Vorheriger Bericht
Leider schlechte Organisation
Anders als an staatlichen Einrichtungen
Die Vorteile von privaten Bildungseinrichtungen werden einem erst dann vollständig bewusst, wenn man vorher Erfahrungen im staatlichen Sektor sammeln konnte. Ich hatte die Möglichkeit in beiden Bereichen ein Studium aufzunehmen.
Ich habe mich damals für die FHM Rostock entschieden, da ich als Person an der Uni Rostock während meines Lehramtsstudiums untergegangen bin. Viele Menschen, Anonymität, kein persönlicher Kontakt zu ProfessorenInnen und DozentenInnen, starke theoretische und wissenschaftliche Ausrichtung, mehrere Standorte für die Lehre, keinen Sitzplatz bzw. Tisch, Orientierungslosigkeit, wenig bzw. keinen Praxisbezug. Zusammengefasst: Ich konnte mich dort als Person nicht entfalten. Es ist einfach ein anderes Lernumfeld und natürlich auch sehr Typenabhängig. Es ist nicht mein Ziel die Uni schlecht zu machen.
Nach Abbruch meines Studiums an der Uni und nach Vollendung meiner Erzieherausbildung bestand nach wie vor mein Bedürfnis den akademischen Weg weiter zu verfolgen.
An der FHM Rostock hatte ich dann die Möglichkeit berufsbegleitend zu studieren und nebenbei Geld zu verdienen, sowie Praxiserfahrung im sozialpädagogischen Bereich zu sammeln. Das sieht natürlich auch auf dem Lebenslauf nicht schlecht aus, da man kein studierter Berufsanfänger ist.
Ein berufsbegleitendes Studium bedeutet ein erhebliches Maß an persönlichem Freiraum für das Studium zur Verfügung zu stellen. Man fühlt sich auch eher in der Rolle des Arbeitnehmers, als in der des Studenten. Campusleben und die Vorzüge des Studentenlebens sind aufgrund des Arbeitsverhältnisses sehr schwer miteinander vereinbar. Das sind für mich jedoch keine primären Faktoren.
Durch die vorgegebene Organisation der Lehre, Prüfungen und Veranstaltungen hat man nur die "Pflicht" diesen nachzukommen. Was einem die Zeit für die Organisation von Lehrveranstaltungen erspart.
Über die Inhalte des Studiums und die Anrechnung von vorherigen pädagogischen Inhalten aus der Erzieherausbildung kann man sich informieren. Der Schwerpunkte liegen auf dem Management und der sozialwirtschaftlichen Ebene. Das weiß man vorher. Es wird auch transparent gemacht wieso gerade darauf der Fokus liegt. Wir brauchen qualifziertes (sozial)pädagogisches Personal, dass auch über den Tellerrand hinausblicken kann. Aktuelle politische und betriebsinterne Veränderungsprozesse im sozialwirtschaftlichen Raum benötigen fachkundige (nicht fachfremde) und kritische Personen, die damit umzugehen vermögen.
Meine Seminargruppe bestand damals aus ca. 35 Personen im Bachelor und aus 9 Personen im Master. In der Regel kannten die ProfessorenInnen und DozentenInnen uns mit Namen. Die Lehre war praxisnah und wurde auch mit Fallbeispielen aus der Praxis (auch von eigenen Fallbeispielen) untermauert. Wichtig ist anzumerken, dass es an jedem Einzelnen liegt, mit was für einem Mehrwert er das Studium absolviert. So hat man immer die Möglichkeit Fragen zu stellen, neuen Input einzufordern, Themen zu diskutieren, Wiederholungen einzuholen, Kolloquien und Beratungen zu vereinbaren. Insgesamt war der Betreuungsfaktor an der FHM Rostock bei uns sehr hoch. Die Lehre war ein Mix aus Frontalunterricht, Gruppenarbeit, Partnerarbeit, Selbststudium und gemeinschaftlicher Unterricht. Klar gab es zwischen einzelnen DozentenInnen auch qualitative Unterschiede. Man hat jedoch die Möglichkeit bei Problemen und Unstimmigkeiten sich Unterstützung bei der FHM einzuholen und Veränderungen herbeizuführen. Jede Seminargruppe hat zwei VertreterInnen, die sich gemeinsam mit der Leitung und anderen SeminarvertreterInnen einmal pro Trimester treffen und über den Stand der Dinge reden und diskutieren. Auch wird jeder/e DonzentIn nach Modulende evaluiert.
