Vorheriger Bericht
Guter Start ins Studium
Würde es nochmal machen
Technische Informatik (Bachelor) ist ein sehr interessanter Studiengang. Man sollte sich natürlich im klaren darüber sein, dass man danach kein Profi ist. Weil einem ein sehr breites Feld präsentiert wird, kann entsprechend weniger vertieft werden.
Aber von vielem, was in der IT eine rolle spielt, hat man zumindest schon einmal etwas gehört und kann ein bisschen was dazu sagen. Sicherlich wäre es für mich jetzt nicht ganz Reibungslos, mich in neue bzw. unbekannte Gebiete der IT einzuarbeiten. Aber ich empfinde dieses Fach als optimale Grundlage dafür. Das gilt aber wahrscheinlich für alle Studiengänge.
Dozenten:
Natürlich sind die Dozenten mal besser und mal schlechter. Auch wird der Studiengang in manchen Kursen gerne mal Übersehen. Dann heißt es in einigen Veranstaltungen: "Sie als Maschinenbauer wissen das ja schon". Da fühlt man sich natürlich manchmal etwas hilflos. Daher gibt es auch nicht überall 5 Sterne von mir. Aber das ist möglicherweise auch ein gängiges Problem der "Bindestrichstudiengänge". Die Klausuren sind mal leichter, mal schwerer. Manche Klausuren wollen einfach nur abfragen, ob man sich vorbereitet hat. Andere sind trotz intensiver Vorbereitung sehr schwierig (z.B. Digitalschaltungen der Elektronik).
Kurz zur Universität:
Die Bahnanbindung ist sehr gut und die Gebäude liegen nicht zu weit auseinander. Die meisten Veranstaltungen finden in den Räumen rund um die Appelstraße statt. Sehr gut ist, dass alle Kurse zentral über das StudIP verwaltet werden und man sich nicht alles von den verschiedenen Institusseiten zusammen suchen braucht. Die Bibliothek bietet sehr viel Grundlagenliteratur und Paper online an. -
Zu den Inhalten:
Die Programmierausbildung finde ich wirklich gut. Java, C, C++ werden gelehrt. Im Hardwarepraktikum kann man sogar einen ganz kleinen Einblick in VHDL bekommen (VHDL ist eigentlich keine Programmiersprache, sondern eine Hardwarebeschreibungssprache). Im Rahmen des Softwareprojekts konnte ich etwas über das Programmieren von Android-Apps erlernen. In der Rechnerarchitektur und Rechnerstrukturen lernt man ein bisschen Assembler (zwar nur für MIPS, aber zumindest hat man es mal gesehen). Allerdings sei erwähnt, dass Programmieren I im Vergleich recht schwer ist. Im StudIP Forum zu der Veranstaltung versuchen einige Studenten ihr großen Können zur Schau zu stellen. Nach Ende des Wintersemesters hört man von denen allerdings nie wieder etwas.
In Mathematik hört man nicht die Veranstaltungen der Informatiker, sondern der Ingenieure. Mathematiker wird man dadurch selbstverständlich nicht, aber man besitzt das nötige Werkzeug für technische Angelegenheiten. Leider hört man als technischer Informatiker nicht "Diskrete Strukturen", was das Hören der Kurse Algorithmen und Datenstrukturen sowie Komplexität von Algorithmen etwas erschwert. Machbar sind sie aber trotzdem.
Die ET-Fächer, nämlich GET, Nachrichtentechnik, Signale und Systeme, Signalverarbeitung, Statistische Methoden der Nachrichtentechnik, Digitalschaltungen, Halbleiterbauelemente, Halberleitschaltungstechnik, sind sehr interessant. Natürlich bin ich damit nicht in der Lage jetzt schon echte Hardware zu entwerfen, aber kann beispielsweise bei schlechtem Handyempfang das Problem irgendwie einzuordnen.
Auch die Informatikfächer wie Rechnerarchitektur, Datenstrukturen, Komplexität, Rechnernetze, Betriebssystem usw. erlauben es mir Probleme besser beurteilen zu können, auch wenn dort Grundlagen gelehrt werden, die es (wahrscheinlich) bereits in den 80er Jahren gab. Diese Grundlagen sind aber heute unverändert gültig. Gerade das ist auch schön: Man lernt nicht unbedingt aktuelle Dinge, die vielleicht morgen nicht mehr brauchbar sind, sondern echte Grundlagen. Das Hardwarepraktikum war recht heftig, aber interessant. Beispielsweise lernt man dort ein bisschen was über Elektroinstallation. Früher gab es noch praktische Einführung in Betriebssysteme. Hier konnte man den praktischen Umgang mit Unix bzw. Linux lernen. Leider wurde der Kurs abgeschafft.
