Hochschule ist gut, Studiengang nicht

Sozialrecht (LL.B.)

Studieninhalte

3.0
Dozenten

2.0
Lehrveranstaltungen

3.0
Ausstattung

4.0
Organisation

1.0
Literaturzugang

5.0
Gesamtbewertung

3.0

Studieninhalte: Bei Sozialrecht habe ich mir mehr Tiefe in Sozialrechtsthemen erhofft. Diese werden nur oberflächlich behandelt. Mich stören die vielen sozialwissenschaftlichen Fächer. Ich hätte mir mehr juristische Inhalte gewünscht.

Prüfungen: Relativ machbar, wenn man Lust hat alles auswendig zu lernen. Die Ergebnisse vom Sommersemester sind nach den Semesterferien und 2 Wochen danach immer noch nicht da.

Hochschule allgemein: Die Hochschule hat eine angenehme, relativ moderne Atmosphäre. Die Mensa ist sehr gut und es gibt viel Auswahl.

Bibliothek: Sie ist relativ gut ausgestattet und man kann dort in Ruhe lernen. Manchmal werden die Lernplätze zu knapp.

Dozenten: Von allen Profs. waren bis jetzt nur wenige wirklich gut. Die meisten reden die ganze Vorlesung ohne jeden Zusammenhang und Konzept. Folien werden teilweise sehr spät hochgestellt.

Nach dem Studium: Es wird zwar immer gesagt, man könnte später in sooo vielen Bereichen arbeiten. Aber da bin ich mir nicht so sicher. Die meisten Arbeitgeber nehmen wahrscheinlich doch lieber Jura-Absolventen.

Verglichen wird die Aussage des Rezensenten mit den Angaben der Kommilitonen des Studiengangs.

Ich finde fast nie einen Parkplatz.

Auch 36% meiner Kommilitonen finden fast nie einen Parkplatz.
Ich bin der Auffassung, dass es nur selten organisierte Studentenpartys gibt.

Auch 79% meiner Kommilitonen geben an, dass es nur selten organisierte Studentenpartys gibt.
Die Ausstattung der Seminarräume und Hörsäle könnte meiner Meinung nach moderner sein.

50% meiner Kommilitonen freuen sich über die sehr moderne Ausstattung.
Ich freue mich über die sehr sauberen Toiletten.

Auch 69% meiner Kommilitonen freuen sich über sehr saubere Toiletten.
Für mich war es schwierig, Anschluss in der Hochschule zu finden.

für 57% meiner Kommilitonen war es sehr einfach, Anschluss zu finden.
Ich finde es toll, dass es in unmittelbarer Nähe zur Hochschule Parks, Grünflächen oder Seen gibt.

Auch 89% meiner Kommilitonen bestätigen, dass es Parks, Grünflächen oder Seen in unmittelbarer Nähe gibt.
Ich bezeichne die Hochschule als teilweise barrierefrei.

Auch 56% meiner Kommilitonen sehen die Hochschule als teilweise barrierefrei.
Auch wenn ich Student bin, gehe ich nicht jede Woche feiern.

Auch 73% meiner Kommilitonen gehen seltener als einmal pro Woche feiern.
Leider werden Vorlesungen öfters bei uns abgesagt.

Auch 50% meiner Kommilitonen sagen, dass Vorlesungen öfters abgesagt werden.
Ich fühle mich während des Studiums alleingelassen.

für 77% meiner Kommilitonen ist die Betreuung während des Studiums ok.
Ich bin mit der schlechten Erreichbarkeit der Studiengangsleitung unzufrieden.

47% meiner Kommilitonen beurteilen die Erreichbarkeit der Studiengangsleitung als sehr gut.
Ich benötige meistens etwas Glück, um in einen Wunschkurs zu kommen.

56% meiner Kommilitonen sind sehr einfach in ihre Wunschkurse gekommen.
Für meine Klausuren lerne ich meist alleine.

53% meiner Kommilitonen lernen sowohl alleine als auch in einer Lerngruppe für ihre Klausuren.
Die Studienplatzvergabe empfand ich als gerecht.

Auch 100% meiner Kommilitonen empfanden die Studienplatzvergabe als gerecht.
Ich bin kein Vegetarier oder Veganer.

Auch 67% meiner Kommilitonen essen gerne Fleisch.
Ich habe kein Auslandssemester absolviert oder geplant.

Auch 83% meiner Kommilitonen haben kein Auslandssemester absolviert oder geplant.
Ich fühle mich durch mein Studium nicht gut auf das Berufsleben vorbereitet.

50% meiner Kommilitonen fühlen sich durch ihr Studium gut auf das Berufsleben vorbereitet.
Meistens fange ich mindestens 3-4 Wochen vorher mit dem Lernen für Klausuren an.

Auch 75% meiner Kommilitonen fangen mindestens 3-4 Wochen vorher mit dem Lernen für Klausuren an.

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Kommentar der Hochschule

Lieber Anonymus/liebe Anonyma,

vielen Dank für Ihre Rückmeldung!

