen sich meist auf unter 50 Personen beschränken.
Die Universität generell glänzt durch Missmanagement. Die Gebäude sind ein Armutszeugnis. Unmodern, defekte Lüftungsanlagen, muffig, dunkel, fallen teilweise auseinander, uneinladend. Man kriegt schlechte Stimmung, sobald man den Conti-Campus erreicht. Es gibt draußen so gut wie keine Sitzgelegenheiten (von zwei, drei Bänken an Bib und Mensa mal abgesehen). Essen im Freien spielt sich im Sommer auf dem Boden im Gras ab.
Die Organisation. Es gibt genau eine Klausurenphase, die zwei Wochen lang dauert, direkt nach der Vorlesungszeit. In diesen zwei Wochen werden alle Klausuren der Fakultät geschrieben, Bachelor wie Master. Daher ist es keine Seltenheit, dass bei der Wahl der zwei Areas unweigerlich mehrere Klausuren an ein und demselben Tag oder sogar zur selben Uhrzeit stattfinden, da sich die Vorlesungen und Klausuren nur innerhalb der Areas nicht überschneiden dürfen. Viele spannend klingende Module konnte ich wegen diesen Überschneidungen gar nicht erst belegen. Die Abmeldung für Klausuren kann laut neuer PO nur noch eine Woche vorher erfolgen. Kommt also kurzfristig etwas dazwischen, geht ein Versuch verloren und eine Wiederholung ist erst in einem Jahr wieder möglich.
Das führt mich zum Thema Wahlmodule und Wiederholungsklausuren. Die Areas sind so aufgebaut, dass zwischen 1 und 2 Pflichtmodule und sonst Wahlmodule absolviert werden müssen. Für die Pflichtmodule gibt es eine Klausur jedes Semester (auch wenn die Veranstaltung nur einmal im Jahr stattfindet). Die Wiederholungsklausuren liegen sehr knapp vor den regulären Klausurzeiträumen im Semester (also entweder im Dezember oder im Juni) und können aufgrund von Raumproblemen (es findet ja gleichzeitig der Regelbetrieb statt) nur ganz früh morgens oder ganz spät abends stattfinden. Eine Flexibilität, wie bei anderen Unis, mit Zweitterminen vor Semesterbeginn zu humanen Uhrzeiten gibt es hier nicht. Wer einen Klausurtermin versäumt, muss entweder ein neues Wahlmodul belegen oder ein Jahr warten.
Die Inhalte: Bei einem Master geht man eigentlich davon aus, sich intensiv mit bestimmten Aspekten der Disziplin auseinanderzusetzen, weiterzudenken, kritisches Denken der Studierenden anzuregen und einfach mal tiefer in die Thematiken einzutauchen. Das ist hier nicht der Fall. Alle Module (mit nur wenigen Ausnahmen, dazu später mehr) behandeln quasi dasselbe wie im Bachelor, geben nur rudimentäre und allgemeine Überblicke über Inhalte und regen nicht dazu an, etwas infrage zu stellen. Zu 70 % geht es um stupides Auswendiglernen.
Davon ausgenommen sind Veranstaltungen mit Hausarbeit als Prüfungsleistung, das Forschungsprojekt beim IWI-Institut, bei dem man eigene Themen einbringen und untersuchen kann, und Veranstaltungen der neuen Inno-Professur von Herrn F., der wirklich positiv hervorzuheben ist, da seine Projekte und Lehrpläne sehr kreativitätsfördernd sind und mir nachhaltig das Unternehmertum nahegelegt haben.
Zusammenfassend würde ich den Wiwi-Master mit meiner Area-Kombination an der LUH nur eingeschränkt empfehlen. Wem schlechte Organisation, stressige Klausurenphasen und ein uneinladener Campus, sowieso eine unzeitgemäße technische Infrastruktur nicht abschrecken, kann bei sorgfältiger Auswahl der Veranstaltungen durchaus Spaß haben.
Ich habe den Master in Hannover als sehr ambivalent empfunden. Zunächst ist positiv hervorzuheben, dass die Professoren zum großen Teil sehr nahbar sind und direkt auf Nachfragen via E-Mail reagieren. Auch sind Diskussionen oder Fragen innerhalb der Vorlesungen möglich, da die Gruppen sich meist auf unter 50 Personen beschränken.