Das Studium Generale empfand ich als recht unnötig. Außerdem ist es etwas ungünstig, dass man hier 5 LP erreichen muss, die meisten wählbaren Kurse aber nur 3 oder 4 LP geben.
Das Studium der technischen Informatik ist die perfekte Mischung aus Informatik und Elektrotechnik. Insgesamt bekommt man ein sehr schönes, breites Bild von der gesamten IT - vom Elektron bis zur Cloudanwendung - und besitzt wenigstens das nötige Rüstzeug, um unbekannte Gebiete zu erkunden. Ich würde es jedem empfehlen, der in einem Elektrotechnikstudium die Informatik vermisst und in einem Informatikstudium die Elektrotechnik.
Ganz wichtig ist es, dass man das Studium nicht auf die leichte Schulter nimmt. Gerade als Erstsemester überschätzt man sich, weil man meint, gut Programmieren zu können, Linux beherrscht, die Bedeutung der Abkürzung TCP kennt und schon mal etwas mit Elektronik gemacht hat. Vielleicht empfindet man auch die erste Mathevorlesung als lächerlich, weil man das schon in der Schule hatte. Plötzlich fliegt man aber ganz schnell auf die Schnauze (eigene Erfahrung).
Vor dem Studium dachte ich, alles zu können. Jetzt weiß ich, dass ich nichts weiß.
Aber von vielem, was in der IT eine rolle spielt, hat man zumindest schon einmal etwas gehört und kann ein bisschen was dazu sagen. Sicherlich wäre es für mich jetzt nicht ganz Reibungslos, mich in neue bzw. unbekannte Gebiete der IT einzuarbeiten. Aber ich empfinde dieses Fach als optimale Grundlage dafür. Das gilt aber wahrscheinlich für alle Studiengänge.
Dozenten:
Natürlich sind die Dozenten mal besser und mal schlechter. Auch wird der Studiengang in manchen Kursen gerne mal Übersehen. Dann heißt es in einigen Veranstaltungen: "Sie als Maschinenbauer wissen das ja schon". Da fühlt man sich natürlich manchmal etwas hilflos. Daher gibt es auch nicht überall 5 Sterne von mir. Aber das ist möglicherweise auch ein gängiges Problem der "Bindestrichstudiengänge". Die Klausuren sind mal leichter, mal schwerer. Manche Klausuren wollen einfach nur abfragen, ob man sich vorbereitet hat. Andere sind trotz intensiver Vorbereitung sehr schwierig (z.B. Digitalschaltungen der Elektronik).
Kurz zur Universität:
Die Bahnanbindung ist sehr gut und die Gebäude liegen nicht zu weit auseinander. Die meisten Veranstaltungen finden in den Räumen rund um die Appelstraße statt. Sehr gut ist, dass alle Kurse zentral über das StudIP verwaltet werden und man sich nicht alles von den verschiedenen Institusseiten zusammen suchen braucht. Die Bibliothek bietet sehr viel Grundlagenliteratur und Paper online an. -
Zu den Inhalten:
Die Programmierausbildung finde ich wirklich gut. Java, C, C++ werden gelehrt. Im Hardwarepraktikum kann man sogar einen ganz kleinen Einblick in VHDL bekommen (VHDL ist eigentlich keine Programmiersprache, sondern eine Hardwarebeschreibungssprache). Im Rahmen des Softwareprojekts konnte ich etwas über das Programmieren von Android-Apps erlernen. In der Rechnerarchitektur und Rechnerstrukturen lernt man ein bisschen Assembler (zwar nur für MIPS, aber zumindest hat man es mal gesehen). Allerdings sei erwähnt, dass Programmieren I im Vergleich recht schwer ist. Im StudIP Forum zu der Veranstaltung versuchen einige Studenten ihr großen Können zur Schau zu stellen. Nach Ende des Wintersemesters hört man von denen allerdings nie wieder etwas.
In Mathematik hört man nicht die Veranstaltungen der Informatiker, sondern der Ingenieure. Mathematiker wird man dadurch selbstverständlich nicht, aber man besitzt das nötige Werkzeug für technische Angelegenheiten. Leider hört man als technischer Informatiker nicht "Diskrete Strukturen", was das Hören der Kurse Algorithmen und Datenstrukturen sowie Komplexität von Algorithmen etwas erschwert. Machbar sind sie aber trotzdem.