Uns ist es wichtig, dass Studierende nicht nur die Normen und Paragraphen kennen und sich darin bewegen können, sondern auch soziale, ökonomische und kommunikative Kompetenzen erwerben. Dies hat mehrere Gründe: In der Praxis liegen sozialrechtlichen Fragestellungen stets gesellschaftliche und/oder ökonomische Aspekte zugrunde. Zudem sind die besten Rechtserfolge außergerichtliche Lösungen, denn bei Gericht dauert es länger als in Gesprächen/Verhandlungen zwischen Betroffenen und Behörde(n) und es kann auch kostenträchtig werden - je nach Gericht, das anzusteuern ist. Das Sozialrechtsstudium in Fulda vermittelt daher zu 60% rechtswissenschaftliche Inhalte, wobei neben den vielen Teilmaterien des großen Gebiets Sozialrecht auch die Schnittstellen zum Zivilrecht und zu anderen Rechtsgebieten wie dem Gesundheitsrecht abgedeckt werden, zu 25% sozial- und wirtschaftswissenschaftliche Kompetenzen und zu 15% kommunikative Kompetenzen (einschließlich Konfliktlösungs- und Beratungskompetenzen).

Sie haben weiterhin das Thema Prüfungen angesprochen: Für Präsenzprüfungen ohne Hilfsmittel müssen in der Tat teilweise in den Grundlagenkursen bestimmte Inhalte einfach beherrscht werden. Allerdings bieten wir auch sehr viele Hausarbeiten und mündliche Prüfungen an, in denen Transferaufgaben gestellt werden. Hausarbeiten laufen stets über mehrere Wochen und sind komplexer in den Aufgabenstellungen. Seit dem Sommersemester 2019 haben wir zudem vier Schwerpunkte aufgenommen (Recht der sozialen Dienste, Sozialversicherungsrecht, Gesundheitsrecht - Vertiefung und Migrationssozialrecht). So können Sie sich also bei uns nun spezialisieren. In den Schwerpunkten werden teilweise Projektarbeiten als Prüfungsleistungen absolviert, in denen Studierende z.B. gemeinsam in der Gruppe Projekterfahrung sammeln können. Durch die Digitalisierung und die Corona-Pandemie bieten wir zudem online-Prüfungen als sog. open- books-Prüfungen an, also Prüfungen, die zu Hause am Rechner verfasst werden und bei denen alle Hilfsmittel eingesetzt werden dürfen. Die Prüfungen sind dafür aber auch anders konzipiert als eine reine Präsenzklausur, in der es bei Basicskursen auch einmal darum gehen kann, die Grundlagen abzufragen. Bei Studierenden sind Präsenzklausuren sogar gerade deswegen teilweise beliebter als Hausarbeiten oder online-Prüfungen, weil sie ihr Wissen gut präsentieren können.

Die Vorlesungen und Seminare sind je nach Dozent*in sehr unterschiedlich gestaltet. Hier zeigen sich auch unterschiedliche Lehrstile. Alle Kolleginnen und Kollegen stellen entweder die Materialien online oder - manche tun dies auch zusätzlich - geben weitere Quellen an, mit denen Studierende arbeiten können, wenn sie in der Vorlesung/im Seminar mal den Faden verloren haben oder mal nicht anwesend sein können. Die Bibliothek enthält dafür auch viele Lehrbücher und Zeitschriften, die Sie nutzen können. Zudem besteht in jeder Veranstaltung die Möglichkeit, Rückfragen zum Verständnis zu stellen. Melden Sie sich gerne und sprechen Sie Verständnisprobleme an.

Zuletzt noch ein Wort zu den Arbeitsmarktchancen: Sie vermuten, dass "wahrscheinlich" die "meisten Arbeitgeber" doch lieber Jura-Absolventen nehmen. Das kommt darauf an. Volljuristen/Volljuristinnen - also Rechtswissenschaftler*innen mit erstem und zweitem Staatsexamen - kommen für Richterstellen und die Staatsanwaltschaft in Betracht und sind als Rechtsanwältinnen/Rechtsanwälte tätig. Im Sozialrecht bietet sich aber daneben ein extrem großes und vielfältiges Tätigkeitsgebiet, das auch mit einem LL.B sehr gut angesteuert werden kann. Oft wird unseren Sozialrechtsstudierenden bereits während ihres Berufspraktikums im 5. Fachsemester ein Einstellungsinteresse entegegen gebracht oder es wird eine Zusage gemacht. Absolventen von uns arbeiten z.B. bei der Deutschen Rentenversicherung, in der Gesetzlichen Unfallversicherung, bei Kassenärztlichen Vereinigungen, in Krankenhäusern oder bei Sozialverbänden, im Jobcenter oder bei Kommunen (z.B. im Jugendamt) oder auch im Politikbetrieb, um nur einige Bereiche zu nennen. Es besteht zudem häufig die Möglichkeit der Verbeamtung. Es gibt auch Studierende, die nach dem Sozialrechts-LL.B in Fulda ein Masterstudium angeschlossen haben, z.B. den Masterstudiengang Sozialrecht und Sozialwirtschaft gewählt haben, den der Fachbereich Sozial- und Kulturwissenschaften der Hochschule Fulda gemeinsam mit der Universität Kassel anbietet. Letztlich kann sogar daran die Promotion zum Dr. rer. soc oder Dr. iur anknüpfen, wenn die Noten im Master stimmen. Auch diesbezüglich gibt es erfolgreiche Absolventen von uns. Sie haben also je nach Weg bei uns und mit uns tatsächlich ganz verschiedene Entwicklungsoptionen.

Herzliche Grüße
Anne Schäfer