Die Universität generell glänzt durch Missmanagement. Die Gebäude sind ein Armutszeugnis. Unmodern, defekte Lüftungsanlagen, muffig, dunkel, fallen teilweise auseinander, uneinladend. Man kriegt schlechte Stimmung, sobald man den Conti-Campus erreicht. Es gibt draußen so gut wie keine Sitzgelegenheiten (von zwei, drei Bänken an Bib und Mensa mal abgesehen). Essen im Freien spielt sich im Sommer auf dem Boden im Gras ab.
Die Organisation. Es gibt genau eine Klausurenphase, die zwei Wochen lang dauert, direkt nach der Vorlesungszeit. In diesen zwei Wochen werden alle Klausuren der Fakultät geschrieben, Bachelor wie Master. Daher ist es keine Seltenheit, dass bei der Wahl der zwei Areas unweigerlich mehrere Klausuren an ein und demselben Tag oder sogar zur selben Uhrzeit stattfinden, da sich die Vorlesungen und Klausuren nur innerhalb der Areas nicht überschneiden dürfen. Viele spannend klingende Module konnte ich wegen diesen Überschneidungen gar nicht erst belegen. Die Abmeldung für Klausuren kann laut neuer PO nur noch eine Woche vorher erfolgen. Kommt also kurzfristig etwas dazwischen, geht ein Versuch verloren und eine Wiederholung ist erst in einem Jahr wieder möglich.
Das führt mich zum Thema Wahlmodule und Wiederholungsklausuren. Die Areas sind so aufgebaut, dass zwischen 1 und 2 Pflichtmodule und sonst Wahlmodule absolviert werden müssen. Für die Pflichtmodule gibt es eine Klausur jedes Semester (auch wenn die Veranstaltung nur einmal im Jahr stattfindet). Die Wiederholungsklausuren liegen sehr knapp vor den regulären Klausurzeiträumen im Semester (also entweder im Dezember oder im Juni) und können aufgrund von Raumproblemen (es findet ja gleichzeitig der Regelbetrieb statt) nur ganz früh morgens oder ganz spät abends stattfinden. Eine Flexibilität, wie bei anderen Unis, mit Zweitterminen vor Semesterbeginn zu humanen Uhrzeiten gibt es hier nicht. Wer einen Klausurtermin versäumt, muss entweder ein neues Wahlmodul belegen oder ein Jahr warten.
Die Inhalte: Bei einem Master geht man eigentlich davon aus, sich intensiv mit bestimmten Aspekten der Disziplin auseinanderzusetzen, weiterzudenken, kritisches Denken der Studierenden anzuregen und einfach mal tiefer in die Thematiken einzutauchen. Das ist hier nicht der Fall. Alle Module (mit nur wenigen Ausnahmen, dazu später mehr) behandeln quasi dasselbe wie im Bachelor, geben nur rudimentäre und allgemeine Überblicke über Inhalte und regen nicht dazu an, etwas infrage zu stellen. Zu 70 % geht es um stupides Auswendiglernen.
Davon ausgenommen sind Veranstaltungen mit Hausarbeit als Prüfungsleistung, das Forschungsprojekt beim IWI-Institut, bei dem man eigene Themen einbringen und untersuchen kann, und Veranstaltungen der neuen Inno-Professur von Herrn F., der wirklich positiv hervorzuheben ist, da seine Projekte und Lehrpläne sehr kreativitätsfördernd sind und mir nachhaltig das Unternehmertum nahegelegt haben.
Zusammenfassend würde ich den Wiwi-Master mit meiner Area-Kombination an der LUH nur eingeschränkt empfehlen. Wem schlechte Organisation, stressige Klausurenphasen und ein uneinladener Campus, sowieso eine unzeitgemäße technische Infrastruktur nicht abschrecken, kann bei sorgfältiger Auswahl der Veranstaltungen durchaus Spaß haben.
- Dozenten, Inno-Institut
- unmoderner Campus, schlechte Organisation, zu kurze Klausurenphase, Inhalte, größenteils keine Aufzeichnungen der Vorlesungen
Wie gut ist deine Hochschule digital aufgestellt?
Digitalisierung ist ein ziemliches Fremdwort. Es gibt zu Beginn des Studiums einen Wust an verschiedenen Zugängen, die eingerichtet werden müssen: E-Mail, Stud.ip, QIS, VPN. Andere Unis haben hier schon längst eine zentrale Plattform mit allen Funktionen gebündelt anzubieten. Nicht hier. Es gibt zudem keine automatischen E-Mail-Benachrichtungen, sobald Noten eingetragen wurden. Online-Klausuren wurden seit Sommer 2023 abgeschafft.