Wenig praxisnahe Inhalte zur Personalentwicklung

Wie in dem vorigen Kommentar bereits erwähnt wurde sind die Studieninhalte sehr auf Pädagogen ausgelegt "Sie kennen das ja aus der Schule..." wirklich brauchbar für die Arbeit in einem Unternehmen sind nach meinem Empfinden nur wenige der Inhalte. Hinzu kommt, dass die wenigen Kurse/Seminare die man überhaupt im HR Bereich wählen kann, eine Zugangsbegrenzung haben und oft nur alle 2 Semester stattfinden (oder pandemiebedingt halt auch mal 3 Semester gar nicht....). Man muss sich extra auf die Kurse bewerben und die Chancen stehen gut, dass man keinen Platz bekommt, obwohl diese Inhalte für den Studiengang zentral sein sollten. Bekommt ihr keinen Platz könnt ihr alternativ auf IT, Marketing, BWL Module ausweichen... Zudem sind die HR Seminare mehrheitlich auf englisch, das kann man gut oder schlecht finden. Gehört Ihr zu den Glücklichen die einen Platz bekommen, dürft ihr euch darauf einstellen, dass ihr Case Studies und teure Bücher kaufen müsst (120 €, gebraucht nicht zu finden, nur 1x in der Bib), weil einem hier anders als in anderen Modulen die Materialien nicht zur Verfügung gestellt werden. Darüber hinaus kommen auf euch in den wirtschaftspädagogischen Modulen aufwendige Prüfungsvorleistungen zu, die ihr in Teamarbeit perfekt ausarbeiten sollt und bestehen müsst, aber keine Note dafür bekommt. Entsprechend ist teilweise die Motivation und Moral in den Teams. Die Prüfungen sind dafür sehr anspruchsvoll. Hauptsächlich bestehen sie aus Transferfragen in denen auch Beispiele entwickelt werden sollen, natürlich wieder mit Schulbezug. Wahlmöglichkeit für Unternehmensbezug, Pustekuchen! Zeit zum Durchlesen der Fragen und Nachdenken um Beispiele zu entwickeln ist im Punkteschema nicht wirklich mit eingerechnet. Oft gibt es daher unnötig schlechte Noten, nicht weil man den Stoff nicht beherrscht, sondern weil man einfach in der Zeit kaum fertig wird. Mein Durchschnitt im Bachelor war 1,6 davon träume ich jetzt. Habt ihr im Bachelor nicht Wirtschaftspädagogik studiert, werdet ihr wahrscheinlich außerdem 2 Module aus dem WiPäd Bachelor als Zugangsvoraussetzung zusätzlich belegen und innerhalb der ersten beiden Semester bestehen müssen, dabei kommt es zu erheblichen Überschneidungen mit den Master-Modulen. Das kann euren Studienplan mal so richtig durcheinander werfen und euch dazu zwingen, Kurse zu belegen, die euch nicht interessieren um die 30 Credits pro Semester vollzubekommen. Alternativ bleibt euch die Möglichkeit länger zu studieren. Sprachen ab B2 und bestimmte Kurse aus dem Zess kann man sich bis zu 6 Credits anrechnen lassen, aber auch hier wird gelost. Bisher bin ich in keinen einzigen der Kurse reingekommen. Ich bewerbe mich seit 3 Semestern dafür. Jetzt wo wir wieder in Präsenz studieren dürfen, wird in einigen Veranstaltungen auch keine Aufzeichnung oder Zoom Link zur Verfügung gestellt, weil befürchtet wird, dass die Studierenden nicht in Persona erscheinen. Ich hatte hohe Erwartungen an das Studium in Göttingen und bin umso bitterer enttäuscht von der Realität.