Insgesamt waren beide Studiengänge sehr durchstrukturiert, ich würde es als knackig bezeichnen. Die Seminare haben mich sehr gut auf die anstehenden Prüfungen vorbereitet, sodass man bei entsprechender Selbstorganisation zum Trimesterende ein gutes Gefühl hatte. Aber auch hier ist das einfach sehr Typenabhängig. Die Prüfungen sind ein Mix aus Klausuren, Hausarbeiten, Vorträgen, mündlichen Prüfungen und Kolloquien. Sowohl während meiner Bachelor- und Masterarbeit hatte ich Prüfungen in diesem Zeitraum. Es waren vier anstrengende Monate. Dennoch ist es machbar. Ich wurde sehr gut betreut. Bei meiner Masterarbeit habe ich mich deutlich vorher mit meinem Thema auseinandergesetzt, in Absprache mit meiner Betreuerin und konnte mich daher längerfristig mit meiner Masterarbeit auseinandersetzen. Meine Erfahrung ist, dass man individuelle Themen einfach nur ansprechen muss.
Das Verhältnis zwischen Studierenden und ProfessorenInnen und DozentenInnen ist respektvoll und auf gleicher Augenhöhe. Man wird ernst genommen. Das ist für mich ein sehr entscheidender Wirkungsfaktor. In meiner 4 1/2 Jahren FHM-Zeit kann ich mich nur an zwei Dozentinnen erinnern, wo dies nicht zugetroffen hat.
Mein ursprünglicher Wunsch war es Lehrer zu werden. Letztendlich bin ich froh meinen Weg über die FHM Rostock beschritten zu haben und für mich feststellen konnte, wohin mein langer Bildungsweg mich zum einen auf persönlicher, als auch auf beruflicher Ebene hinführen konnte. Ich bezweifle stark, dass dies an staatlichen Einrichtungen für mich der Fall gewesen wäre.
Ich kann Paulines und S. Kritik bezüglich der finanziellen Perspektive nachvollziehen. Man gerät schnell in eine Anspruchshaltung, da man Geld für seine Bildung investiert. Schließlich möchte man auch Leistung für das Geld. Dennoch reden wir hier von einer Bildungsinstitution, in der nach meiner Meinung professionell Bildung vermittelt wird. Also ein Gut, dessen Wirksamkeit erst in seinem Lebenslauf zum Tragen kommt. Was man daraus macht, hängt von jedem selbst ab. Man wird dabei aber unterstützt.
Es ist nicht alles perfekt, wird es auch nicht, nach meiner Meinung muss es auch nicht. Dennoch wird sich nach meinem Empfinden sehr darum bemüht junge und ältere Leute qualitativ und individuell zu kompetenten Pädagogen auszubilden.
Viele Grüße
D.
Ich habe mich damals für die FHM Rostock entschieden, da ich als Person an der Uni Rostock während meines Lehramtsstudiums untergegangen bin. Viele Menschen, Anonymität, kein persönlicher Kontakt zu ProfessorenInnen und DozentenInnen, starke theoretische und wissenschaftliche Ausrichtung, mehrere Standorte für die Lehre, keinen Sitzplatz bzw. Tisch, Orientierungslosigkeit, wenig bzw. keinen Praxisbezug. Zusammengefasst: Ich konnte mich dort als Person nicht entfalten. Es ist einfach ein anderes Lernumfeld und natürlich auch sehr Typenabhängig. Es ist nicht mein Ziel die Uni schlecht zu machen.
Nach Abbruch meines Studiums an der Uni und nach Vollendung meiner Erzieherausbildung bestand nach wie vor mein Bedürfnis den akademischen Weg weiter zu verfolgen.
An der FHM Rostock hatte ich dann die Möglichkeit berufsbegleitend zu studieren und nebenbei Geld zu verdienen, sowie Praxiserfahrung im sozialpädagogischen Bereich zu sammeln. Das sieht natürlich auch auf dem Lebenslauf nicht schlecht aus, da man kein studierter Berufsanfänger ist.
Ein berufsbegleitendes Studium bedeutet ein erhebliches Maß an persönlichem Freiraum für das Studium zur Verfügung zu stellen. Man fühlt sich auch eher in der Rolle des Arbeitnehmers, als in der des Studenten. Campusleben und die Vorzüge des Studentenlebens sind aufgrund des Arbeitsverhältnisses sehr schwer miteinander vereinbar. Das sind für mich jedoch keine primären Faktoren.
Durch die vorgegebene Organisation der Lehre, Prüfungen und Veranstaltungen hat man nur die "Pflicht" diesen nachzukommen. Was einem die Zeit für die Organisation von Lehrveranstaltungen erspart.
