Guter Studiengang mit vereinzelten Mängeln

Insgesamt ein interessanter und guter Studiengang, der gut machbar ist und auch viel Freizeit lässt.
Zu den positiven Aspekten des Studiums:
- Professoren laden meistens alle Powerpoints auf Moodle hoch zum späteren nachlesen
- der überwiegende Teil der Professoren ist sehr freundlich und hält sehr interessante und lehrreiche Präsentationen
- Einteilung in kleine Gruppen hilft schnell Kontakte zu Kommilitonen zu knüpfen, generell ist der Kontakt zwischen Professoren und Studierende sehr eng und man kann immer Fragen stellen, die auch freundlich und schnell beantwortet werden
- Studiengang lässt viel Zeit frei zum Arbeiten und um Hobbys nachzugehen
- Studiengang gut in Regelstudienzeit studierbar
- gute Vorbereitung auf das Arbeitsleben durch praxisnahe Seminare und Module wie Kommunikation und Gesprächsführung und natürlich das Praxissemester
- interessante Wahlmöglichkeiten um sich zu spezialisieren

zu den negativen Dingen:
- die Organisation ist eine Katastrophe und VPN/eduroam zu installieren ist als Sozi-student verdammt kompliziert
- Professoren aus den Geisteswissenschaften (Soziologie etc) sind oft seeehr von sich selbst überzeugt
- Professoren dürfen für das gleiche Modul komplett verschiedene Prüfungen machen. Wenn man Pech hat muss man eine 20-seitige Hausarbeit schreiben, während der Parallelkurs eine 10-minütige Präsentation hält
- Der Studiengang ist wirklich recht einfach und für mich ein bisschen unterfordernd. Jeder der ein bisschen lernt besteht auch meistens, sehr gute Noten sind eher die Regel als die Ausnahme.
- Viele Gruppenarbeiten, die wenig ambitionierten Studenten absolut zu Gute kommen, für alle anderen eher nicht, weil es oft eine gemeinsame Note gibt
- offiziell gibt es keine Anwesenheitspflicht, de facto gibt es eine indirekte in vielen Modulen, da manche Professoren wütende Emails schreiben und alle Studierende unverhältnismäßig bestrafen durch schwerere Prüfungen und Streichung von Lehrveranstaltungen. Dass es an der Qualität der Vorlesung liegen könnte, wird nicht in Erwägung gezogen. Natürlich kommt kaum jemand um 7:45 Uhr, wenn die Vorlesung daraus besteht, monoton Fakten von Powerpoints abzulesen, die man sich effektiver aus einem Lehrbuch aneignen kann.
- Esslingen ist nicht gerade eine Studentenstadt und der Campus Flandernstraße ist weit weg von der Stadtmitte in einem reinen Wohngebiet ohne Essensmöglichkeiten
- Man merkt, dass der Campus Flandernstraße abgerissen werden soll, da nichts mehr saniert wird, Decken bei Regen undicht sind und jetzt auch noch die Mensa dicht gemacht hat (nein, der Foodtruck ist keine Alternative!). (Man erinnere sich, um den Campus gibt es keinen Döner, keinen Imbiss, nichts)

Im Gesamten ist die Hochschule Esslingen dennoch zu empfehlen, wenn man Soziale Arbeit studieren will. Die Lehrveranstaltungen sind größtenteils sehr gut, die Professoren freundlich und die Wahlmöglichkeiten spitze.