Gute Idee - schlechte Umsetzung

Vorab kann ich schon mal die Empfehlung abgeben: Studiert entweder an einer anderen BA oder entscheidet euch gleich für ein Studium an einer richtigen Hochschule oder Universität.

Nach meinem Abitur habe ich mich für eine duales Studium entschieden, weil ich finanziell abgesichert sein wollte und die Angebote der BA Dresden sehr gut auf mich wirkten. Die Theorie hinter dem BA-Prinzip klingt an und für sich erstmal gut, jedoch konnte sie mich in der Praxis nicht überzeugen.

Bevor ich meine negativen Eindrücke schildere, möchte ich erst ein paar positive Sachen nennen, die mir während meines Studiums an der BA Dresden gut gefallen haben.
- Durch die geringe Teilnehmerzahl pro Seminargruppe (20-30 Personen) kommt schnell ein sehr kollegialer Gedanke auf. Man schließt schnell Freundschaften, unterstützt sich gegenseitig und arbeitet in einer angenehmen Lernatmosphäre.
- Die Ausstattung und Einrichtung der BA Dresden ist wirklich einwandfrei.
- Die Praxiserfahrung, die man während des Studiums sammelt, ist zum Berufseinstieg und auch im späteren Arbeitsleben sehr von Vorteil.

Jetzt zu den Dingen, die mich dazu gebracht haben so ein negatives Bild, vom Wirtschaftsinformatik Studiengang der BA Dresden, zu erhalten.
- Viele Dozenten sind Quereinsteiger und somit unzureichend pädagogisch geschult. Besonders merkt man das daran, dass Lehrinhalte missverständlich vermittelt werden und die Skripte überseht mit Logik- sowie Rechtschreibfehlern sind. So kommt es schnell, dass die Studenten und dann natürlich auch die Dozenten gefrustet sind. (Das Gefühl kommt auf, dass die Dozenten die keiner will an der BA landen.)
- Die Organisation bezeichne ich als mieserabel. In modulübergreifenden Projekten, in welchem mehrere Dozenten als Betreuer involviert sind, funktioniert der Informationsfluss kaum bis überhaupt nicht. Im Endeffekt erzählt jeder etwas anderes, zu Lasten der Studenten.
- Jede Theoriephase hat die Länge eines halben Semesters. Heißt, alle Vorlesungsinhalte (wofür Studenten an Unis 4-5 Monate Zeit haben) und Prüfungsphasen sind in 3 Monate gequetscht. Vorlesungen werden noch bis einen Tag vor der Prüfung gehalten. So sinkt der Lerneffekt rapide. Klar, dass dann alles in reines Bulimie-Lernen ausufert.
- Wer mit einem BA-Studium beginnt sollte sich Bewusst sein, dass er Freizeit erstmal vergessen kann. Nicht selten kam es vor, dass über Wochen jeder Tag 07:45 Uhr begann und 18:45 Uhr endete. Anzumerken ist, dass es sich bei jeder Vorlesung um Pflichtverantstaltungen handelt, bei denen man mit seiner Unterschrift die Anwesenheit bestätigen muss.
- Allgemein ist der Leistungsdruck während des gesamten Studiums sehr hoch. Da die Praxispartner auch Gehälter zahlen, während man nicht für sie arbeitet, sind die Erwartungen dementsprechend hochgeschraubt.

Abschließend möchte ich nochmal betonen, dass ich mir diese Meinung auf Grund meiner Erfahrungen während meines Studiums an der BA gebildet habe. Sie kann natürlich von anderen Meinungen abweichen.