Über die Inhalte des Studiums und die Anrechnung von vorherigen pädagogischen Inhalten aus der Erzieherausbildung kann man sich informieren. Der Schwerpunkte liegen auf dem Management und der sozialwirtschaftlichen Ebene. Das weiß man vorher. Es wird auch transparent gemacht wieso gerade darauf der Fokus liegt. Wir brauchen qualifziertes (sozial)pädagogisches Personal, dass auch über den Tellerrand hinausblicken kann. Aktuelle politische und betriebsinterne Veränderungsprozesse im sozialwirtschaftlichen Raum benötigen fachkundige (nicht fachfremde) und kritische Personen, die damit umzugehen vermögen.
Meine Seminargruppe bestand damals aus ca. 35 Personen im Bachelor und aus 9 Personen im Master. In der Regel kannten die ProfessorenInnen und DozentenInnen uns mit Namen. Die Lehre war praxisnah und wurde auch mit Fallbeispielen aus der Praxis (auch von eigenen Fallbeispielen) untermauert. Wichtig ist anzumerken, dass es an jedem Einzelnen liegt, mit was für einem Mehrwert er das Studium absolviert. So hat man immer die Möglichkeit Fragen zu stellen, neuen Input einzufordern, Themen zu diskutieren, Wiederholungen einzuholen, Kolloquien und Beratungen zu vereinbaren. Insgesamt war der Betreuungsfaktor an der FHM Rostock bei uns sehr hoch. Die Lehre war ein Mix aus Frontalunterricht, Gruppenarbeit, Partnerarbeit, Selbststudium und gemeinschaftlicher Unterricht. Klar gab es zwischen einzelnen DozentenInnen auch qualitative Unterschiede. Man hat jedoch die Möglichkeit bei Problemen und Unstimmigkeiten sich Unterstützung bei der FHM einzuholen und Veränderungen herbeizuführen. Jede Seminargruppe hat zwei VertreterInnen, die sich gemeinsam mit der Leitung und anderen SeminarvertreterInnen einmal pro Trimester treffen und über den Stand der Dinge reden und diskutieren. Auch wird jeder/e DonzentIn nach Modulende evaluiert.
Insgesamt waren beide Studiengänge sehr durchstrukturiert, ich würde es als knackig bezeichnen. Die Seminare haben mich sehr gut auf die anstehenden Prüfungen vorbereitet, sodass man bei entsprechender Selbstorganisation zum Trimesterende ein gutes Gefühl hatte. Aber auch hier ist das einfach sehr Typenabhängig. Die Prüfungen sind ein Mix aus Klausuren, Hausarbeiten, Vorträgen, mündlichen Prüfungen und Kolloquien. Sowohl während meiner Bachelor- und Masterarbeit hatte ich Prüfungen in diesem Zeitraum. Es waren vier anstrengende Monate. Dennoch ist es machbar. Ich wurde sehr gut betreut. Bei meiner Masterarbeit habe ich mich deutlich vorher mit meinem Thema auseinandergesetzt, in Absprache mit meiner Betreuerin und konnte mich daher längerfristig mit meiner Masterarbeit auseinandersetzen. Meine Erfahrung ist, dass man individuelle Themen einfach nur ansprechen muss.
Das Verhältnis zwischen Studierenden und ProfessorenInnen und DozentenInnen ist respektvoll und auf gleicher Augenhöhe. Man wird ernst genommen. Das ist für mich ein sehr entscheidender Wirkungsfaktor. In meiner 4 1/2 Jahren FHM-Zeit kann ich mich nur an zwei Dozentinnen erinnern, wo dies nicht zugetroffen hat.
Mein ursprünglicher Wunsch war es Lehrer zu werden. Letztendlich bin ich froh meinen Weg über die FHM Rostock beschritten zu haben und für mich feststellen konnte, wohin mein langer Bildungsweg mich zum einen auf persönlicher, als auch auf beruflicher Ebene hinführen konnte. Ich bezweifle stark, dass dies an staatlichen Einrichtungen für mich der Fall gewesen wäre.
Ich kann Paulines und S. Kritik bezüglich der finanziellen Perspektive nachvollziehen. Man gerät schnell in eine Anspruchshaltung, da man Geld für seine Bildung investiert. Schließlich möchte man auch Leistung für das Geld. Dennoch reden wir hier von einer Bildungsinstitution, in der nach meiner Meinung professionell Bildung vermittelt wird. Also ein Gut, dessen Wirksamkeit erst in seinem Lebenslauf zum Tragen kommt. Was man daraus macht, hängt von jedem selbst ab. Man wird dabei aber unterstützt.
Es ist nicht alles perfekt, wird es auch nicht, nach meiner Meinung muss es auch nicht. Dennoch wird sich nach meinem Empfinden sehr darum bemüht junge und ältere Leute qualitativ und individuell zu kompetenten Pädagogen auszubilden.
Viele Grüße
D.
Tipp: Weiterführende Informationen zum Studium
hier!