Die ET-Fächer, nämlich GET, Nachrichtentechnik, Signale und Systeme, Signalverarbeitung, Statistische Methoden der Nachrichtentechnik, Digitalschaltungen, Halbleiterbauelemente, Halberleitschaltungstechnik, sind sehr interessant. Natürlich bin ich damit nicht in der Lage jetzt schon echte Hardware zu entwerfen, aber kann beispielsweise bei schlechtem Handyempfang das Problem irgendwie einzuordnen.
Auch die Informatikfächer wie Rechnerarchitektur, Datenstrukturen, Komplexität, Rechnernetze, Betriebssystem usw. erlauben es mir Probleme besser beurteilen zu können, auch wenn dort Grundlagen gelehrt werden, die es (wahrscheinlich) bereits in den 80er Jahren gab. Diese Grundlagen sind aber heute unverändert gültig. Gerade das ist auch schön: Man lernt nicht unbedingt aktuelle Dinge, die vielleicht morgen nicht mehr brauchbar sind, sondern echte Grundlagen. Das Hardwarepraktikum war recht heftig, aber interessant. Beispielsweise lernt man dort ein bisschen was über Elektroinstallation. Früher gab es noch praktische Einführung in Betriebssysteme. Hier konnte man den praktischen Umgang mit Unix bzw. Linux lernen. Leider wurde der Kurs abgeschafft.
Das Studium Generale empfand ich als recht unnötig. Außerdem ist es etwas ungünstig, dass man hier 5 LP erreichen muss, die meisten wählbaren Kurse aber nur 3 oder 4 LP geben.
Das Studium der technischen Informatik ist die perfekte Mischung aus Informatik und Elektrotechnik. Insgesamt bekommt man ein sehr schönes, breites Bild von der gesamten IT - vom Elektron bis zur Cloudanwendung - und besitzt wenigstens das nötige Rüstzeug, um unbekannte Gebiete zu erkunden. Ich würde es jedem empfehlen, der in einem Elektrotechnikstudium die Informatik vermisst und in einem Informatikstudium die Elektrotechnik.
Ganz wichtig ist es, dass man das Studium nicht auf die leichte Schulter nimmt. Gerade als Erstsemester überschätzt man sich, weil man meint, gut Programmieren zu können, Linux beherrscht, die Bedeutung der Abkürzung TCP kennt und schon mal etwas mit Elektronik gemacht hat. Vielleicht empfindet man auch die erste Mathevorlesung als lächerlich, weil man das schon in der Schule hatte. Plötzlich fliegt man aber ganz schnell auf die Schnauze (eigene Erfahrung).
Vor dem Studium dachte ich, alles zu können. Jetzt weiß ich, dass ich nichts weiß.
- Interessante Inhalte, man lernt ein breites Spektrum der IT kennen, überwiegend gute Dozenten, zentrale Kommunikation über StudIP
- Studiengang wird gerne mal übersehen.
Leon hat 15 Fragen aus unserer Umfrage beantwortet
Verglichen wird die Aussage des Rezensenten mit den Angaben der Kommilitonen des Studiengangs.
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Der WLAN Empfang ist meiner Meinung nach schlecht bzw. nicht vorhanden. -
Die Anbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln finde ich sehr gut. -
Für mich war es schwierig, Anschluss in der Hochschule zu finden. -
Mit dem Fahrrad fahre ich eigentlich nie zur Hochschule. -
Mein Studium überfordert mich. Der Anspruch ist zu hoch. -
Nur in Ausnahmefällen werden Vorlesungen bei uns abgesagt. -
Ich freue mich, dass fast alle Dozenten ihre Skripte auch online bereitstellen. -
Der Studienverlauf ist bis auf wenige Ausnahmen sinnvoll geplant. -
Ich benötige meistens etwas Glück, um in einen Wunschkurs zu kommen. -
Ich würde diesen Studiengang nochmal wählen, wenn ich eine Zeitmaschine hätte. -
Die Studienplatzvergabe empfand ich als gerecht. -
An unserer Hochschule gibt es meiner Meinung nach nicht genug Orte zum Lernen. -
Meine Eltern haben auch studiert. -
Ich fühle mich durch mein Studium gut auf das Berufsleben vorbereitet. -
Meistens fange ich mindestens 3-4 Wochen vorher mit dem Lernen für Klausuren an.