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Ich habs mir anders vorgestellt

Sozialrecht (LL.B.)

  • Studieninhalte
    4.0
  • Dozenten
    3.0
  • Lehrveranstaltungen
    3.0
  • Ausstattung
    5.0
  • Organisation
    2.0
  • Gesamtbewertung
    3.4
Zu den Allgemeinen Dingen:
Die Hochschule ist ideal für Pendler, sie liegt zentral und es wird sich bemüht Vorlesungen möglichst nicht an den Rand der Woche zu legen. Der Campus und auch die Hochschule sind sehr modern, seit 2014 gibt es eine neue Mensa und Bibliothek, auch neue Unterrichtsräume werden stetig geschaffen. Es gibt ein gutes Sportangebot und es werden häufig Veranstaltungen u.a. Im Cafe Chaos von und für Studenten angeboten.
Ein großer Kritikpunkt ist meiner Meinung nach die Organisation der gesamten Hochschule. Jeder Fachbereich hat unterschiedliche Vorgaben bezüglich Prüfungen, Anmeldefristen, Voraussetzungen etc. Dies wäre kein Problem, wenn wenigstens das Prüfungsamt dementsprechend Ahnung hätte. Damit haben mehrere Kommilitonen schlechte Erfahrungen gemacht, man bekam widersprüchliche Auskünfte und natürlich nichts schriftliches, damit man sich nicht darauf berufen kann.
Wahrscheinlich hat man an jeder Hs oder Uni Ärger mit Dozenten, die nicht fristgerecht ihre Prüfungen korrigieren, sodass man Monate auf seine Note wartet. Heikel wird es aber, wenn nach dem Bachelorabschluss der Master oder der Berufseinstieg dadurch gefährdet ist, weil man noch nicht genau sagen kann, ob man wirklich alle Klausuren bestanden hat. Besonders ärgerlich ist, dass es keinerlei Konsequenzen für die Dozenten gibt, wenn man sich beim Prüfungsamt beschwert, bekommt man nur ein Lächelndes: "Wir kennen unsere Pappenheimer, ich schicke mal eine Erinnerung."

Zum Studiengang:
Inhaltlich kam es mir so vor, als ob der Rechtliche Anteil nur ein sehr geringer Teil des Studiengangs ist. Stattdessen muss man sich immer wieder mit Kommunikation, Mediation, Konfliktlösung und anderen soziologischen Dingen beschäftigen, deren Mehrwert mir bisher verborgen blieb.
Leider wird man vom gesamten Fachbereich sehr in die soziale Schiene gedrängt, aber mögliche Arbeitsfelder sind nicht nur Sozialversicherungsträger und Verbände, auch im Bereich Personal oder der freien Wirtschaft, werden Sozialjuristen eingesetzt. Die rechtlichen Module sind durchaus anspruchsvoll, es könnten jedoch mehr enthalten sein.
Hervorzuheben ist das Praxissemester, erst da bekommt man ein Gefühl dafür, dass Sozialjuristen vielseitig eingesetzt werden können. Auch bei der Betreuung gibt sich die Hochschule viel Mühe und bietet eine Auflistung bisheriger Praktikumsplätze an und hilft bei der Vermittlung. Auch nach dem Studium gibt es die Möglichkeit weiterhin Kontakt und Jobangebote zu erhalten. Dabei wird aber auch deutlich, dass es sich inhaltlich auf die typischen Sozialrechtsbereiche bezieht. Sollte man also im Laufe des Studiums sich für einen Rechtsbereich interessieren, der im Studium nur angerissen wird ( Arbeitsrecht, Wirtschaftsrecht, Personal, etc.) dann profitiert man davon weniger und darf sich eher Kritik anhören.
Im Fachbereich Sozial- und Kulturwissenschaften scheint man mit diesem Studiengang nicht so ganz richtig angesiedelt zu sein.
Die anderen Studiengänge haben es auf jeden Fall einfacher, Exkursionen durchzusetzen.

Ein genereller Fehler ist meiner Meinung nach, dass die Hochschule ihre Aufnahmezahlen stetig erhöht, so soll auch die Anzahl im Studiengang Sozialrecht verdoppelt werden. Sicherlich auch weil die Nachfrage am Arbeitsmarkt vorhanden ist. Aber die Dozenten waren schon bisher mit der Anzahl überfordert, bei Prüfungen müssen häufig die Räume noch einmal gewechselt werden, weil nicht genug Platz ist. Auch Lehrveranstaltungen werden nicht in ausreichend großen Räumen gehalten.
Die Mensa wurde zwar erst neu gemacht, wird jedoch zukünftig viel zu klein sein, da es auch jetzt zu Stoßzeiten nicht möglich ist innerhalb der zwanzig minütigen Pause überhaupt ein belegtes Brötchen zu bekommen.
Eine mögliche Lösung wäre, den Fachbereichen unterschiedliche Vorlesungszeiten zuzuordnen, um den Ansturm zu entzerren.

Sozialrecht ist nach wie vor eine Nische, wenn man im Vorfeld weiß, dass man später in diesem Bereich auch arbeiten möchte, ist dieser Weg ideal, da man viel Unterstützung erhält.
Tipp: Weiterführende Informationen zum Studium hier!

Aktuelle Bewertungen zum Studiengang

4.0
Marie , 08.11.2023 - Sozialrecht (LL.B.)
4.9
Sarah , 01.11.2023 - Sozialrecht (LL.B.)
3.7
Luise , 29.07.2023 - Sozialrecht (LL.B.)
4.1
Nike , 22.07.2023 - Sozialrecht (LL.B.)
5.0
Grace , 30.03.2023 - Sozialrecht (LL.B.)
4.0
V. , 14.03.2023 - Sozialrecht (LL.B.)
4.0
Anna-Sophie , 13.03.2023 - Sozialrecht (LL.B.)
3.4
Sabine , 08.02.2023 - Sozialrecht (LL.B.)
4.6
Yanic , 20.10.2022 - Sozialrecht (LL.B.)
4.3
Pierre , 17.06.2022 - Sozialrecht (LL.B.)

Über Marie

  • Alter: keine Angabe
  • Geschlecht: Weiblich
  • Abschluss: Ja
  • Studienbeginn: 2012
  • Studienform: Vollzeitstudium
  • Standort: Hochschule Fulda
  • Weiterempfehlung: Ja
  • Geschrieben am: 13.01.2016
  • Veröffentlicht am: 15.01.2016