- Vororganisierter Stundenplan, Praxisnähe, respektvoller Umgang, aktuelle und interessante Studieninhalte, Offen für Veränderungen, aktives QM, Vorbildswirkung, vielfältige Lehrmethoden
- knackiger und straffer Studienverlauf, bei berufsbegleitendem Studium dominieren externe DonzentenInnen
Dustin hat 24 Fragen aus unserer Umfrage beantwortet
Verglichen wird die Aussage des Rezensenten mit den Angaben der Kommilitonen des Studiengangs.
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Der WLAN Empfang ist meiner Meinung nach schlecht bzw. nicht vorhanden.69% meiner Kommilitonen sagen, das WLAN auf dem Campus ist gut. -
Die Anbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln finde ich sehr gut.Auch 90% meiner Kommilitonen beurteilen die Anbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln als sehr gut. -
Ich finde fast nie einen Parkplatz.Auch 43% meiner Kommilitonen finden fast nie einen Parkplatz. -
Ich finde es schade, dass es gar kein Sportangebot für Studenten gibt.Auch 70% meiner Kommilitonen geben an, dass es gar kein Sportangebot für Studenten gibt. -
Ich habe nie ein Problem damit, einen Sitzplatz im Hörsaal zu finden.Auch 83% meiner Kommilitonen haben keine Probleme, einen freien Sitzplatz im Hörsaal zu finden. -
Ich bin froh über die sehr moderne Ausstattung der Seminarräume und Hörsäle.Auch 54% meiner Kommilitonen freuen sich über die sehr moderne Ausstattung. -
Meine Klausurnoten kann ich online einsehen.Auch 100% meiner Kommilitonen bestätigen, dass die Klausurnoten online einsehbar sind. -
Ich habe hier meine Leute gefunden, mit denen ich gut zurecht komme.Auch 92% meiner Kommilitonen haben hier ihre Leute gefunden, mit denen sie gut zurecht kommen. -
Für mich war es sehr einfach, Anschluss in der Hochschule zu finden.Auch für 56% meiner Kommilitonen war es sehr einfach, Anschluss zu finden. -
Ich beurteile den Flirtfaktor an meiner Hochschule als sehr hoch.83% meiner Kommilitonen sagen, dass an dieser Hochschule kein Flirtfaktor vorhanden ist. -
Ich finde es toll, dass es in unmittelbarer Nähe zur Hochschule Parks, Grünflächen oder Seen gibt.Auch 81% meiner Kommilitonen bestätigen, dass es Parks, Grünflächen oder Seen in unmittelbarer Nähe gibt. -
Ich bezeichne die Hochschule als teilweise barrierefrei.Auch 45% meiner Kommilitonen sehen die Hochschule als teilweise barrierefrei. -
Ich rechne mit traumhaften Berufsaussichten nach dem Studium.Auch 59% meiner Kommilitonen rechnen mit traumhaften Berufsaussichten. -
Viele meiner Dozenten kommen aus der Praxis.Auch 53% meiner Kommilitonen geben an, dass viele Dozenten Praxiserfahrung haben. -
Ich habe keine Anwesenheitspflicht in meinem Studium.Auch 67% meiner Kommilitonen haben angegeben, dass es keine Anwesenheitspflicht gibt. -
Für mich ist das Lernpensum genau richtig.Auch für 61% meiner Kommilitonen ist das Lernpensum genau richtig. -
Ich finde, die Regelstudienzeit ist genau richtig bemessen.Auch 74% meiner Kommilitonen finden, die Regelstudienzeit ist genau richtig bemessen. -
Ich finde die Größe des Kursangebotes in Ordnung.Auch 57% meiner Kommilitonen finden das Kursangebot ok. -
Ich bin sehr einfach in meine Wunschkurse gekommen.Auch 80% meiner Kommilitonen sind sehr einfach in ihre Wunschkurse gekommen. -
Für mich gibt es genug Orte zum Lernen in der Hochschule.Auch 77% meiner Kommilitonen bestätigen, dass es genug Orte in der Hochschule gibt um in Ruhe zu lernen. -
Ich erhalte hauptsächlich finanzielle Unterstützung von meinen Eltern.97% meiner Kommilitonen haben neben dem Studium einen Job, durch den sie sich ihren Lebensunterhalt finanzieren. -
Viele meiner Kommilitonen pendeln am Wochenende in die Heimat.Auch 67% meiner Kommilitonen sagen, dass Viele am Wochenende in die Heimat pendeln. -
Ich habe kein Auslandssemester absolviert oder geplant.Auch 93% meiner Kommilitonen haben kein Auslandssemester absolviert oder geplant. -
In den Semesterferien fahre ich manchmal in den Urlaub.Auch 38% meiner Kommilitonen fahren in den Semesterferien manchmal in den Urlaub.
Kommentar der Hochschule